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Android 12 mit neuem Look, mehr Datenschutzfunktionen und weiteren Features vorgestellt

In knapp drei Wochen sorgt Apple wieder für Aufsehen: Die kommende WWDC wird mit ziemlicher Sicherheit die Nachfolger von macOS 11, iOS 14 und den anderen Betriebssystemen des Unternehmens zeigen. Bei Google ging es bereits etwas früher los: Im Rahmen der Entwicklerkonferenz I/O gab der Konzern einen umfassenden Ausblick auf Android 12. Die Version setzt auf ein runderneuertes Design – und bedient sich so mancher Features, die iOS-Nutzern bereits vertraut sein dürften.


Auf „Material Design“ folgt „Material You“
Google sorgte 2014 für eine optische Zäsur: Die „Material Design“ genannte Designsprache bediente sich minimalistisch anmutender Bedienelemente und flacher Grafiken. „Material You“ folgt dieser Richtung – und bringt mehr Farbe ins Spiel: Android 12 soll die farblichen Präferenzen des Anwenders berücksichtigen und die Benutzeroberfläche systemweit dynamisch daran anpassen. Neue Animationen sollen gemeinsam mit den optischen Überarbeitungen für ein ansprechendes Design sorgen, das laut Google auch „Emotionen nicht scheut“:

Quelle: Google

Android 12 mit mehr Privatsphäre
Google verspricht ein effizienteres Betriebssystem, das sich positiv auf die Akkulaufzeiten der Geräte auswirken soll. Beim Thema Datenschutz implementierte das Unternehmen bereits bei Android 11 so manches neues Feature, der Nachfolger setzt diese Entwicklung konsequent fort: Greift eine App auf die Kamera oder das Mikrofon des Smartphones oder Tablets zu, so erscheinen entsprechende Piktogramme in der rechten oberen Ecke des Displays. Das erinnert an iOS und iPadOS 14, wo farblich abgestimmte Indikatoren dieselbe Funktion übernehmen. Ferner räumt Android dem Nutzer fortan die Möglichkeit ein, bei der Benutzung einer App nur den ungefähren Standort zu teilen.


Standbilder erwachen zum Leben
Die Foto-App wird künftig um eine Funktion namens „Cinematic Moments“ bereichert, die dank maschinellem Lernen zusätzliche Frames zwischen zwei ähnlichen Standbildern einfügt. Auf diese Weise entstehen kurze Animationen. Das Feature bleibt nicht nur Android-Anwendern vorbehalten: Laut The Verge kündigte Google an, auch die hauseigene Fotos-App für iOS entsprechend aktualisieren zu wollen.

Download der Beta für einige Geräte möglich
Das iPhone und die Apple Watch sind bereits dazu in der Lage, Android soll nun nachziehen: Der „Google Digital Car Key“ ermöglicht das Entsperren kompatibler Autos per NFC und Ultrabreitband. Ferner können nun auch Apples Beats-Kopfhörer schnell mit einem Android-Gerät gekoppelt werden, ohne erst umständlich das Bluetooth-Menü bemühen zu müssen.

Eine erste öffentliche Beta von Android 12 steht bereits zum Download bereit. Interessenten müssen nicht notwendigerweise über ein Pixel 3 oder neuer verfügen: Auch einige Geräte anderer Hersteller wie Asus, Oppo oder Xiaomi erhalten Zugriff auf die Beta.

Kommentare

Raziel119.05.21 14:02
Wie ich sehe sind auch wieder einige iOS Design Elemente eingeflossen...
+3
Peter Eckel19.05.21 14:07
Apples Datenschutz-Werbekampagne scheint Google langsam wirklich weh zu tun.

Andererseits frage ich mich, wie weit Google bei der Einführung von verbesserten Einstellungen zur Wahrung der Privatsphäre gehen kann, ohne sein eigenes Geschäftsmodell zu untergraben. Die ersten Statistiken zu Apples Tracking-Schutz und dessen Nutzung lassen ja nicht darauf schließen, daß die User reihenweise auf "Ja, bitte tracken Sie mich" klicken.

Der einfachste Weg für Google dürfte sein, die Möglichkeiten zur Konfiguration bereitzustellen, aber die Defaulteinstellung auf "Tracking" zu belassen. Meist sind die Leute ja doch zu träge, das umzustellen.
Ceterum censeo librum facierum esse delendum.
+4
milk
milk19.05.21 14:37
Das GUI sieht gut aus. Nur schade, dass man für eine neue Android-Version in der Regel ein neus Device kaufen muss, das hätte ich mir auf meinem Dritthandy gern mal angeschaut.
+2
KingBradley
KingBradley19.05.21 15:34
Wenn man das Datenschutz Ding wirklich durchzieht dann bleibt nur eines:
- Abos bei Twitter / Facebook etc.!einführen.

Das wäre fair solange man dann wirklich nicht mehr getrackt und der Datenschutz respektiert wird.

Ich bin mal gespannt wie sich das alles auf die Werbeindustrie auswirkt.
+3
Siedepunkt.
Siedepunkt.19.05.21 15:37
milk

Und was ist mit den Pixel Geräten und den anderen die mindestens 3 Jahre Updates versprechen?
0
dan@mac
dan@mac19.05.21 15:40
Ah ein Taschenrechner
+1
pdr200219.05.21 15:44
Siedepunkt.
milkUnd was ist mit den Pixel Geräten und den anderen die mindestens 3 Jahre Updates versprechen?
Das sind meistens die Top-Smartphones der Hersteller, gilt in der Regel nicht für Mittelklasse, oder günstiger. Ein Pixel als Dritthandy?
+1
darkov
darkov19.05.21 16:12
pdr2002
Siedepunkt.
milkUnd was ist mit den Pixel Geräten und den anderen die mindestens 3 Jahre Updates versprechen?
Das sind meistens die Top-Smartphones der Hersteller, gilt in der Regel nicht für Mittelklasse, oder günstiger. Ein Pixel als Dritthandy?

Habe auf dem Pixel 4 die Anroid 12 Beta drauf. Bis auf das Kontrollzentrum und Einstellungen, kein neues UI.
0
milk
milk19.05.21 16:17
pdr2002
Ein Pixel als Dritthandy?
Eben. Ich habe so ein bügelbettgroßes Sony mit Android Uralt, für das gibt es keine Updates.
0
teorema67
teorema6719.05.21 16:25
KingBradley
... Ich bin mal gespannt wie sich das alles auf die Werbeindustrie auswirkt.

Die Werbeindustrie ist außer Rand und Band. Es bedarf dringend regulatorischer Eingriffe. Was Berlusconi in den 1980ern gesendet hat, ist ein Witz gegenüber dem heutigen Werbeaufkommen im TV.
Wenn ich groß bin, geh ich auch auf die Büffel-Universität! (Ralph Wiggum)
+5

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