Anti-Malware-Tool für macOS und iOS: Microsoft Defender soll Macs, iPhones und iPads schützen
Die meisten Mac-Nutzer fühlen sich hinreichend vor Schadsoftware gefeit. Nicht ganz zu Unrecht: Dank des grundlegenden Sicherheitskonzepts von macOS, Apples Gatekeeper und des Malware Removal Tools haben es Angreifer schwer, Malware auf den Notebooks und Desktops aus Cupertino zu platzieren. Noch weniger aussichtsreich sind Attacken auf iPhones und iPads, denn diese Geräte können ausschließlich von Apple geprüfte Anwendungen aus dem App Store beziehen. Allzu sorglos sollte man aber nicht sein, meint zumindest Microsoft und bietet ab sofort die hauseigene Anti-Viren-Software „Defender“ auch für macOS und iOS beziehungsweise iPadOS an.
Anti-Malware-Lösung für macOS, iOS, Android und WindowsDer Windows-Konzern trägt damit nach eigenem Bekunden der Tatsache Rechnung, dass auch Privatnutzer heutzutage Geräte mit verschiedenen Betriebssystemen einsetzen. Mit
Microsoft Defender für Einzelpersonen bietet das Unternehmen deshalb eine Anti-Malware-Lösung an, welche iPhones, Android-Smartphones, Windows-PCs und Macs gleichermaßen absichern soll. Die Software ist allerdings nicht kostenlos, sondern erfordert ein Microsoft-365-Abonnement, das in der Single-Version ab 7 Euro monatlich erhältlich ist, die Familien-Variante schlägt mit 10 Euro pro Monat zu Buche. Darin enthalten sind zahlreiche weitere Programme, im Wesentlichen natürlich Word, Excel, PowerPoint, Outlook und der Cloud-Service namens OneDrive.
Quelle: Microsoft
Dashboard gibt Auskunft über den SicherheitsstatusAuf macOS stellt der neue „Microsoft Defender“ ein vollwertiges Anti-Malware-Tool dar, welches das System fortlaufend auf Schädlinge überwacht und gegebenenfalls Echtzeitwarnungen ausgibt. Ebenfalls integriert sind laut Microsoft eine Anti-Phishing-Funktion sowie ein Onlineschutz. Zentrales Element ist das sogenannte Dashboard, es gibt Auskunft über den Sicherheitsstatus aller mit dem Microsoft-365-Abonnement verknüpften Geräte und empfiehlt Maßnahmen, falls diese erforderlich sind. Darüber hinaus erhalten die Nutzer Tipps zur Verbesserung der Gesamtsicherheit. Bereits installierte Virenschutzprogramme anderer Hersteller wie etwa McAfee, Avira oder Avast werden dabei berücksichtigt und ins Dashboard integriert.
Eingeschränkte Funktion auf iPhones und iPadsAuf iPhones und iPads bietet „Microsoft Defender für Einzelpersonen“ systembedingt weniger Funktionen an. Eine kontinuierliche Überwachung auf Malware lassen iOS und iPadOS bekanntlich nicht zu. Das Anti-Malware-Tool aus Redmond beschränkt sich daher bei den Smartphones und Tablets aus Cupertino auf den Webschutz und das Dashboard. Microsoft will einem Beitrag im hauseigenen
Security-Blog zufolge das hauseigene Anti-Malware-Tool kontinuierlich um zusätzliche Funktionen erweitern, angekündigt hat das Unternehmen bereits einen Schutz vor Identitätsdiebstahl und die Unterstützung sicherer Onlineverbindungen.