Anhörung im Fall Apple gegen Quellen der Gerüchteseiten
Wie Macworld UK berichtet, fand gestern in den USA eine erneute Anhörung vor Gericht statt, bei dem Apple die Gerüchteseite PowerPage auf Herausgabe der Quelle verklagt hat, da Details über ein Produkt unter dem Codenamen "Asteroid" bekannt wurden. Anders als zunächst erwartet, ging das Gericht gestern allerdings nicht der Frage nach, ob PowerPage überhaupt unter dem Schutz des Journalismus fällt, sondern
ob Apple vorher ausreichend eigene Nachforschung betrieben hatte, um die Herausgabe von Informationen zur Quelle eines Journalisten zu verlangen. Der im Auftrag der Electronic Frontier Foundation agierende Anwalt Kurt Opsahl, der PowerPage-Betreiber Jason O’Grady vertritt, sieht in Apples Aktionen keine ausreichende interne Untersuchung, durch die Apple von O’Grady die Herausgabe der Quelle verlangen könnte. Auch das Gericht machte gestern deutlich, dass es dafür keine Notwendigkeit sieht, da Apple seine Mitarbeiter weder in einem Lügendetektor-Test noch unter Eid befragt hat, um O’Gradys Quelle zu finden. Weiterhin ging man auch der Frage nach, wie wichtig dieses Geschäftsgeheimnis wirklich war. Hier machte das Gericht deutlich, dass man nicht die Notwendigkeit sieht, in Apples Interesse die Pressefreiheit zu beschneiden. Letztendlich griff Apples Anwalt wieder auf das Argument zurück, dass es sich bei diesem Fall um Diebstahl handelte und die Pressefreiheit kein Schutz für illegale Aktionen durch einen Journalisten oder seine Quelle sein dürfen.
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