Anonymer Helfer des FBI im iPhone-Streit bekannt geworden?
Eigentlich sollte gestern der erste Verhandlungstag im Gerichtsstreit zwischen Apple und dem US-Justizministerium sein. Apple möchte nicht gezwungen werden, ein von dem Terroristen Syed Farook verwendetes iPhone 5c zu knacken und dafür eine iOS-Version mit Hintertür zu entwickeln. Doch das Gericht
verschob die Verhandlung im letzten Moment, weil das FBI durch eine »dritte Partei« doch einen Weg zum Entsperren des iPhones gefunden haben könnte.
Wie die israelische Tageszeitung
»Jedi’ot Acharonot« berichtet, kooperiert das
israelische Forensik-Unternehmen Cellebrite in der Sache mit dem FBI. Die Tochterfirma der japanischen Sun Corporation unterstützt Sicherheitsbehörden, Militär und Geheimdienste bei der Beschaffung von Daten von Mobilgeräten. Ob es allerdings auch Cellebrite ist, welches die potenzielle Schwachstelle in der iOS-Verschlüsselung entdeckt hat, bleibt weiter unbekannt.
Unterdessen hat sich der
umstrittene Programmierer John McAfee erneut
zu Wort gemeldet. Er gab an, genau zu wissen, wer der unbekannte Dritte ist. Auch kenne er die Methode, wie die Sicherheitssysteme des iPhone 5c umgangen werden könnten. Konkret wurde er aber natürlich in beiden Fragen nicht - lediglich dass es »sehr leicht« sei, ließ er durchblicken. Dann stellt sich allerdings die Frage, warum das FBI - und auch andere - diesen Weg monatelang nicht finden konnten. McAfee äußert sich immer wieder in dieser Causa. Zuletzt hat er das FBI aufgefordert, ihm das Entschlüsseln des Gerätes zu überlassen. Er würde das ganz leicht hinkriegen, gab er selbstsicher an.