Animoji des iPhone X: App-Entwickler wirft Apple Markenverletzung vor
Als Apple die mithilfe der TrueDepth-Kamera des iPhone X animierten 3D-Gesichter unter der Bezeichnung Animoji vorgestellt hat, traute App-Entwickler Enrique Bonansea seinen Ohren nicht. Er hatte vor drei Jahren unter derselben Bezeichnung eine iOS-App veröffentlicht und dies als Marke in den USA schützen lassen. Ende des Jahres soll ein großes Update erscheinen.
Da es eine Herausforderung darstellt, als einzelner Entwickler von einem großen Unternehmen wie Apple gehört zu werden, entschied sich Bonansea für eine Klage wegen Markenverletzung. Darin
wird Apple unter anderem vorgeworfen, die Markenverletzung bewusst vorzunehmen, da man in Cupertino mithilfe einer Tarnfirma durchaus einen Versuch zur Übernahme des Markeneintrags unternommen habe.
Nachdem aber Enrique Bonansea den Verkauf an The Emoji Law Group LLC verweigerte, wurde laut Klageschrift mit Aufhebung des Markenschutzes gedroht und er unter Druck gesetzt. Tatsächlich soll Apple kurz vor Präsentation des iPhone X versucht haben, den Markenschutz für Animoji beim U.S. Patent and Trademark Office aufheben zu lassen. Das Verfahren beim US-amerikanischen Markenamt sei momentan noch nicht abgeschlossen.
Statt sich einen neuen Produktnamen für die animierten Emoji auszudenken, habe sich Apple laut Klage bewusst dazu entschieden, den geschützten Markennamen eines iOS-Entwicklers ungeachtet der Konsequenzen zu verwenden. Laut App-Entwickler wurde die iOS-App Animoji (zur App:
) bislang 18.000 mal heruntergeladen. Er macht nun Schaden geltend, da er das App-Update in den USA durch die Markenverletzung nun voreilig eher veröffentlichen musste, um etwas gegen Apples Marketing und der Vereinnahmung der Bezeichnung Animoji entgegen zu setzen.