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App-Entwickler klagen über Missbrauch der Rückerstattungsregeln

Apple kontrolliert zusammen mit dem Betrieb des App Store auch die vollständige Zahlungsabwicklung der angebotenen Software und Inhalte. Gegenüber App-Entwicklern sind Nutzer aus Datenschutzgründen anonyme Käufer. Einige Käufer nutzen diesen Umstand allerdings aus, um eine Rückerstattung einzufordern, selbst wenn sie danach die Apps oder In-App-Käufe weiterverwenden.


Die Rückerstattung bei unzufriedenen Kunden stellt dabei weniger das Problem dar als vielmehr die Möglichkeit, die Apps und In-App-Käufe auch nach einer Rückerstattung weiterzuverwenden als wären sie bezahlt. In Korea hat sich nun daraus offenbar ein Geschäft entwickelt, bei dem auch im Auftrag von anderen eine Rückerstattung eingefordert wird, ohne dass dies Auswirkung auf die App-Funktionalität hat.

In Korea haben Entwickler daher begonnen, die Käufe möglichst genau anhand indirekter Daten zu verfolgen, um möglichen Missbrauch aufzudecken und der Polizei melden zu können. Ein Entwickler will so 300 verdächtige Nutzer identifiziert haben. Apple selbst verschließt vor der gesamten Problematik hingegen die Augen, so der Vorwurf. Gegenüber koreanischen Medien wollte Apple keinen Kommentar abgeben.

Dabei wäre man in Cupertino technisch dazu in der Lage, bei einer Rückerstattung auch der App konform zum Datenschutz mitzuteilen, dass deren Kauf oder ein In-App-Kauf rückerstattet wurde. Doch hat Apple daran offenbar kein Interesse, zumal es für das Unternehmen keinen Nachteil darstellt. Während sich Kunden über die Kulanz freuen, müssen Entwickler die Rückerstattung vollständig selbst begleichen. Die 30 Prozent Umsatzanteil behält Apple nämlich in jedem Fall ein.

Kommentare

zacwinter05.12.16 15:18
Finde ich etwas eigenartig, dass Apple 30% einbehält, trotz dem ein App- Kauf dem Kunden zurück erstattet worden ist. Das heisst: ich kaufe eine App für 30 Euro, Apple behält 9 Euro in jedem Fall, dann gebe ich diese App zurück und der Entwickler hat dadurch einen Kostenaufwand von 39 Euro. 🙄
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Baldr105.12.16 15:19
Tja, mein Reden seit Jahren. Apple spielt den Kulanten auf Kosten der Entwickler, die die Rückerstattung voll selbst zahlen.

Aber bis mal etwas nach Apple durchdringt, muss wohl erst die Hölle gefrieren. Ich hoffe, dass der Bericht in macTechNew etwas Bewegung in die Sache bringt.
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intex05.12.16 15:33
Ich frage mich schon länger, warum noch jemand Apps entwickelt:
- erst der selbstgemachte Preisverfall für Software (race to the bottom)
- darauf dann 30% Apple Steuer
- keine Kundendaten für den Entwickler (kein vernünftiger Support, kein Update-Verkauf, kein Upgrade ohne Apple Beteiligung)
- Gefahr von Rezensionen, die Rufmord gleichkommen, ohne Möglichkeit der Reaktion. Keine Löschung solcher Verleumdungen durch Apple. Keinerlei Richtigstellung bei offensichtlichen Falschbehauptungen.
- denkbar geringe Umsätze und Verkaufszahlen, wenn es nicht um Spiele geht.
- autoritäre Apple Prüfung ohne echte Transparenz
- Einschränkung der Entwicklungsmöglichkeiten durch Appstore-Bedingungen, verzögerter Rollout von Updates wegen Prüfungen
- schlechte Präsentation der Software im Appstore, z.B. mangelnde Suchfunktion
- und dann auch noch Weiterbenutzung der Software durch den Kunden trotz Rückgabe und Apple behält seine Provision (steht zwar im Widerspruch zu BGB 356 Abs 5, aber Apple spielt auf Kosten der Entwickler "kulant"). Der Dumme ist der Entwickler.
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cyberdyne
cyberdyne05.12.16 15:35
Ihr habt alle irgendwo recht, aber entwickelt auch jemand für Android? Meine App gibt es sowohl für iOS, als auch für Android und ich würde Letzteres NIE wieder tun. Hier bekommt man den Betrug quasi direkt auf einem goldenen Tablett beschert. Geklaute Kreditkarten, gerootete Geräte und Rückgaben. Das ist hier die Normalität.
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Baldr105.12.16 15:51
... also wir (Indie Entwickler) haben aufgehört für den Apple AppStore zu entwickeln. Der Leser Intex hat die missliche Situation voll auf den Punkt gebracht - dem gibt es nichts mehr hinzuzufügen. Das ist exakt die Praxis.

