Push-Nachrichten von MacTechNews.de
Würden Sie gerne aktuelle Nachrichten aus der Apple-Welt direkt über Push-Nachrichten erhalten?

Android: EU-Kommission bereitet Beschwerde gegen Google vor

Nachdem die EU-Kommission nach einer Beschwerde von FairSearch auch die Installationspflicht von Google-Apps in Android untersucht hatte, wird nun die Eröffnung eines Verfahrens wegen Ausnutzung einer marktbeherrschenden Stellung vorbereitet. In der Beschwerde wird bei Android unter anderem die Pflicht zu Google-Apps beanstandet sowie die Voreinstellung von Chrome als Web-Browser und Google als Suchmaschine. Darüber hinaus würden Hersteller vertraglich daran gehindert, Geräte mit alternativen Android-Varianten anzubieten. Zu guter Letzt werden noch die Prämienzahlungen kritisiert, die gezahlt wird, wenn ausschließlich die Google-Suche auf Android-Geräten vorinstalliert ist.

In allen Vorwürfen sieht die EU-Kommission einen Missbrauch der marktbeherrschenden Stellung im Smartphone-Markt. Dies ist nach der vorläufigen Auffassung der Kommission ein Schaden für Verbraucher, weil keine größtmögliche Auswahl besteht und Innovationen gehemmt werden. Mit einem Beschwerdebrief an Google erhält nun der Android-Hersteller die Gelegenheit, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen. Es ist allerdings angesichts der bisherigen sehr wahrscheinlich, dass es zu einem Wettbewerbsverfahren kommt.

Die Vorwürfe ähneln denen von Microsoft, welches wegen des Fehlens der vereinbarten Browser-Auswahl in Windows 7 letztendlich eine Strafzahlung von 561 Millionen Euro leisten musste. Es war das erste Mal, dass einem Unternehmen wegen der Nichteinhaltung einer Verpflichtung eine Geldbuße auferlegt werden musste. Google könnte nun bei Android ebenfalls verpflichtet werden, zumindest in der EU sicherzustellen, dass Android-Geräte mit einer Standardauswahl an Web-Browsern und -Suchen ausgeliefert werden. Bei Nichteinhaltung würden sehr hohe Geldbußen drohen.

Weiterführende Links:

Kommentare

Raziel120.04.16 18:50
Warum wird das eigentlich dann nicht oder noch nicht Apple vorgeworfen, wo Alternativen garnicht möglich wären?
0
Maniacintosh
Maniacintosh20.04.16 18:58
1.) Apple und damit iOS haben keine marktbeherrschende Stellung.
2.) Apple zwingt keine Hersteller dazu Safari und Co. zu installieren. Apple liefert nur die eigene selbstentwickelte Software auf ihrer eigenen Hardware aus. Das ist bei Google und Android anders aus: Google bietet keine Hardware selber an (bis auf die Nexus-Modelle, wobei eben auch diese nicht selbst produziert werden). Google bietet nur die Software an, lässt aber den Hardware-Herstellern nicht die Wahl einen anderen Browser zu installieren oder zahlt eben keine Prämie, wenn nicht die Google-Suche nicht installiert ist. Damit wird effektiv unterbunden, dass z.B. Samsung oder LG einen eigenen Browser entwickeln oder zukaufen.
3.) Wer Android anbieten will, darf keine Geräte mit alternativen Versionen im Sortiment haben.

Das ganze Grundproblem stellt sich bei Apple und iOS erst gar nicht, da Apple iOS gar nicht an andere Hersteller lizensiert.
0
Raziel120.04.16 19:33
Maniacintosh

Super Erklärung, danke
0
bjtr
bjtr20.04.16 19:47
Ist wie die Browser Geschichte von Microsoft ... Man sieht sich immer zwei mal im Leben
Soon there will be 2 kinds of people. Those who use computers, and those who use Apples.
0
senf_320.04.16 19:51
Tja, was sagen denn die EU Gegner dazu? Angeblich ist die EU doch für nichts zu gebrauchen. Ich denke mal, wenn der Marktmissbrauch von Google beschränkt werden kann, drücken sie ein Auge zu...
0
Eventus
Eventus20.04.16 20:06
Ich hab bekanntlich keinerlei Sympathie für Android, aber diese Beschwerde erscheint mir falsch. Google entwickelte Android (inwiefern [anfangs] von Apple abgeschaut ist hier irrelevant) und bietet es Herstellern an. Man kann nicht erwarten, dass Google das ohne Eigennutz macht. Und wer Android kauft, erkennt sofort, dass Google dahinter steckt und kann alternative Apps nutzen. Dass ein Betriebssystem von Google ohne Google wahrscheinlich gewisse Umstände macht, erscheint mir auch normal und akzeptabel.

