Ankündigung: Netflix und Microsoft arbeiten in Zukunft zusammen – Microsoft übernimmt Werbevermarktung
Der Streaming-Markt ist heiß umkämpft und es gibt inzwischen so viele Angebote, dass Netflix nicht mehr die als automatische Wahl für die Mehrheit der Nutzer gilt. Auch hinsichtlich der monatlichen Preise steht Netflix vor dem Problem, kein Wachstum mehr durch Neukunden zu erreichen – dies, obwohl die Produktionskosten für exklusiven Content immer weiter steigen. Vor einigen Wochen gab es bereits die offizielle Ankündigung, wie man besagtes Dilemma lösen wolle. Während bislang jedes Abo eines gemein hatte, nämlich werbefreien Zugriff auf alle Inhalte, soll sich dieser Punkt ändern. Netflix will stattdessen ein günstigeres Basisangebot schaffen, welches dann allerdings Werbung enthält.
Netflix setzt auf MicrosoftDie genauen Modalitäten jenes günstigen Zugangs sind noch nicht bekannt, wohl aber welcher gewichtige Partner sich um die Abwicklung kümmert. So heißt es von Netflix in einer
Stellungnahme, dass man auf Microsoft setzen werde, um den werbeunterstützten Tarif zu ermöglichen. Netflix widmet sich somit weiterhin den eigenen Kernkompetenzen und lagert das neue Geschäftsmodell weitgehend aus. Microsoft soll sowohl für die Technologien als auch den Verkauf der Werbung verantwortlich sein. Netflix erspart sich auf diese Weise die aufwendige Entwicklung einer zusätzlichen Plattform sowie den Aufbau einer Abteilung zur Werbevermarktung.
Es dauert aber noch bis zur EinführungGleichzeitig heißt es von Netflix, man befindet sich noch sehr am Anfang und es gebe weiterhin jede Menge zu tun. Eine baldige Einführung galt generell nicht als wahrscheinlich, als frühester Termin kursierte bislang Ende 2022. Das langfristige Ziel bleibe laut Netflix, mehr Auswahl für Nutzer zu schaffen und sowohl Zuschauern als auch Werbekunden viel mehr als klassisches, lineares Fernsehen zu bieten. Gerüchten zufolge dürften die Abogebühren des kommenden Einstiegsangebots ungefähr auf dem Niveau von Apple TV+ liegen, also bei etwa fünf Dollar. Auf 4K-Inhalte darf man sich hingegen nicht einstellen.