Wir sind auf andere Plattfpormen umgestiegen. Mac Software machen wir nur noch im Auftrag oder im Eigenvertrieb. Die arroganten Apple-Boys sollen uns gestohlen bleiben.

By the way - ein Großteil der vielen Indie Entwickler gehen ebenfalls diesen Weg und wenden sich z.Z. von Apple aus o.a. Gründen ab. Viel Glück Apple als Nachfolger von Nokia, Blackberry ..... wenn die Software geht, folgt die Hardware alsbald.
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Legoman
Legoman05.12.16 15:57
War schon zu offline-Zeiten beliebt:
Kaufen, kopieren, zurückbringen. Egal ob CD oder Film.

Allerdings wundert mich tatsächlich, dass eine zurückgegebene App nicht unbrauchbar wird.
Ich habe erst einmal eine App zurückgegeben - aber die war auch wirklich weder ihr Geld noch überhaupt den Download wert und ich habe sie direkt gelöscht.
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Baldr105.12.16 16:10
Legoman
War schon zu offline-Zeiten beliebt:
Kaufen, kopieren, zurückbringen. Egal ob CD oder Film.

Allerdings wundert mich tatsächlich, dass eine zurückgegebene App nicht unbrauchbar wird.
Ich habe erst einmal eine App zurückgegeben - aber die war auch wirklich weder ihr Geld noch überhaupt den Download wert und ich habe sie direkt gelöscht.

... das Zurückgeben von Apps ist nicht das eigentliche Problem. Das ist im Sinne der Kunden auch völlig OK und haben wir auch schon machen müssen.

Das eigentliche Problem wird von Apple selbst generiert: 1) die Software kann auch nach Rückgabe voll genutzt werden und 2) der Entwickler bezahlt die volle Zeche.

Wenn die Rückgabe dann mehr als 2% der Verkäufe ausmachen , wird es wirtschaftlich enorm kritisch und kann bei geschäftsmäßigen Missbrauch (wie in Korea) zur Pleite führen. Oder, ich erinnere an das Map_Desaster von Apple. Reihenweise wurden die Kartenapps zurückgegeben; die Entwickler zahlten, obwohl der Rückgabegrund die fehlerhaften Apple-Karten waren. Ist doch nicht in Ordnung .... oder ??
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Termi
Termi05.12.16 16:34
Puh, beim Lesen bekommt man ja Augenaua:
  • ...von anderen eine Rückerstattung eingefordert wird, ohne dass dies Auswirkung auf die App-Funktionalität hat.
  • Apple selbst verschließt schließlich vor der gesamten Problematik hingegen die Augen, so der Vorwurf.
Ansonsten verstehe ich nicht, was hieran ein "Geschäftsmodell" sein kann. Wenn ein Nutzer mehrmals Apps zurück gibt, wird Apple dies nicht mehr zulassen. Machen dies viele Kunden ein bis zwei Mal, ist es für die Kunden kein Geschäftsmodell. Für die Anbieter ist es sicherlich ärgerlich, aber bei 2% Rückgabe wird es kritisch? Der Onlinehandel würde solche Retourenquoten feiern.
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karlimann
karlimann05.12.16 16:53
Also ich weiß nicht, wie ihr das macht, aber ich habe mir Castro 2 gekauft. Ich bin damit überhaupt nicht klar gekommen und hab die App nach knapp einer Woche zurückgegeben.

Wenn ich jetzt die App wieder laden möchte aus dem App-Store, müsste ich 3,99 zahlen. Also so als hätte ich die App nie gekauft und das ist ja auch korrekt so.

Also imho bekommt man für solche Apps keine Updates und wenn ich die App einmal lösche, nachdem ich sie erfolgreich zurückgegeben habe, ist sie unwiderruflich weg.
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josh205.12.16 17:28
Ne, ein Kartenappanbieter wird schon eigenes Kartenmaterial haben. Die Leute haben sich über die Maps App beschwert... Inzwischen ist die allerdings ziemlich gut geworden.
Baldr1
Legoman
Oder, ich erinnere an das Map_Desaster von Apple. Reihenweise wurden die Kartenapps zurückgegeben; die Entwickler zahlten, obwohl der Rückgabegrund die fehlerhaften Apple-Karten waren. Ist doch nicht in Ordnung .... oder ??
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Stereotype
Stereotype05.12.16 17:42
BTW: Warum stellt hier eigentlich keiner das betrügerische Verhalten der koreanischen App-Rückerstatter in Frage?
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Termi
Termi05.12.16 17:49
Stereotype
Vielleicht kann keiner hier so recht nachvollziehen, wie der massive Schaden gemäß Originalartikel entsteht. Auch einem Geschäftsmodell, bei dem für Dritte Rückgaben durchgeführt werden, kann zumindest ich nicht folgen. Das macht das Verhalten der Betrüger nicht besser, aber unter 2% Retouren klingt jetzt nicht existenzgefährdend.
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Radio-Flo05.12.16 17:59
Also letzte Woche hatte ich eine Mac Store App zurückgegeben, was bei mir zum ersten Mal vorgekommen war und jetzt kann ich sie natürlich auch nicht mehr laden. Das ist für mich logisch.
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nacho
nacho05.12.16 18:13
Die grösste Frechheit ist ja das Apple selbst bei einer Rückgabe noch Geld verdient, wenn ich das so richtig verstanden habe.