Ich fände sogar, dass es eher eine Mogelpackung wäre, wenn der Käufer bei der Erstinbetriebnahme Browser usw. auswählen kann – das würde verschleiern, dass Google trotzdem dahintersteckt (und vermutlich auch mit alternativen Browsern Unmengen an Daten abschöpfen könnte).

Irgendwie wirkt die Beschwerde für mich als Profilierungsversuch der EU (mit Aussicht auf viel Geld aus den erfolgreichen USA).
Live long and prosper! 🖖
0
Eventus
Eventus20.04.16 20:08
senf_3
Tja, was sagen denn die EU Gegner dazu? Angeblich ist die EU doch für nichts zu gebrauchen. Ich denke mal, wenn der Marktmissbrauch von Google beschränkt werden kann, drücken sie ein Auge zu...
Nö.
Live long and prosper! 🖖
0
dom_beta20.04.16 20:41
*gähn*
...
0
Stereotype
Stereotype20.04.16 20:57
Eventus
Irgendwie wirkt die Beschwerde für mich als Profilierungsversuch der EU (mit Aussicht auf viel Geld aus den erfolgreichen USA).

Eher geht es bei der EU um den Schutz der Bevölkerung. Wer weiß was kommen wird, wenn in den nächsten 5-20 Jahren Google seine Forschungen aus Projekt X an Start bringen wird.
0
ratti
ratti20.04.16 21:00
Gut für den Verbraucher, wenn er entscheiden kann, was auf seinem Smartphone ist. Durch Bundeling-Pflichten und Unvereinbarkeitsregeln wird mir die Entscheidungsfreiheit genommen.

Für mich ist zwar root Pflicht, und ich deinstalliere mir so Zeugs wie GoogleDrive komplett sofort bzw. seit ich Cyanogenmod nutze starte ich gleich ohne solche Apps, trotzdem ist offensichtlich, dass sich neben dem PlayStore keine Alternative entfalten kann - selbst Branchenriese Amazon kommt trotz riesigem Kostenlosangebot nicht gegen den Hausherrn Google an.

Ein fader Nachgeschmack bleibt allerdings schon, wenn der „Marktführer nach Gewinn“, Apple, mit einem komplettvernagelten System unbehelligt bleibt, während Google dafür belangt wird, „nicht genug OpenSource“ ist.
0
sierkb20.04.16 22:41
Gleichzeitig ist an anderer Front nach jahrelangem Rechtsstreit ein mit Spannung erwartetes Urteil ergangen: .
Sollte auch nicht unerwähnt bleiben, schließlich hat es im Negativen auch hier Wellen geschlagen und für Diskussionsstoff gesorgt, als das Ganze frisch war.

Außerdem ist der aktuelle Nachtrag hier ganz interessant. Apple entkommt gleichen bzw. ähnlichen Vorwürfen allein dadurch, dass Apples Geräte und Software weniger verbreitet sind, ansonsten hätten sie auch schon längst was Ähnliches am Hals. Wobei: vielleicht ist das ja schon in Vorbereitung, nur wissen wir noch nix davon.
Apple zwingt keine Hersteller dazu Safari und Co. zu installieren

Nicht? Das denke ich, aber doch, zumindest das was Safari ausmacht: die WebKit Rendering Engine.
Wohl aber zwingt Apple andere Hersteller, Apples WebKit zu nutzen bzw. bekommen da bisher nur eine eingeschränkte Version zugestanden, damit mit Safari das volle Erlebnis zu genießen ist in Bezug auf Performance. Oder lässt Apple inzwischen auch zu, dass Mozilla für seinen Firefox die eigene Gecko-Engine verwenden darf? Oder Opera seine Blink-Engine? Wohl nicht. Firefox unter iOS muss Apples vorgegebene WebKit-Engine verwenden, auch wenn sie schlechter ist als Gecko oder Blink bzw. mit Gecko (oder zukünftig Servo) oder Blink bessere und schnellere Ergebnisse bei der Nutzung für den Nutzer erreicht werden könnten. Für den Nutzer eigentlich ein Nachteil: Apple lässt keinen Wettbewerb auf der eigenen Plattform zu, damit der Bessere gewinnen möge und der Nutzer sich somit das Beste für sich aussuchen kann. Da kräht kein Wettbewerbshüter. Warum? Nicht genügend Verbreitung, sonst wäre es anders. Microsoft ist damals für weniger verknackt worden, auch immerhin auf der eigenen Plattform, allein die Verbreitung gab den Ausschlag.

