Ambitioniertes Projekt: Zeichnen mit Macintosh 128k und MacPaint – und Ausdrucken auf ImageWriter
Mit dem ersten Macintosh leitete Apple im Jahr 1984 eine Entwicklung ein, welche nicht nur die Computerwelt nachhaltig veränderte. Der Rechner verfügte über grafische Fähigkeiten, welche für die damalige Zeit bahnbrechend waren. Heutzutage gehören Bildbearbeitung, Videoschnitt und vieles mehr zu den alltäglichen Aufgaben, die von Macs problemlos und schnell bewältigt werden. Der Ur-Macintosh hingegen ist schon lange in die Technik-Museen der Welt eingezogen, in freier Wildbahn dürften nur noch vereinzelte Exemplare anzutreffen sein.
Flatiron Buildung Pixel für Pixel nachgezeichnetEiner dieser Vintage-Computer steht in New York und befindet sich im Besitz des Künstlers Pinot W. Ichwandardi. Er nutzte seinen Macintosh 128k jetzt für ebenso bemerkenswertes wie kurioses Projekt, bei dem ein für die heutige Zeit sehr ungewöhnliches Bild entstand. In monatelanger mühevoller Kleinarbeit zeichnete er eine Ansicht des berühmten Flatiron Building (
Wikipedia). Das 91 Meter hohe Gebäude, dessen keilförmiger Grundriss entfernt an die Form eines Bügeleisens erinnert, wurde im Jahr 1902 im New Yorker Stadtteil Manhattan errichtet. Mithilfe von MacPaint 1.5 erstellte Ichwandardi eine Ansicht des Hochhauses und der Umgebung aus der Vogelperspektive – und zwar Pixel für Pixel.
Mehr als 30 Jahre alte Software und GeräteZum Einsatz kamen dabei neben dem Ur-Macintosh und der fast 40 Jahre alten Software auch einige zeitgenössische Werkzeuge. Unter anderem nutzte der Künstler natürlich die originale Apple-Maus, aber auch die Grafiktabletts GTCO MacIntizer und Calcomp Wiz aus den Jahren 1988 und 1989. Ausgedruckt wurde das fertige Bild schließlich stilecht mit einem Apple ImageWriter, selbstverständlich auf Endlospapier mit Lochrändern. Das Ergebnis seiner Arbeit sowie etliche Bilder von der Entstehung des Kunstwerks präsentiert Ichwandardi auf
Twitter.
Star-Wars-Trailer entstand auf einem Apple IIcDas Bild des Flatiron Building war nicht das erste Werk, welches der Künstler mit einem alten Computer aus Cupertino erschuf. Vor einigen Jahren erstellte er mit einem Apple IIc einen eigenen Trailer für den Film "Star Wars: Die letzten Jedi". Noch früher entstand auf dem Macintosh 128k ein Musikvideo. Ichwandardi ist nach eigenem Bekunden weniger am Ergebnis dieser auf Vintage-Computern erstellten Kunstwerke interessiert, ihn fasziniert vor allem die mühselige Kleinarbeit, welche damit verbunden ist. Sie wecke Erinnerungen an seine erste Begegnung mit einem Macintosh im Jahr 1986, sagte er Cult of Mac. "Das war ein magischer Moment."