Angriff aus der Ferne II: Manipuliertes Lightning-Kabel soll in Produktion gehen
Es sieht aus wie eine gewöhnliche Verbindung von USB auf Lightning und funktioniert auch so, aber im Inneren lauert Gefahr. Das "O.MG Cable" enthält eine spezielle Elektronik, die Angriffe auf einen Mac ermöglicht. Der Entwickler des Hackerwerkzeugs hat jetzt den baldigen Start der Serienproduktion angekündigt.
Kabel enthält gefährlichen ChipIm Kabel ist ein Chip verbaut, mit dessen Hilfe sich Funkverbindung zum Mac aufbauen lässt. Diese ermöglicht es Hackern dann beispielsweise, sich in die Kommunikation zwischen dem Computer und einem iPhone einzuklinken und so Zugriff auf den Rechner zu erhalten. Über die Präsentation dieses speziellen Kabels im Rahmen der DefCon
berichteten wir bereits im August.
Produktion soll bald anlaufenDer unter dem Kürzel "MG" auftretende Sicherheitsforscher teilte jetzt unter anderem auf
Twitter mit, er halte seit kurzem das erste industriell gefertigte "O.MG Cable" in Händen. Das Musterexemplar will er jetzt ausgiebig testen und auseinandernehmen, um so sicherzustellen, dass es seine sämtlichen Anforderungen erfüllt. Sobald das erledigt ist, soll das Hackerkabel in Serie hergestellt und verkauft werden.
Vertriebspartner steht schon bereitDen Vertrieb des Kabels übernimmt ein Unternehmen namens "Hak5", das nach eigenen Angaben auf Hackertools und Sicherheitswerkzeuge spezialisiert ist. Gegenüber
Motherboard erklärte Darren Kitchen, der Gründer von "Hak5", die Qualität der Exemplare aus der ersten produzierten Kleinserie sei vielversprechend. Auf der hauseigenen Webseite bewirbt das Unternehmen das "O.MG Cable" bereits als "hochgradig verdeckt arbeitendes bösartiges USB-Kabel".
Verstärkt auf das MFi-Logo achtenApple weist im Zusammenhang mit Zubehör für iPhone und iPad immer wieder darauf hin, dass tunlichst nur Kabel verwendet werden sollten, welche das MFi-Logo aufweisen. Sollte das "O.MG Cable" tatsächlich frei verkauft werden, kommt dieser Zertifizierung in Zukunft wohl eine noch größere Bedeutung zu als bislang schon. Auf einer speziellen
Webseite erklärt der kalifornische Konzern, wie sich MFi-zertifizierte Kabel erkennen lassen.