ratti:

+1
0
Eventus
Eventus20.04.16 22:41
Stereotype
Eventus
Irgendwie wirkt die Beschwerde für mich als Profilierungsversuch der EU (mit Aussicht auf viel Geld aus den erfolgreichen USA).
Eher geht es bei der EU um den Schutz der Bevölkerung.
Mit dem «Schutz» der EU fühle ich mich unsicherer als ohne.

Statt Google und Microsoft zu kastrieren wären Top-Bedingungen für europäische F&E-Unternehmen in der ICT-Branche sinnvoller, damit in der Zukunft nicht alles, was in ICT gut und erfolgreich ist, von der einen oder anderen Pazifikküste kommt.
Live long and prosper! 🖖
0
sierkb20.04.16 22:55
Eventus:

+1
Irgendwie wirkt die Beschwerde für mich als Profilierungsversuch der EU

Nicht der EU-Kommission. Schaue einfach mal, wer hinter dieser Beschwerde steckt und was deren nicht uneigennützigen Motive bei Lichte betrachtet wohl sein mögen und ob die so altruistisch sind wie sie vorgeben, und wer sich da wirklich mit aller Kraft und hartnäckig zu profilieren versucht trotz vorheriger mehrmaliger Zurückweisungen durch die Vorgänger-EU-Kommission, dann wird Dir Einiges klarer.
0
Tukki20.04.16 23:41
sierkb
Firefox unter iOS muss Apples vorgegebene WebKit-Engine verwenden, auch wenn sie schlechter ist als Gecko oder Blink bzw. mit Gecko (oder zukünftig Servo) oder Blink bessere und schnellere Ergebnisse bei der Nutzung für den Nutzer erreicht werden könnten. Für den Nutzer eigentlich ein Nachteil
Wie meinst du das? Wer sagt das WebKit Engine auf iOS sei schlechter als Gecko/Blink auf Android usw..
Hast du Link?

Wie sieht mit der Performance aus? S6 vs 6s gewinnt hier eindeutig das iPhone.
0
sierkb20.04.16 23:52
Tukki:

Auf die Schnelle und mal eben aus der Hüfte wahllos rausgegriffen, für eine sorgfältigere Quellenwahl bin ich grad' zu faul, bitte verzeih, zumal in den beiden Links durchaus schon verlautbart wird und das als erster Hinweis reichen sollte, um Deine Frage zu beantworten, was ich meine und worauf ich mich beziehe: , .
Und einen anderen Browser außer Safari kann ich unter iOS immer noch nicht als Standardbrowser festlegen, selbst wenn er installiert ist, es ist und bleibt Safari. Weil Apple das nicht anders will und dafür keine Möglichkeit anbietet, anders als unter OSX, wo sie es Gott sei Dank ermöglichen.

Und: Apples WebKit IST leider schlechter als der von Google angeführte WebKit-Fork Blink und auch schlechter als Gecko, beide können mehr in puncto Webstandards und sind inzwischen auch performancemäßig schneller. Und wenn Mozillas Nachfolge-Engine Servo fertig ist, die derzeit noch inder Entwicklung ist, dann lehrt Servo die anderen eh nochmal, was Schnelligkeit ist, bereits die Vorabversion ist extrem schnell und zeigt bisher ungekannte Rendering-Schnelligkeiten, die selbst den Google-Leuten respektvolles Staunen und Anerkennung abverlangt hat, als sie das sahen, was da an Gegenüberstellungs-Test veröffentlich worden ist, das stellt bisher alles, was ein Browser an Rendering-Geschwindigkeit anbietet, gleich mehrfach in den Schatten. Wie? Vor allem durch Parallelverarbeitung und konsequentes Ausnutzen moderner Multicore-Prozessor-Architektur.

Aber das ist alles OT und sollte hier nicht weiter vertieft werden, weil es den Thread sprengen und kapern würde. D'accord?
0
Tukki21.04.16 00:06
sierkb
Ja auf Desktop System ist auch, was anderes.

