Anruf im Weißen Haus: Cook drängt Trump zum Verbleib bei Klimaabkommen
Als die Vertreter von 195 Staaten in Paris im Dezember 2015 die Klimaschutz-Vereinbarung unterzeichneten, schöpften Umweltschützer Hoffnung, da auch die größten Klimasünder mit an Bord waren, darunter die Vereinigten Staaten. Auch Apple engagiert sich ökologisch und begrüßt das Ziel der Unterzeichner, den globalen Temperaturanstieg auf höchstens 2 Grad, im Optimalfall sogar nur 1,5 Grad zu beschränken.
Dementsprechend besorgt ist der US-Konzern über Donald Trumps Wahlkampfversprechen, aus dem Abkommen auszusteigen, um heimische Energieerzeugung mit klassischen, fossilen Rohstoffen wie Kohle wieder zu stärken. Noch heute will der US-Präsident seine Entscheidung bekannt geben; Beobachter rechnen damit, dass er aussteigen möchte. Allerdings versprach er im Vorfeld, beide Seiten anzuhören.
Deswegen hat sich unter anderem auch Tim Cook per Anruf im Weißen Haus direkt an den Präsidenten gewendet, um ihn von den Vorteilen und der Notwendigkeit des Abkommens zu überzeugen. Auch andere Repräsentanten der Tech-Branche nutzten die Gelegenheit, sich zu äußern. Andrew Liveris, CEO von Dow Chemical, hat einen Brief von insgesamt 30 Konzernchefs organisiert, um Trump zum Verbleib zu bewegen. Tesla-Chef Elon Musk, der als Trumps Berater und Schnittstelle im Silicon Valley fungiert, hat angekündigt, diese Position im Falle eines Austritts aus dem Abkommen aufgeben zu wollen.
Unterschiedliche Positionen zum UmweltschutzIn den USA gibt es einflussreiche Personen, die an der Existenz des menschengemachten Klimawandels zweifeln und deswegen keine Notwendigkeit für die Begrenzung des CO2-Ausstoßes sehen. Dieses Klientel gehörte zu den Unterstützern Trumps auf dessen Weg ins Weiße Haus. Apple dagegen profiliert die eigenen Ambitionen in Sachen Umweltschutz immer stärker: Immer wieder betont Cupertino, dass die eigenen Datenzentren zu 100 Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt werden. Außerdem unterstützt Apple Projekte zur Aufforstung von Wäldern und Schutz des natürlichen Trinkwasservorrats. Anlässlich des »Tags der Erde« Ende April hatte Apple eine Reihe von Comic-artigen Videos zum Thema Ökologie und Nachhaltigkeit veröffentlicht (MTN berichtete:
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