Der dumme ist der Entwickler der die Apple Kosten noch übernehmen muss.
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MOTIVHIMMEL
MOTIVHIMMEL05.12.16 18:23
Apple hat doch die Möglichkeit der Rückgabe inzwischen eingeschränkt. Ich erhalte beim Kauf in iTunes und im AppStore die Meldung, dass ich die Software nur zurückgeben kann, wenn ich sie nicht binnen 14 Tagen lade oder innerhalb dieser Zeit verwende. Ich habe noch nicht ausprobiert, wie kulant Apple nach diesen eingeführten 14 Tagen ist.

Das Manko was ich hier bei Software sehe... Es gibt auch im AppStore jede menge Schrott. Ich hatte neulich so eine Software die viel versprochen hat, aber absolut schlecht war. Das konnte ich aber erst nach dem benutzen feststellen. Hätte da schon die 14 Tage Regel gegolten, stünde ich doof da.

Warum Apple bis heute keine Möglichkeit bietet Demos zu laden, ist mir ein Rätsel. Technisch möglich sollte dies sein, bei diesem Vertriebssystem, oder?
OK, eine Option sind hier InApp Käufe die ein Freischalten des vollen Funktionsumfangs ermöglichen.

Grundsätzlich kaufe ich Software aber auch lieber direkt beim Entwickler als im AppStore.
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aMacUser
aMacUser05.12.16 18:34
Das ist mir auch schonmal im iTunes-Store aufgefallen. Ich hatte da ein Lied gekauft, dann gemerkt, dass es das falsche war und wieder zurückgegeben. Allerdings war das Lied weiterhin in meiner Mediathek und ich konnte es problemlos abspielen.
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iGod05.12.16 18:48
Deshalb kann man auch nicht jeden Tag 5 Apps zurückgeben. Irgendwann, relativ schnell, wird Apple da einen Riegel vorschieben.
Und viele Kritikpunkte, die hier geäußert wurden, kann ich nicht nachvollziehen.
1. Es ist doch theoretisch möglich dem Entwickler einen Nutzungreport aus der App zu schicken für einen umfangreichen Support - Tweetbot kann das z.B.
2. Wenn die Rezensionen schlecht sind, dann liegt das u.U. auch am Entwickler. Entweder ist die App umständlich programmiert, dass nicht alle Funktionen direkt sichtbar sind, oder die Beschreibung weckt falsche Erwartungen. Vor falschen Rezensionen ist man nie sicher. Egal ob AppStore, Amazon oder sonst wo.
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Aerosail05.12.16 19:00
zacwinter
Finde ich etwas eigenartig, dass Apple 30% einbehält, trotz dem ein App- Kauf dem Kunden zurück erstattet worden ist. Das heisst: ich kaufe eine App für 30 Euro, Apple behält 9 Euro in jedem Fall, dann gebe ich diese App zurück und der Entwickler hat dadurch einen Kostenaufwand von 39 Euro. 🙄

Wie rechnest du eigentlich? Apple behält 30%, also 10€. Also entstehen dem Entwickler auch nur 10€ Verlust. Bilanzieren kann er vermutlich geschickterweise aber 30€ Verlust.
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PaulMuadDib05.12.16 20:30
Bekommt ihr einen vollständigen Vertriebs nebst Zahlungsabwicklung für weniger als die 30% hin?
Baldr1
By the way - ein Großteil der vielen Indie Entwickler gehen ebenfalls diesen Weg und wenden sich z.Z. von Apple aus o.a. Gründen ab. Viel Glück Apple als Nachfolger von Nokia, Blackberry ..... wenn die Software geht, folgt die Hardware alsbald.
In wie fern sind die Bedienungen bei den anderen besser? Will wirklich jeder Schrott in den Store gelassen wird? Und wer sind überhaupt die anderen?
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Legoman
Legoman06.12.16 09:28
Aerosail
zacwinter
Finde ich etwas eigenartig, dass Apple 30% einbehält, trotz dem ein App- Kauf dem Kunden zurück erstattet worden ist. Das heisst: ich kaufe eine App für 30 Euro, Apple behält 9 Euro in jedem Fall, dann gebe ich diese App zurück und der Entwickler hat dadurch einen Kostenaufwand von 39 Euro. 🙄

Wie rechnest du eigentlich? Apple behält 30%, also 10€. Also entstehen dem Entwickler auch nur 10€ Verlust. Bilanzieren kann er vermutlich geschickterweise aber 30€ Verlust.

