Amnesty: In Apple-Akkus steckt Kinderarbeit
Einer Untersuchung der Menschrechtsorganisation Amnesty International und Afrewatch zufolge stamme das
in Apples Lithium-Ionen-Akkus verwendete Cobalt aus Minen in der Demokratischen Republik Kongo. Dort werde das Übergangsmetall auch von Kindern zu Tage gefördert, die bis zu sieben Jahre jung seien. Neben Apple gehörten auch andere Technologiefirmen wie Sony, Samsung, LG, Huawei und Microsoft, sowie auch Vodafone und VW zu den Abnehmern derart gefertigter Akkus.
Von der Mine bis zu AppleDie Informationen stammen aus Recherchen in dem zentralafrikanischen Staat und Interviews mit 87 Minenarbeitern, darunter 17 Kinder. Die kleinen kongolesischen Unternehmer verkauften das geförderte Cobalt an „Congo Dongfang Mining“, welches ein Tochterunternehmen des chinesischen „Zhejiang Huayou Cobalt Ltd“. Von hier findet das Material seinen Weg zu drei Akkuherstellern in China und Südkorea, bei denen die genannten IT-Firmen einkauften.
Kein „Konfliktrohstoff“Da Cobalt in den USA nicht als „Konfliktrohstoff“ gilt, müssen keinerlei Transparenzberichte über die Zulieferer dieses Materials erstellt werden. Angesichts der aufgedeckten Kinderarbeit ruft Amnesty International die betreffenden Konzerne da zu auf, trotzdem auch bei den Akkuzulieferern Visitationen durchzuführen und die Einhaltung von Menschenrechten einzufordern. Eine solche Praxis pflegt Apple auch bei anderen Zuliefererfirmen wie Foxconn, welches früher öfter wegen menschenunwürdiger Arbeitsbedingungen in den Schlagzeilen war. Hier fordert der Konzern Mindeststandards beim Arbeitsschutz ein und toleriert dabei natürlich auch keine Kinderarbeit.
Apples erste ReaktionIn einem ersten Statement versicherte Apple gegenüber der BBC, dass Kinderarbeit „niemals in der Zuliefererkette toleriert“ werde. Allerdings könne man keine Verbindung zwischen dem in Akkus von iOS-Geräten und MacBooks verwendeten Cobalt und dem Unternehmen „Zhejiang Huayou Cobalt Ltd“ rekonstruieren. „Wir untersuchen gerade Dutzende verwendete Materialien, inklusive Cobalt, um arbeitsrechtliche oder ökologische Risiken zu identifizieren“, hieß es weiter.
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