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App-Inhalte direkt übersetzen lassen: Apple bietet ab Herbst neue Funktionen

Seit 2020 haben iPhones standardmäßig die Übersetzen-App installiert. In ihr können Anwender Gesprochenes und Geschriebenes zwischen 18 Sprachen übersetzen. Über die Jahre gewann jene App Funktionen hinzu – so übersetzt die Version in iOS 17 Text im Live-Kamerabild, die Konversationsansicht hört beim Gespräch mit und übersetzt simultan. Besagte Funktionen stehen systemweit zur Verfügung, auch auf dem Mac: Wer beispielsweise in Safari bei ausgewähltem Text "Übersetzen" im Kontextmenü auswählt, erhält ein Overlay mit integrierter Auswahl von Quell- und Zielsprache. Seit den .4-Updates im März 2024 können App-Entwickler entsprechende Funktionen in ihre Apps integrieren. iOS 18 wird einen Schritt weitergehen und Übersetzungen aus dem Overlay befreien.


In einer gut viertelstündigen WWDC-Session erklärt Louie Livon-Bemel aus Apples Machine-Translation-Team Neuigkeiten und Hintergründe der Übersetzungsfunktion, die derzeit für iPhone, iPad und Mac bereitsteht. Im Vordergrund stehen Tipps für Entwickler, wie sie Übersetzungsfunktionen optimal integrieren; dabei kommen allerdings auch interessante Details über die Funktionen ans Licht. So verwendet Apple sprachspezifische ML-Modelle für Übersetzungen; da sie einigen Platz beanspruchen, lädt das Betriebssystem sie bei Bedarf nach. Um Speicher und Mobilfunkvolumen zu schonen, fragt das jeweilige OS vorher, ob es das entsprechende Paket laden soll. Livon-Bemel empfiehlt Entwicklern, Übersetzungsfunktionen direkt auf dem Ziel-Gerät zu testen, da die ML-Modelle nicht im Simulator funktionieren.

Mittendrin statt nur darüber
Für native Integration veröffentlicht Apple eine neue API namens translationSession. Sie liefert übersetzte Texte, deren Anzeige App-Entwickler dann selbst gestalten. Der bisherige Aufruf via translationPresentation steht weiterhin als Alternative zur Verfügung; diese unterstützt allerdings immer nur jeweils eine Sprache. Die neue API erlaubt den Aufruf mehrerer Sprachen innerhalb einer Ansicht und erkennt auf Wunsch die Ausgangssprache.

Die bisherige Übersetzung schiebt sich beim iPhone über die aktuelle Ansicht. Unter iOS 18 dürfen Entwickler Übersetzungen direkt in die App integrieren.

Hindi als zusätzliche Sprache
Mit den Updates auf iOS 18, iPadOS 18 sowie macOS 15 (Sequoia) unterstützen die systemweiten Übersetzer zusätzlich Hindi – jene auf dem indischen Subkontinent weit verbreitete Sprache nutzen 350 Mio. Menschen als erste Sprache, 260 Mio. als zweite. Bisher waren 18 Sprachen (inklusive Deutsch) verfügbar, wobei Chinesisch und Englisch in jeweils zwei Varianten integriert sind.

Kommentare

Paperflow
Paperflow21.06.24 16:13
Bisher kommt 's Übersetzungs-App qualitativ nicht an DeepL ran. Anderseits wünsche ich mir mehr Integration ins System. z. B. Lang auf einen Absatz in Safari oder anderen Apps drücken um den Absatz zu übersetzen.

Das ewige markieren und dann teilen und dann DeepL auswählen ist schon lästig.

💭 Aber andererseits kann ich mich noch erinnern, einzelne Wörter in einem Langenscheidt-Wörterbuch (das Ding aus Papier) nachgeschlagen zu haben
+1
tk69
tk6921.06.24 19:11
Kam von DeepL gestern nicht auch eine Info mit selbem Feature?
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