Hmmm, 30% von 30€ sind also 10€?
Ich versuche es mal im Kopf.
30€ / 10 = 3€
3€ * 3 = na, was kommt da raus??? 10? Hmmm. Zeit für nen neuen Taschenrechner...

Der Rest der Originalrechnung erschien mir allerdings auch verwirrend.

Ich kaufe App für 30€.
9 davon gehen an Apple (JA, es sind 9 und nicht 10!), 23 an den Entwickler.
Ich gebe App zurück und bekomme meine 30€ zurück.
Apple überweist mir 30€ - und zieht diese offenbar komplett vom Entwickler ein.
Entwickler hat also 9€ Minus gemacht.
Bilanzieren kann er dann wohl 23€ Einnahmen und 30€ Ausgaben (aber mit dem ganzen Steuerrecht dahinter kenne ich mich nicht aus)...

Die Frechheit an der Sache ist wohl, dass Apple trotzdem den Gewinn einstreicht. Denen kann ja das Problem der Entwickler offenbar egal sein.
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Pixelmeister06.12.16 10:01
Legoman
Allerdings wundert mich tatsächlich, dass eine zurückgegebene App nicht unbrauchbar wird.
Apps fragen nicht online nach, ob sie legal auf dem Device benutzt werden. Man kann sie ja z.B. auch offline weiternutzen. Apple müsste also aktiv schreibend auf die App (und damit auf das Gerät des Kunden) zugreifen, sie evtl. löschen – wie Google das z.B. bei Android regelmäßig tut. Obwohl Apple sich per AGB solch einen Zugriff erlaubt, haben sie ihn noch nie in der Geschichte durchgeführt. Selbst Malware verbleibt auf den Geräten der Nutzer.

Apps bleiben also beim Nutzer, selbst wenn er den Kaufbetrag zurückerstattet bekommt. Lediglich Updates und nochmaliges Herunterladen (z.B. nach Neu-aufsetzen oder auf ein neues/anderes Gerät) funktionieren nicht mehr. Apple geht von der Ehrlichkeit seiner Kunden aus.
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zype06.12.16 13:37
Legoman
Aerosail
zacwinter
Finde ich etwas eigenartig, dass Apple 30% einbehält, trotz dem ein App- Kauf dem Kunden zurück erstattet worden ist. Das heisst: ich kaufe eine App für 30 Euro, Apple behält 9 Euro in jedem Fall, dann gebe ich diese App zurück und der Entwickler hat dadurch einen Kostenaufwand von 39 Euro. 🙄

Wie rechnest du eigentlich? Apple behält 30%, also 10€. Also entstehen dem Entwickler auch nur 10€ Verlust. Bilanzieren kann er vermutlich geschickterweise aber 30€ Verlust.

Hmmm, 30% von 30€ sind also 10€?
Ich versuche es mal im Kopf.
30€ / 10 = 3€
3€ * 3 = na, was kommt da raus??? 10? Hmmm. Zeit für nen neuen Taschenrechner...

Der Rest der Originalrechnung erschien mir allerdings auch verwirrend.

Ich kaufe App für 30€.
9 davon gehen an Apple (JA, es sind 9 und nicht 10!), 23 an den Entwickler.
Ich gebe App zurück und bekomme meine 30€ zurück.
Apple überweist mir 30€ - und zieht diese offenbar komplett vom Entwickler ein.
Entwickler hat also 9€ Minus gemacht.
Bilanzieren kann er dann wohl 23€ Einnahmen und 30€ Ausgaben (aber mit dem ganzen Steuerrecht dahinter kenne ich mich nicht aus)...

😂 Was ist denn hier los? Sind die mathematischen Gesetze heute etwas durch den Wind?

Wie kommst du auf 23€?

App kostet 30€
30% = 9€ gehen davon an Apple
Dem Entwickler bleibt demnach 21€
- only God can judge me -
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Legoman
Legoman06.12.16 14:45
Stimmt. Verdammt. Na ja - irgendwie sind wir wohl alle durcheinander...
Einen Fehler mokiert und einen anderen produziert.
(Blöder Mist, wieso kann man nur so kurz editieren?)

Kommt wohl davon, wenn man 1000 Sachen gleichzeitig macht...
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