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Amazon Music startet Audiostreaming-Angebot in CD- und HiRes-Qualität

Musikstreaming über das Internet wird immer beliebter und lässt die Verkaufszahlen von physischen Tonträgern dahinschmelzen. Derzeit wird der Markt hauptsächlich von drei Anbietern dominiert: Spotify als Marktführer mit angeblich inzwischen über 100 Mio. zahlenden Abonnenten, danach Apple Music (ca. 60 Mio.) und Amazon Music (ca. 30 Mio.). Um gegen die Big Player zu bestehen, bieten einige kleinere Streaming-Anbieter wie Deezer, Tidal und Qobuz Musik in unkomprimierter Qualität und mit viel höherer Datenrate an. Die großen Drei schicken die Musik nämlich nur mit verlustbehafteter Datenkompression durchs Netz.


Doch damit ist nun Schluss. Zumindest Amazon bietet seine ca. 50 Millionen Tracks ab sofort unter dem Label „Amazon Music HD“ in quasi CD-Qualität und einen kleineren Prozentsatz des Angebotes auch in HiRes mit bis zu 24Bit/192kHz an. Amazon nennt das in Anlehnung an die von Video-Streaming bekannten Auflösungen „HD“ bzw. „Ultra HD“. Allerdings ist die HD-Variante den Angaben auf der Webseite nach zu urteilen auch nicht ganz unkomprimiert, denn es soll dabei eine Datenrate von max. 850 kbps zum Einsatz kommen. Gänzlich unkomprimierte CD-Qualität läge aber bei 1.411 kbps. Die in „Ultra HD“ vorliegende Musik streamt Amazon mit bis zu 3.730 kbps (24/192). Das ist ungefähr die zehnfache Datenrate herkömmlicher Streamingangebote mit stark komprimierten Daten, wie beispielsweise bei Apple Music.


Der Schritt kommt nicht gänzlich überraschend. Erste Gerüchte dazu kursierten bereits auf der High End Messe im Mai. Auch wenn vermutlich nur ein kleiner Prozentsatz der Kunden bereit sein wird, die Mehrkosten für die höhere Datenrate zu bezahlen, ist dies doch ein wichtiger Schritt, weg von verlustbehaftet komprimierter Musik beim Streaming. Ob Apple und Spotify darauf reagieren werden, bleibt abzuwarten. Falls ja, dürfte das Geschäft für die kleineren Anbieter umso schwieriger werden.


Prime-Mitglieder können das Angebot für 12,99€/Monat (plus die Kosten für Prime) in Anspruch nehmen. Ohne Prime-Mitgliedschaft werden 14,99€/Monat fällig. Bestehende Amazon Music Unlimited-Mitglieder (inkl. Amazon Music Unlimited für Familien) können für zusätzliche 5€/Monat zu Amazon Music HD wechseln. Das Angebot kann 90 Tage lang gratis getestet werden.

Amazon hat eine FAQ-Seite mit weiteren Informationen zum HD-Musikangebot angelegt.

Kommentare

Schweizer
Schweizer18.09.19 10:10
Ultra HD Audio (Was für ein Buzzword) und dann nutzen sie es am billigen Alexa
Für 99,99% der Menschheit uninteressant.

Gibt mir lieber Lesezeichen für Hörbücher, das wäre ein Grund zum wechseln.
+5
CJuser18.09.19 10:28
Die Idee ist grundsätzlich zwar nicht schlecht, jedoch ist es äußerst schade, dass es nur das Streaming-Angebot betrifft und nicht auch als Kaufartikel bzw. "Auto Rip" verfügbar ist. Ich hoffe ja noch, gab ja bereits Gerüchte dazu, dass Apple nachzieht und man Alben der eigenen Mediathek entweder kostenlos (wie bei Filmen) geupdated bekommt oder vielleicht für einen geringen Aufpreis Updaten kann.

son
Allerdings ist die HD-Variante den Angaben auf der Webseite nach zu urteilen auch nicht ganz unkomprimiert, denn es soll dabei eine Datenrate von max. 850 kbps zum Einsatz kommen. Gänzlich unkomprimierte CD-Qualität läge aber bei etwa 1.440 kbps.
Unkomprimiert und verlustfrei, ist nicht das gleiche! Vereinfacht beschrieben ist die Audiodatei in einem verlustfreien Format gezippt, kann sich also durchaus halbieren.
Die Bitrate einer CD-Audio liegt übrigens bei genau 1.411 kbps.
+4
sonorman
sonorman18.09.19 10:33
CJuser
Die Idee ist grundsätzlich zwar nicht schlecht, jedoch ist es äußerst schade, dass es nur das Streaming-Angebot betrifft und nicht auch als Kaufartikel bzw. "Auto Rip" verfügbar ist.
Zumindest kann man die HiRes-Angebote auch offline nutzen.
Hier ist Qobuz nach wie vor die bessere Wahl, denn die bieten auch den Kauf von HiRes-Musik an.
Unkomprimiert und verlustfrei, ist nicht das gleiche! Vereinfacht beschrieben ist die Audiodatei in einem verlustfreien Format gezippt, kann sich also durchaus halbieren.
Das ist mir klar. Deswegen habe ich an dieser Stelle bewusst "nicht ganz unkomprimiert" geschrieben, denn es scheint eine lossless-Kompression bei der sogenannten "HD-Qualität" eingesetzt zu werden.
Die Bitrate einer CD-Audio liegt übrigens bei genau 1.411 kbps.
Stimmt, danke. Hatte ich nicht mehr genau im Kopf. Ich korrigiere das.
+1
Hot Mac
Hot Mac18.09.19 11:53
Qobuz 👍
amazon ist mir unsympathisch.
+1
paradiselostat18.09.19 14:28
Das hätte ich mir von Apple gewünscht. Auch das man die Titel lossless kaufen kann und auch die Implementierung in iTunes Match um ein echtes Backup meiner Sammlung in der Cloud zu haben. Ich hoffe Apple zeiht da nach.
+1
Motti
Motti19.09.19 13:19
Ich werde das in Amazon nicht nutzen. Begrüße aber den Schritt. Denn nun muss hoffentlich Apple mit Lossless nachziehen, worauf ich seit Jahren warte.
0
teorema67
teorema6721.10.19 18:18
sonorman
Hier ist Qobuz nach wie vor die bessere Wahl, denn die bieten auch den Kauf von HiRes-Musik an.

Danke für diesen Hinweis! Habe gerade eine EP bei qobuz als ALACs gekauft, die es sonst nur komprimiert oder als Vinyl gibt. Ohne Abo. Super Angebot, das ist echt eine Alternative zu den traditionellen CDs, deren Anhänger ich immer noch bin.


... denn es soll dabei eine Datenrate von max. 850 kbps zum Einsatz kommen. Gänzlich unkomprimierte CD-Qualität läge aber bei 1.411 kbps.
Das läuft etwa auf CD-Qualität mit VBR hinaus, also vergleichbar mit FLACs und ALACs.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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