Meinte aber per Smartphone oder iOS/Android Tablet , wer ist dort schneller? Wer kann aktuell die Engine besser auslasten.

Bis jetzt ist iPhone 6s + WebKit das schnellste bei den Smartphones.
0
sierkb21.04.16 00:17
Tukki:

Warum und mit welcher rationalen Begründung soll es auf dem Desktop was anderes sein und dort was die Konkurrenzsituation angeht, mit anderen Maßstäben gemessen werden als auf der mobilen Plattform, vor allem vor dem Hintergrund, dass die in Wichtigkeit und Verbreitung mittlerweile den Desktop abgelöst hat und weiterhin überholt?
Bis jetzt ist iPhone 6s + WebKit das schnellste bei den Smartphones.

Welches WebKit, wessen WebKit? Apples WebKit oder Googles WebKit-Fork namens Blink? Wie willst Du das wissen und kannst das einfach so behaupten, wenn Blink unter iOS nicht zugelassen ist und auch keine andere Rendering-Engine? Tests außerhalb widersprechen Dir. Natürlich ist Apples WebKit und JavaScript-Framework und Safari der Gewinner auf der iOS Plattform, wenn nix anderes zugelassen ist, wie soll mangels installierbarer Konkurrenz da auch was anderes gewinnen können oder gar besser sein, wenn die alle auf ein- und dieselben Komponenten zugreifen MÜSSEN, weil Apple nichts anderes erlaubt und man selbst bei gleicher Performance noch nichtmal dem Konkurrenzprodukt den Vorzug geben kann und ihn als Standardbrowser festlegen kann, weil Apple es nicht erlaubt und somit erzwungenermaßen und nicht änderbar Standardbrowser Safari bleiben MUSS?
0
Tukki21.04.16 00:41
Man sieht doch die Benchmark Test.

Da laufen die Browser gar nicht gut. Habe hier Nexus 5 mit Firefox und paar Erweiterungen stottern es hier sehr oft.

Mit so iPhone 5s iOS 9 Safari oder icabmobile ein wenig besser.

Sagt mir nicht es liegt an der Hardware sogar das neuere S7 schlägt nicht mal altes iPhone 6s. Es ist egal welcher engine dort drauf läuft, fehlt wohl noch Optimierungen.

Man sieht auch iPad Pro 12.9 vs Surface Pro 4. Ist das ipad pro gar nicht mal so schlecht gegen desktop cpu.

Was soll das bringen anderen standard browser auf iOS? Nutzen doch eh die meisten apps aktuelle engine.

aber die entwickler könnten in ihre apps die weiterleitung ändern zu anderen iOS browser (falls es unterstützt)
0
sierkb21.04.16 00:44
Was für Benschmark-Tests? Kann es unter iOS doch gar nicht geben, weil es da nicht erlaubt ist undgar nicht umgesetzt werden kann und darf. Was willste da denn testen, wenn gar nicht umsetzbar?
Was soll das bringen anderen standard browser auf iOS?

Die Frage meinst Du nicht ernst, oder? Dasselbe wie auf'm Desktop! Auswahl für den Benutzer, weil der das gerne möchte bzw. es richtig wäre, ihm da diese Entscheidung zu überlassen! Microsoft ist deswegen verklagt worden und hat strengste Auflagen bekommen, die auch schärfstens beobachtet wurden und Microsoft erneut einen auf den Deckel bekommen hatte, als sie nachlässig wurden (aus Versehen oder absichtlich), um genau das sicherzustellen: Wahlfreiheit und die Möglichkeit, einen beliebigen Browser als Standardbrowser für sich auszuwählen und festzulegen- und zwar auf einfachste Artund Weise! Eigenartig, dass Apple das unter OS X macht und schafft, unter iOS hingegen nicht. Weil sie nicht wollen. Nicht, weil es technisch nicht ginge oder keinen Sinn ergäbe. Und um genau dieses Nicht-Wollen zugunsten des eigenen Browsers und zulasten derer der Konkurrenz geht es.
0
Tukki21.04.16 00:45
sierkb
Was für Benschmark-Tests? Kann es unter iOS doch gar nicht geben, weil es da nicht erlaubt ist undgar nicht umgesetzt werden kann und darf. Was willste da denn testen, wenn gar nicht umsetzbar?
sorry du bist zu schnell, war noch in der Bearbeitung.
0
Tukki21.04.16 01:02
sierkb
Was für Benschmark-Tests? Kann es unter iOS doch gar nicht geben, weil es da nicht erlaubt ist undgar nicht umgesetzt werden kann und darf. Was willste da denn testen, wenn gar nicht umsetzbar?
Was soll das bringen anderen standard browser auf iOS?

