Anmerkungen zum iPhone SDK
Gestern wurde von Apple eine erste frühe Beta-Version des iPhone SDKs herausgegeben. Direkt positiv fällt auf, dass sich Apple anscheinend große Gedanken über den Entwicklungsprozess gemacht hat und sogar einen iPhone-Simulator mit anbietet, in dem der Entwickler das geschriebene Programm testen kann. Leider funktioniert dies nur auf Intel-Macs, PowerPC-Macs können nicht eingesetzt werden. Weiterhin wird Mac OS X 10.5.2 vorausgesetzt.
Dem SDK liegt
eine neue Xcode-Version (3.1 Beta) bei sowie eine auf den ersten Blick umfassende Dokumentation mit vielen Tutorials, so dass der Einstieg den meisten Entwicklern nicht schwer fallen dürfte.
Auf dem SDK-Event am gestrigen Abend wurde groß der Interface Builder für das iPhone angepriesen, leider liest man in der Dokumentation, dass in der "Early Beta" der Interface Builder noch nicht vorhanden ist:
Note: Interface Builder is not in the early beta of the iPhone SDK. It will be available in the final release of the product
Dies ist schade, da die meisten Programmierer nun das Benutzerinterface komplett im Source Code erzeugen müssen.
Dem SDK liegt nicht die Firmware 2.0 Beta bei. Diese muss man sich als Entwickler für 99 US$ kaufen (für Firmeninterne Lösungen 299 US$). Momentan ist dies nur in den USA möglich, Apple will die Verteilung der Firmware 2.0 Beta im Ausland anderen Unternehmen überlassen, die die Überprüfung übernehmen. Da der iPhone Simulator aber relativ gut funktioniert, sollte diese Verzögerung kein echtes Problem sein.
Seit der Firmware 1.1.4 hat Apple an den iPhone-Bibliotheken einiges geändert, so dass nun viele Probleme, die bei Entwicklern mit 1.1.4 aufgetreten sind, beseitigt wurden. Es war beispielsweise nur auf großen Umwegen möglich, einen Font in Firmware 1.1.4 zu setzen. Im iPhone SDK gibt es nun, wie auch auf dem Mac, eine entsprechende Klasse, nämlich UIFont (auf dem Mac NSFont).
Es war wohl die richtige Entscheidung von Apple, sich mit der Entwicklung der Firmware 2.0 noch bis Juni 2008 zeit zu lassen, auch um der Entwicklergemeinde genug Zeit zu geben, entsprechende Programme zu entwickeln, damit der AppStore, über den Apple die Programme vertreiben wird, nicht nur aus "Schnellschusslösungen" besteht.