Angriff auf Okta: 1Password äußert sich zum Vorfall
Die Zeiten, in denen sich Nutzer Passwörter selbst ausdenken und sich merken mussten, sind vielfach längst vorbei: Sogenannte Passwort-Manager übernehmen diese Aufgaben und halten die Daten auf mehreren Geräten synchron. Als prominenter Vertreter dieser Gattung gilt 1Password: Der Dienst ist auf allen relevanten Betriebssystemen zu finden, darunter auch macOS und iOS. Ferner unterstützt er alle namhaften Internetbrowser. Wie sich nun herausstellt, ist 1Password von dem unlängst geschehenen Cyberangriff auf den Identitätsdienstleister Okta betroffen, gibt jedoch Entwarnung. Es gebe keine Hinweise darauf, dass Benutzerdaten je gefährdet gewesen seien.
E-Mail sorgte für berechtigtes MisstrauenVor Kurzem gelang es Cyberkriminellen, Zugriffstoken von Okta abzugreifen. Hiervon betroffen sind vor allem jene Unternehmen, welche zu den Kunden zählen – darunter auch 1Password. In einem
Bericht legt 1Password die Geschehnisse dar. So habe das IT-Team eine E-Mail erhalten, in welcher darauf hingewiesen worden sei, dass ein Okta-Bericht mit einer Liste der Administratoren angefordert wurde. Allein: Ein solches Anliegen sei nie an das Unternehmen herangetragen worden, was die Mitarbeiter stutzig gemacht habe. Anschließend sei das Sicherheitsteam informiert worden, um weitere Maßnahmen zu ergreifen. Laut 1Password gibt es nun unter anderem eine geringere Anzahl an Super-Administratoren und die Okta-Konfigurationen wurden überarbeitet.
Keine Daten von 1Password-Kunden abgegriffenEigenen Angaben zufolge hat 1Password die Angelegenheit eingehend untersucht und keinen Beleg dafür gefunden, dass es zu einem Zugriff auf die Daten der Kunden kam. Bei den beobachteten Aktivitäten gehe es wohl vor allem darum, Informationen für einen ausgefeilteren Angriff zu sammeln, so das Unternehmen. Welche weiteren Kunden von Okta betroffen sind, ist bislang nicht ganz klar: Der Dienstleister erklärte, es handle sich um einen sehr, sehr kleinen Anteil der mehr als 18.000 Kunden. Allerdings berichtet das US-Unternehmen BeyondTrust von einem entsprechenden Angriff Anfang des Monats.