Die Frage meinst Du nicht ernst, oder? Dasselbe wie auf'm Desktop! Auswahl für den Benutzer, weil der das gerne möchte bzw. es richtig wäre, ihm da diese Entscheidung zu überlassen! Microsoft ist deswegen verklagt worden und hat strengste Auflagen bekommen, die auch schärfstens beobachtet wurden und Microsoft erneut einen auf den Deckel bekommen hatte, als sie nachlässig wurden (aus Versehen oder absichtlich), um genau das sicherzustellen: Wahlfreiheit und die Möglichkeit, einen beliebigen Browser als Standardbrowser für sich auszuwählen und festzulegen- und zwar auf einfachste Artund Weise! Eigenartig, dass Apple das unter OS X macht und schafft, unter iOS hingegen nicht. Weil sie nicht wollen. Nicht, weil es technisch nicht ginge oder keinen Sinn ergäbe. Und um genau dieses Nicht-Wollen zugunsten des eigenen Browsers und zulasten derer der Konkurrenz geht es.
Lieber optimierte engine als schlechtes optimiertes Engine auf touch OS.

vielleicht mit Glück kommt es: anderen browser als Standard setzen und zwar bald in iOS 10

Siehe (z.b in octane test) nochmal S6/S7/LG G5 vs 6s oder S5 vs 6
Egal welchen Browser man nahm, das iPhone mit safari war immer schneller.

Wieso? Fehlende Optimierungen? Schlechte Hardware?
Du bist der Experte, warum?
0
sierkb21.04.16 01:36
Tukki
Lieber optimierte engine als schlechtes optimiertes Engine auf touch OS.

Dann müsste Apple ja mindestens Googles Blink und V8 zulassen, denn die ist optimiert, jedenfalls mehr als Apples Lösung.
Tun sie aber nicht.
Tukki
vielleicht mit Glück kommt es: anderen browser als Standard setzen und zwar bald in iOS 10

Warum nicht schon längst? Daran glaubst Du doch selbst nicht. Apple wird's erst machen, wenn man sie mit dem Rücken an die Wand stellt und dazu zwingt, z.B. per Klage.
Siehe (z.b in octane test) nochmal S6/S7/LG G5 vs 6s oder S5 vs 6
Egal welchen Browser man nahm, das iPhone mit safari war immer schneller.

Klar ist, wenn ich auf der eigenen Plattform nichts anderes zulasse bzw. die Konkurrenz künstlich ausbremse, die eigene Lösung die vermeintlich Beste. Und jeder User sagt: wozu brauche ich anderes, ich nehme, bequem wie ich bin, die mir vom Hersteller auf dem Silbertablett gelieferte. Microsoft hat's jahrelang auch so gemacht und ist damit gut gefahren, so erlangte der IE Verbreitung. Erst, als Konkurrenz gleichberechtigt auf der Plattform erklagt wurde, nahmen die IE-Zahlen rapide ab, u.a. weil es sich herumsprach, dass es überhaupt Auswahl und was Anderes gibt und das auch ohne Einbußen benutzt werden kann.
Wieso? Fehlende Optimierungen?

Due hast es in einem der obig verlinkten Artikel bereits gesagt bekommen: weil Apple mit zweierlei Maß misst bzw. lange Zeit gemessen hatte: die guten, schnellen und neuen Frameworks für den eigenen Browser, die alten langsameren JavaScript-Frameworks sind der Konkurrenz vorbehalten, die mussten die nehmen, durften die neueren nicht ebenfalls benutzen. Inzwischen dürfen sie, Apple hat gnädigerweise die Daumenschrauben gelockert, und die Konkurrenz stellt derzeit noch um, braucht halt ihre Zeit, von den alten ihnen von Apple zur Verfügung gelassenen auf die neuen Frameworks umzustellen. Solange hat Safari dann halt Heimvorteil und die anderen das Nachsehen. Abgesehen davon, dass es imemr noch nicht möglich ist, z.B. Firefox oder Google Chrome unter iOS per einfacher Einstellung und API, die iOS zur Verfügung stellt, diese als Standardbrowser festzulegen. Warum? Unter OS X geht's doch auch! Das ist Protektionismus pur, behindert die Konkurrenz, die nicht so kann, wie sie gerne würde und die nur in den Grenzen agieren darf, wie Apple es ihnen gnädigerweise gestattet. Und der Nutzer wird von Apple bevormundet, indem ihm abgesprochen und vorenthalten wird, selber seine Wahl zu treffen.

