Amazon bestreitet höhere Preise für Apple-Nutzer
Die Produktpreise bei Online-Händlern wie Amazon ändern sich ständig. Sie hängen von Tageszeiten und Wochentagen ab, davon wie häufig der Nutzer die Händlerseite aufruft und über welchen Link er zur Produktseite kommt. Laut Recherchen des SWR Marktchecks
variieren die Preise auch, je nachdem von welchem Gerät aus die Preisanfrage kommt - Apple-Kunden müssten somit in der Regel einen höheren Preis bezahlen. Ralf Kleber, Chef von Amazon Deutschland, bestreitet das vehement.
In der SWR-Sendung wurde berichtet, dass auf der Amazon-Verkaufsplattform die gleiche Bauknecht Waschmaschine zur gleichen Zeit auf dem PC 10 Euro weniger gekostet habe als auf dem iPad. Die Autoren der Sendung spekulierten, dass Apple-Kunden als bezahlfreudiger gelten und dementsprechend mit höheren Beträgen zur Kasse gebeten werden könnten.
In einem Interview mit der Rheinischen Post äußerte sich Amazon-Deutschland-Chef Ralf Kleber jovial dazu: „Das ist absoluter Schmarrn.“ Gleichzeitig räumte er allerdings ein, dass sich die Preise dynamisch anpassten und sich andere Online-Händler oftmals dem Amazon-Preis anpassten. „Wenn wir das Gefühl haben, es entwickelt sich für den Kunden ein neuer Marktpreis, und das kann bei manchen Produkten mehrmals am Tag sein, reagieren wir darauf.“
Unterschiedliche Preise für unterschiedliche Endgeräte stritt er in dem Zusammenhang aber energisch ab. Im Augenblick sind Preisunterschiede je nach verwendetem System in der Tat nicht rekonstruierbar.
Im weiteren Verlauf des Interviews äußerte sich Kleber auch zur Geschäftstätigkeit seines Unternehmens, zum Konflikt mit streikenden Gewerkschaften, der Beschäftigung von Flüchtlingen in den Versandzentren und den Sorgen des stationären Handels im Zeitalter der Online-Händler.
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