Antennendesign für iPhone und iPad: So könnte Apple die Aussparungen im Gehäuse verstecken
Apples Designer stehen bei der Entwicklung von iPhones und iPads regelmäßig vor einer Herausforderung: Die Gehäuse der Geräte müssen so gestaltet werden, dass sie die elektromagnetischen Wellen für Mobilfunk, WLAN und Bluetooth möglichst ungehindert passieren lassen. Erschwert wird diese Aufgabe immer dann erheblich, wenn Rahmen und Rückseiten aus Metall wie beispielsweise Aluminium bestehen sollen. In diesem Fall nämlich dämpft das Material die Signale, wodurch sich die Sende- und Empfangseigenschaften verschlechtern.
Aussparungen sind nicht nach jedermanns GeschmackDank jahrelanger Erfahrung in der Entwicklung von Smartphones und Tablets haben Apple und andere Hersteller dieses Problem mittlerweile weitgehend im Griff, Vorgänge wie das "Antennagate" beim iPhone 4 gehören der Vergangenheit an. Allerdings weisen viele Geräte, unter anderem das aktuelle iPad und einige Varianten des iPhone 12, in ihren Metallteilen Aussparungen auf, durch welche sich die Funkwellen ungehindert ausbreiten können. Diese aus technischen Gründen erforderlichen Elemente gefallen offenbar nicht jedem Designer in Cupertino. Apple hat sich daher nun das Patent für ein Verfahren gesichert, welches diese Lücken optisch verschwinden lassen soll.
Tinte soll die Fugen schließenDie
Schutzschrift, welche jetzt vom US Patent & Trademark Office veröffentlicht wurde, trägt den Titel "Multi-part electronic device housing having contiguous filled surface". Apple beschreibt darin eine Möglichkeit, die erforderlichen Aussparungen gewissermaßen zu verfugen, so dass sie unsichtbar werden. Zum Einsatz kommt dabei eine Art dickflüssiger Tinte, welche die Lücke zwischen zwei Gehäuseteilen füllt. Darüber hinaus sieht das Patent auch die zusätzliche Verwendung nichtmetallischer Elemente vor, die Fuge zwischen diesen und den Metallteilen könnte dann ebenfalls mit der speziellen Tinte geschlossen werden.
Zweite Schicht macht die Aussparung unsichtbarVollständig aus den Augen des Benutzers verschwinden soll die derart verfüllte Aussparung dann durch eine zweite Tintenschicht. Diese sorgt für eine einheitliche Oberfläche, auf welcher die Fuge nicht mehr sichtbar ist. Zum Einsatz kommen könnte das Verfahren sowohl auf den Rückseiten und Rahmen von zukünftigen iPhones und iPads als auch bei der Apple Watch. Apples smarter Zeitmesser ist naturgemäß ebenfalls auf stets funktionierende Funkverbindungen angewiesen. Ob Apple bereits Geräte mit der im Patent beschriebenen Fugentechnik entwickelt, ist nicht bekannt. Das kalifornische Unternehmen reicht regelmäßig eine Vielzahl von Schutzschriften ein, ohne dass diese unmittelbar zu neuen Produkten führen.