Da brauchste nix schön reden und Apple in Schutz nehmen, das ist eine Sicht der Dinge, der da draußen eigentlich niemand widerspricht und in der sich alle bis auf ein paar versprengte Apple Fans einig sind. Es gibt da nichts, was man daran gut finden kann, wie Apple da agiert, es ist purer Protektionismus zum Schutze des eigenen Produktes namens Safari, der sonst viel mehr unter Druck geraten würde, weil Vergleiche viel schneller möglich wären und er deshalb sicher viel weniger verwendet würde, einfach, weil die Konkurrenz Besseres abliefert. Und das ist nicht in Ordnung. So kann man natürlich auch die Safari-Verbreitungszahlen pushen. Indem man gar nichts anderes zulässt und ihn hofiert. Hat Microsoft jahrelang auch gemacht mit ihrem IE, hat ja auch prima funktioniert und verfangen beim Benutzer und in den Verbreitungsstatistken die Masche.
Und dass Safari von nicht wenigen inzwischen als der schlechteste Browser am Markt angesehen wird, der den Anschluss verpasst hat, weil Apple sich auf den Lorbeeren ausgeruht hat und da lange nichts dran gemacht hat, grad' was gewisse Webtechnologien und Webstandards angeht, findet mittlerweile auch immer mehr Gehör. Kein Wunder, dass Apple kein Interesse an direkter Konkurrenz auf gleicher Augenhöhe hat auf ihrer populärsten Plattform, würde das dann wohl recht schnell auch dem Letzten offenbar und er würde von seinem Recht zu wechseln Gebrauch machen, wenn er wirklich frei wählen könnte.

Aber nochmal: wir sind hier Off-Topic. Topic ist eigentlich: Android: EU-Kommission bereitet Beschwerde gegen Google vor. Wir sollten das nun wirklich nicht weiter vertiefen, haben es schon viel zu viel jetzt beackert und sollten den OT-Ausflug zu einem Ende führen. D'accord?
0
Tukki21.04.16 02:20
sierkb
Safari 8 auf iOS hatte höheren Score in HTML5 Test als der Android 4.4 Browser. In iOS 9 hatte Apple diesmal nicht so viel unterstützt, aber an der Performance wurde gearbeitet siehe ios 8 vs ios 9 safari.

Und die anderen sind auch nicht viel besser bzw sogar schlechter siehe Microsoft Edge für windows phone (z.b in lumia 950)

Abwarten was iOS 10 so bringt.

Nochmal ich vergleiche nur die Benchmark Test bei den Smartphone oder Tablet. ich rede hier nichts schön, einfach nur die Ergebnisse vergleichen.

Ich kann dir sagen Safari in iOS 9 + z.b iPhone 6s hat den höchsten Score und rendert die Seiten flüssig, siehe test berichte der reviewer.

Kein anderer browser mit vergleichbaren Hardware auf Android oder Windows Phone kann es schlagen.

Wenn iPhone 7 und iPad Pro 2 rauskommen werden die sehr wahrscheinlich nochmal höheren Rekord darstellen.
0
PaulMuadDib21.04.16 07:43
Für mich ist es vollkommen Latte, ob die eine oder andere Engine angeblich "besser" ist. Hauptsache die Seiten gehen schnell und meist problemlos auf. Und das tun sie. Kann sich noch jemand an die unseeligen IE6-Zeiten erinnern? DAS war grausam.
0
Legoman
Legoman21.04.16 07:47
Jeder Anfänger ist glücklich und zufrieden, wenn auf seinem Smartphone oder Computer die wichtigsten Sachen schon drauf sind. Erinnert sich noch jemand an so richtig ganz nackige Computer und Telefone? Wer will denn sowas? Auspacken - läuft, so muss das.

