Android 9 Pie: Finale Version verfügbar, Vorgänger erst auf 12 Prozent aller Android-Geräte installiert
Google hat Android 9 Pie zum Download freigegeben. Nach einer mehrmonatigen Beta-Testphase steht die neue Android-Version zunächst allen Nutzern von Googles eigenen Pixel-Smartphones zur Verfügung. Die zuvor als „Android P“ bekannte Variante des Smartphone-Betriebssystems setzt den Fokus auf neue Wischgesten, Features für den Gesundheits-Bereich und KI-Funktionen.
„Einfachheit, Intelligenz und digitales Wohlbefinden“Google hat zum Start der Betaphase drei Bereiche von Android Pie genannt, die maßgebliche Weiterentwicklungen im Vergleich zum Vorgänger beinhalten: Einfachheit, Intelligenz und digitales Wohlbefinden. Direkt beim ersten Test fallen die hinzugekommenen Wischgesten auf, über die sich die Benutzeroberfläche noch intuitiver bedienen lassen soll. Besagte Gesten erinnern in einigen Bereichen an die UI-Funktionsweise des iPhone X und ersetzen weitgehend die von Android altbekannten Software-Touchbuttons im unteren Bereich des User Interface.
Quelle: Google
Offene Anwendungen sehen Nutzer über einen einzelnen Wisch vom unteren Display-Bereich nach oben. Den App-Launcher, der alle installierten Anwendungen zeigt, öffnen Anwender über eine zweite Wischgeste nach oben. Zudem können Nutzer schnell via Wisch nach links oder rechts zwischen zwei Apps wechseln.
Die Dashboard-Ansicht zeigt, wie intensiv Anwender ihr jeweiliges Smartphone verwenden. Es veranschaulicht etwa, wie lange bestimmte Apps pro Tag genutzt werden. Über den Timer lässt sich die Nutzungsdauer für einzelne Programme einschränken. Hinzu kommt ein erweiterter Nicht-Stören-Modus, der visuelle Ablenkungen wie Benachrichtigungen unterdrückt.
„Intelligenter Akku“ und mehr KI-FeaturesKünstliche Intelligenz spielt ebenso eine wichtige Rolle bei der neuen Android-Version. Das Feature „Intelligenter Akku“ etwa lernt mit der Zeit, welche Apps der jeweilige Nutzer am meisten verwendet und passt daran die Akkuleistung an. Die „lernfähige Helligkeit“ soll mehr bieten als die automatische Helligkeitsanpassung, indem sie sich an das Nutzerverhalten anpasst. Das Betriebssystem analysiert, wann und wo Anwender die Display-Helligkeit wie einstellen, um die Helligkeit mit der Zeit automatisch anhand des Nutzerbedürfnisses festlegen zu können.
Während
Android 9 Pie für alle Google-eigenen Pixel-Smartphones von Beginn an verfügbar ist, müssen Nutzer von Drittanbieter-Geräten – wie bei Android üblich – warten. Anbieter wie Sony, Xiaomi und OnePlus kündigten die Auslieferung von Pie-Updates für den Herbst an. Allerdings werden die Hersteller Android 9 nur für bestimmte Modelle anbieten.
Der Vorgänger von Android 9 ist übrigens erst auf 12 Prozent aller verwendeten Android-Geräte
installiert. Auf vielen der aktuell genutzten Android-Smartphones sind sogar noch Betriebssystemversionen von 2016, 2015 oder sogar 2014 vorhanden. Zum Vergleich: iOS 11 war schon vier Monate nach der Veröffentlichung auf 65 Prozent aller iOS-Geräte installiert.