Anti-Malware-Tool für macOS: Microsoft Defender als Public Preview verfügbar
Microsoft hat die nächste öffentlich verfügbare Beta-Version einer zuvor vor allem von Windows-PCs bekannten Software vorgestellt, die sich an Mac-Nutzer richtet. Nachdem das Unternehmen vor einigen Wochen die Public Preview des hauseigenen Browsers Edge zum Download freigab, folgt jetzt das Sicherheits-Tool Microsoft Defender Advanced Threat Protection (ATP). Die App soll dabei helfen, Malware auf Apple-Rechnern aufspüren und beseitigen.
Malware-Scan, Echtzeit-Schutz und mehrDie erste Public Preview von Microsoft Defender steht zwar schon seit März zur Verfügung, doch erst jetzt können sich alle interessierten Anwender am Beta-Test beteiligen. Das User Interface von Defender erinnert an die Variante für Windows 10. Nutzer können ihren Mac auf Malware hin überprüfen und entsprechende Scan-Optionen wählen. Dazu zählen schnelle und ausführliche Scans ebenso wie vom Nutzer definierte Suchen, die sich zum Beispiel auf bestimmte Ordner konzentrieren. Zudem lassen sich ein Echtzeit-Schutz und ein Cloud-gestütztes Erkennungssystem einstellen. Auch die Art der Benachrichtigung im Falle des Schädlingsbefalls ist konfigurierbar.
Quelle: Microsoft
Nach dem Scan zeigt das Tool das Ergebnis der Überprüfung – inklusive der Möglichkeit, Maßnahmen gegen gefundene Schädlinge zu ergreifen. Diese lassen sich beispielsweise erstmal in Quarantäne setzen oder direkt ohne weitere Aufbewahrung entfernen. Microsofts Tool erinnert von der Features her zum Beispiel an das Äquivalent von
Malwarebytes, das Macs ebenso vor Gefahren schützen soll.
Defender benötigt mindestens macOS 10.12Die
Public Beta von Microsoft Defender ATP benötigt einen Apple-Rechner mit macOS Sierra (10.12), High Sierra (10.13) oder Mojave (10.14) als Betriebssystem. Zusätzlich zum eigentlichen Anti-Malware-Programm installiert Microsoft den eigenen AutoUpdate-Dienst, der dafür sorgt, dass die Anwendung immer auf dem neusten Stand bleibt. Nutzer können darüber auch manuell nach Aktualisierungen suchen und diese anschließend installieren.
In erster Linie für Firmen-Rechner interessantMicrosofts Lösung richtet sich vorrangig an Enterprise-Kunden, die mit heterogenen Betriebssystem-Umgebungen arbeiten. Für Privatnutzer sieht die Gefahrenlage auf dem Mac dagegen entspannter aus. Einer kürzlichen Studie zufolge sind Mac-Schädlinge wie Malware-basierte Cryptominer oder Ransomware, die Privat-Macs zum Ziel haben, gegenüber den letzten drei Monaten des Jahres 2018 um 40 Prozent zurückgegangen.