Ich kann mich auch nicht erinnern, dass irgendein Hersteller gezwungen wäre, Android auf seinen Geräten zu installieren. Nein, sie haben die Chance für eigene vernünftige Systeme weitesgehend verpennt, sind auf den bequemen Android-Zug aufgesprungen und jetzt beschweren sie sich.

Ich glaub, ich werd mal demnächst IKEA verklagen, weil die bei den Billi-Regalen proprietäre Einlegeböden direkt mitliefern und somit Drittanbietern den Verkauf eigener Einlegeböden deutlich erschweren!
0
Eventus
Eventus21.04.16 07:50
Legoman
+1
Live long and prosper! 🖖
0
sierkb21.04.16 09:23
Tukki:

Es gibt Werbstandards und -Technologien jenseits von HTML5 und dem Score,den man da erreichen kann (und den immer noch Googles Chrome anführt und nicht Apples Safari) und da hinkt Safari bzw. Apples WebKit derzeit gnadenlos hinterher.
0
sierkb21.04.16 09:32
PaulMuadDib
Kann sich noch jemand an die unseeligen IE6-Zeiten erinnern? DAS war grausam.

t3n (30.06.2015): Safari ist der neue Internet Explorer: Warum Apple inzwischen allen Browser-Anbietern hinterherhinkt [Kommentar]
Es gab eine Zeit, in der Apple das Web geliebt hat, doch inzwischen hinken der Konzern und sein Safari-Browser der Entwicklung hinterher. Zeit für offene Worte, findet Nolan Lawson.

Nolan Lawson (30.06.2015): Safari is the new IE

ars technica, Nolan Lawson (30.06.2015): Op-ed: Safari is the new Internet Explorer
If devs build a modern Web app ecosystem sans Safari, maybe Apple can move beyond 2010.

Diskussion bei HN:

Und was Schnelligkeit angeht: Mozilla führt Safari/Apples WebKit schon gar nicht mehr (im Gegensatz zu früher) in seinem Vergleichstest Are we fast yet? , weil die sich inzwischen nur noch mit Googles Chrome bzw. V8 messen und Safari so dermaßen zurückgefallen ist, dass es für die Mozilla-Ingenieure nichts bringt, sich mit dem noch vergleichen zu wollen und es mehr bringt und spannender ist, sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Chrome zu liefern.

Und (warum wohl?):

Opera Blog (06.05.2010) via archive.org: Dear Google: Please fork WebKit

derStandard (20.01.2015): Spartan: Warum Microsoft auf Webkit verzichtet hat
Hitzige interne Debatte über Browser-Engine ,
0
PaulMuadDib21.04.16 10:05
Das war klar, daß Du wieder Schwall an Links reinschüttest. Wie viele Seiten gibt es denn, die sich nur mit Safari anschauen lassen? Denn nur dann würde die Behauptung "Safari ist der neue IE" wirklich zutreffen.
0
sierkb21.04.16 10:22
PaulMuadDib:

Haste auch was von Substanz beizutragen, oder schwallerst Du grad' mal wieder nur 'rum und ruderst hilflos mit den Armen, sodass Du Dich genötigt fühlst, mir per Seitenhieb ans Bein zu pissen? Widerlege doch erstmal das, was da geschrieben steht und zeige das positivere Gegenteil!

Ich könnte noch ein weiteres Beispiel nennen, wo Safari bzw. Apples WebKit derzeit hinterherhinkt und die Gesamtentwicklung ausbremst, wiel Apple da im Gegensatz zu allen anderen Herstellern (inkl. Microsoft) noch keinen Finger gerührt hat: WebRTC. Außer einer Absichtserklärung für die ferne Zukunft ist da bisher noch nix geschehen. Solange diese überaus sinnvolle Technologie aber nicht flächendeckend genutzt werden kann über alle Browser-Grenzen hinweg, bleibt sie leider ausgebremst.
Der Bedarf ist da sogar so dringend, dass sich jetzt andere (unter Führung von Ericsson Research) genötigt fühlen, wenigstens dem von ihnen kontrollierten WebKit WebRTC-Fähigkeiten beizubringen. Um zu zeigen, dass es geht und wenigstens ein WebKit (dem Gtk-basierten) damit auszustatten, damit es an der Front weitergeht und um Apple ein bisschen Beine zu machen und den Druck zu erhöhen.
0
Weitere News-Kommentare anzeigen

Kommentieren

Sie müssen sich einloggen, um die News kommentieren zu können.