Amazon beendet Freevee: Was passiert mit den Inhalten?
Amazon hat angekündigt, seinen kostenlosen, werbefinanzierten Streamingdienst Freevee einzustellen. Die Inhalte von Freevee werden in den kommenden Wochen in die Plattform Prime Video integriert, um „den Nutzern ein einheitlicheres Streaming-Erlebnis zu bieten“. Freevee, ursprünglich 2019 als IMDb Freedive gestartet und später in IMDb TV umbenannt, ermöglichte Nutzern, Filme und Serien kostenlos mit Werbeunterbrechungen zu streamen. 2022 erfolgte die Umbenennung in Amazon Freevee. Der Dienst ist in den USA, Großbritannien, Deutschland und Österreich verfügbar und präsentierte sowohl lizenzierte Inhalte als auch Eigenproduktionen wie „Bosch: Legacy“ und „Jury Duty“.
Ein Ende ohne SchreckenDie Einstellung des Freevee-Angebots durch den Online-Riesen kommt nicht überraschend und ist Teil der Strategie von Amazon, seine Streaming-Angebote zu konsolidieren. Mit der Einführung eines werbefinanzierten Abonnementmodells für Prime Video
im Frühjahr wurde ein ähnliches Angebot geschaffen, das sowohl Abonnementgebühren als auch Werbeeinnahmen generiert. Laut Amazon führte die parallele Existenz von Freevee und dem neuen Prime Video-Modell zu Überschneidungen und potenzieller Verwirrung bei den Nutzern. Ein Sprecher von Amazon erklärte: „Um unseren Kunden ein einfacheres Seherlebnis zu bieten, haben wir uns entschieden, die Marke Freevee auslaufen zu lassen.“
Was passiert mit Freevee-Inhalten?Trotz der Einstellung von Freevee bleiben die dort angebotenen Inhalte weiterhin verfügbar. Die Nutzer von Prime Video können ohne Abonnement auf eine Vielzahl kostenloser Streaming-Inhalte zugreifen, darunter auch Serien und Filme, die zuvor auf Freevee verfügbar waren. Alle Inhalte, die derzeit noch als „Freevee'“ gekennzeichnet sind, sollen künftig als „Watch for Free“ auf der Seite von Prime Video angezeigt werden. Das Aus von Freevee kommt in einer Zeit, in der Streaming-Anbieter verstärkt darum ringen, sich in einem hart umkämpften Markt zu behaupten. Obwohl die Branche wächst, bleiben die Gewinne oft gering, und das Werbegeschäft steckt noch in den Anfängen. Branchenexperten und Analysten erwarten deshalb eine weitere Konsolidierung des Marktes.