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Amazon Prime Air: Test mit Liefer-Drohnen beginnt

Der Online-Handel boomt nach wie vor und in den vergangenen zwei Dekaden konnten Versandhändler dem lokalen Einzelhandel das Leben schwer machen. Die Corona-Pandemie beschleunigte den Wandel am Markt zusätzlich: Statt Waren im Einzelhandel zu erwerben, greifen immer mehr Kunden auf Online-Dienste zurück. Doch nach wie vor bleibt ein Manko: Der Kunde muss nach Bestellung auf die Lieferung warten. Zusätzlich ist die Zustellung von Bestellungen personalintensiv und Unternehmen wie Amazon haben mittlerweile Probleme, ausreichend Mitarbeiter zu finden, denn oftmals sind die Arbeitsbedingungen in dieser Branche hart, die Belastung hoch und die Bezahlung nicht sonderlich gut.


Bereits seit längerem suchen Lieferdienste daher nach Möglichkeiten, die Zustellung schneller und im Idealfall ohne menschliche Arbeit zu realisieren. Amazon forscht seit einigen Jahren an Drohnen, welche die Zustellung von Paketen übernehmen – und der Konzern erhielt im August 2022 die Freigabe der US-Luftfahrtbehörde "Federal Aviation Administration" für ein derartiges Vorhaben.

Zuerst in zwei kleinen Städten
Amazon hat nun kurz vor Weihnachten damit begonnen, Amazon Prime Air in zwei kleinen US-Städten anzubieten: Für Prime Air können sich nun Prime-Kunden in College Station, Texas und in Lockeford, Kalifornien registrieren. Beim Anmeldevorgang wird festgestellt, ob sich die Kundenadresse grundsätzlich für die Drohnenlieferung eignet. Nach einer erfolgten Bestellung soll diese innerhalb von 60 Minuten geliefert werden – der Kunde erhält hier detaillierte Tracking-Informationen.

Amazon wählte diese zwei Städte, da es sich um kleinere Ortschaften ohne große Hochhäuser handelt, sodass bei der ersten Testphase möglichst wenige Hindernisse die Flugbahn stören. Sollte der Probelauf erfolgreich verlaufen, wird Amazon das Projekt auf weitere Städte ausweiten. Ob und wann eine internationale Ausweitung der Tests geplant ist, sagt Amazon nicht.


Älteres Drohnen-Modell
Amazon erhielt im August 2022 die Freigabe für das Drohnenmodell MK27-2. Hierbei handelt es sich um eine Drohne in hexagonaler Bauform mit sechs Propellern, welche möglichst wenig Lärm erzeugen sollen. Die Flüge werden während der Testphase von Piloten überwacht – doch langfristig sollen die Drohnen autonom fliegen. Amazon hat aber bereits das Nachfolgemodell MK30 präsentiert, welches schneller und länger fliegen kann – und auch bei Regen den Dienst verrichtet. Doch für dieses Modell hat der Handelskonzern noch keine Freigabe erhalten – daher kommt aktuell das ältere Modell zum Einsatz.

Kommentare

milk
milk30.12.22 11:45
Eben noch Science Fiction, und jetzt macht Amazon das...
+3
massi
massi30.12.22 12:30
Oh fein, kostengünstiges Tontaubenschießen.

Ob man das wirklich will, daß überall Drohnen mit Paketen rumschwirren. Wenn ich alleine sehe, was die Pakteboten hier so tagtäglich ausliefern, dann möchte ich mir nicht vorstellen, wie das aussähe, wenn das alles mit Drohnen ausgeliefert würde.

Aber ich vermute, daß vor sowas die deutsche/europäische Bürokratie vor sein wird.
+3
blackadder
blackadder30.12.22 12:49
Also ich hätte ne grosse Wiese im Garten, da könnte sowas gut landen.
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KoGro30.12.22 12:54
Gibt’s bestimmt bald als Zubehörset: Der Amazondrohnenlandeplatzbriefkasten. Da fällt das gelieferte Päckchen dann in eine Kiste, die sich oben nur für Amazondrohnen öffnet und unten per Handy vom Empfänger entsperren lässt… 🤪
black-adder
Also ich hätte ne grosse Wiese im Garten, da könnte sowas gut landen.
+1
MikeMuc30.12.22 13:00
Man überlege mal, wieviel Pakete in ein Lieferfahrzeug passen und wieviele ein Fahrer am Tag zustellen kann. Wieviel Drohnen wird es wohl brauchen um die gleiche Anzahl zu schaffen?
Da sehe ich bessere Chancen, wenn der Fahrer eine Straße erst in die eine Richtung befährt, vom Auto Drohnen die Pakete an die Haustür oder wohin auch immer befördert, der Fahrer wendet und bei der Rückfahrt die Drohnen wieder einsammelt bzw. diese automatisch auf dem Dach landen und ihre nächste Fracht greifen
+1
eastmac
eastmac30.12.22 14:31
Und dann summt und brummt es den ganzen Tag?

Ich hoffe, es dauert hier noch ewig ehe so etwas hier angeboten wird.
+4
mikejuscrmn30.12.22 15:30
Lustig, wer holt dann die doofen Drohnen aus den Oberleitungen, den Straßenbahnoberleitungen, Straßenlichtkabeln und Stromleitungen, wenn diese vom Wind verblasen werden oder sich GPS-mäßig verfranzen?

In der Stadt ist das kompletter Nonsens, am Bauernhof ist vielleicht genug Platz.
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LoCal
LoCal30.12.22 20:28
Vielleicht werde ich ja auch langsam alt, wobei ich alles andere als technikfeindlich bin, aber ich halte diese Entwicklung für ziemlich schädlich.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+2
typneun31.12.22 09:24
mikejuscrmn
Lustig, wer holt dann die doofen Drohnen aus den Oberleitungen, den Straßenbahnoberleitungen, Straßenlichtkabeln und Stromleitungen, wenn diese vom Wind verblasen werden oder sich GPS-mäßig verfranzen?

In der Stadt ist das kompletter Nonsens, am Bauernhof ist vielleicht genug Platz.


... und dort gibts oft mehr Kabel als in der Stadt. Insgesamt ne ziemlich beschissene Idee. Amazon halt.
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Esterel
Esterel31.12.22 09:45
Die sollen lieber erst einmal wieder SameDay einführen, seit der Umstellung auf den eigenen Lieferdienst, kommen Pakete viel später an.

Mit anderen Worten Spediteure anständig bezahlen.
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Hans Hoos
Hans Hoos03.01.23 14:23
Moment: „Weil wir miserable Arbeitsbedingungen haben und die Leute schlecht bezahlen, müssen wir [zum Schutz unserer Mitarbeiter] auf diese leider verzichten.“ oder wie?
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