App-Abos im Aufwind: Rekordeinnahmen im Jahr 2020
Es gibt viele Möglichkeiten, um mit einer App Geld zu verdienen: Neben einem festen Preis oder Werbeeinnahmen bei kostenlosen Angeboten erfreuen sich vor allem In-App-Käufe bei Entwicklern großer Beliebtheit. So kann der Download einer Anwendung oft gratis erfolgen, was einen niederschwelligen Zugang für Anwender bedeutet. Eine besondere Form hiervon sind Abonnements: Für einen meist monatlichen Obolus erhalten Nutzer den vollen Funktionsumfang eines Services und stets die aktuelle Software. Nun zeigt sich, dass Abo-Modelle für Smartphone-Betriebssysteme immer stärkeren Zulauf finden – mit beträchtlichen Unterschieden zwischen den App-Plattformen.
Hohe Einnahmen dank Abos – vor allem bei iOSLaut
Sensor Tower gaben Anwender noch nie so viel Geld für App-Abonnements auf ihren Smartphones wie im Jahr 2020 aus: Entfielen 2019 noch 9,7 Milliarden US-Dollar auf Abos, verzeichnet dieses Segment ein Jahr später ein Wachstum um ein gutes Drittel – weltweit nahmen Entwickler anno 2020 satte 13 Milliarden Dollar weltweit ein. Die Zuwachsraten können sich sowohl bei iOS als auch bei Android sehen lassen und liegen bei 32 beziehungsweise 42 Prozent. Allerdings ist die Zahlungsbereitschaft bei Android-Anwendern weit geringer ausgeprägt: Googles Play Store erzielte lediglich 2,7 Milliarden Dollar Einnahmen mit Abos – bei Apples App Store war es nahezu viermal so viel.
Spitzenreiter YouTubeDie Einnahmen der 100 beliebtesten Abo-Apps (Spiele ausgenommen) machen ungefähr 11,7 Prozent der 111 Milliarden Dollar aus, die Kunden für In-App-Käufe 2020 ausgegeben haben. Von diesen 100 Anwendungen boten im vergangenen Quartal 86 Apps Abo-Modelle an. Mit Blick auf die populärsten Abo-Anwendungen in den USA zeigt sich, dass Video-on-Demand-Dienste wie YouTube, Disney+, HBO Max und Hulu eine tragende Rolle einnehmen. Auch Google weiß mit hauseigenen Diensten zu überzeugen: Google One rangiert auf Platz eins der Abo-Services im Play Store (445 Millionen Dollar Einnahmen weltweit) und YouTube ist gar plattformübergreifend an der Spitze: 991,7 Millionen Dollar Umsatz spielt das Videoportal mit Abonnements ein.