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App-Markt 2024: Bemerkenswerte Verschiebungen – und Abos als Erfolgsrezept

Appfigures ist ein unter Entwicklern sehr beliebter Dienst, denn er übernimmt viele Aufgaben, welche Apple aus unverständlichen Gründen seit jeher nicht im eigenen Entwicklerportal anbietet. Dies beginnt bei aussagekräftigen Auswertungen von Verkaufszahlen und Trends, beinhaltet aber auch einen weltweiten Marktüberblick samt Vergleichen mit anderen Angeboten im Store. Aufgrund der großen Datenmenge, die Appfigures im App Store und in Google Play sammelt, gibt es zudem regelmäßig Berichte über wichtige Entwicklungen auf dem Markt – so beispielsweise im Jahresbericht für 2024. Dort macht der Dienst einige bemerkenswerte Kennzahlen aus.


Downloads sinken, Umsatz steigt enorm
Die Anzahl der heruntergeladenen Apps sank im abgelaufenen Jahr um etwas mehr als zwei Prozent, was aber keinesfalls mit einem Umsatzrückgang einhergeht. Ganz im Gegenteil, denn App Store und Google Play verzeichneten fast 16 Prozent mehr Umsatz als noch 2023. Besonders bemerkenswert daran ist, dass es bei Googles Dienst sogar schlechter lief, der App Store aber den gesamten Markt für mobile Apps stark nach oben zog. In absoluten Zahlen geht Appfigures von einem Zuwachs von 18 Milliarden Dollar aus – nämlich von 73,7 Milliarden auf 91,6 Milliarden Dollar.

Die wenigsten Apps bieten Abos, machen aber fast 50 Prozent des Umsatzes
Der Grund dafür liegt in einer Vertriebsform, die von Apple seit Jahren intensiv gegenüber der Entwicklergemeinde beworben wird. Fast die Hälfte des Umsatzes stammt inzwischen von Abos, obwohl 95 Prozent der angebotenen Titel gar keine solche Bezahlungsweise anbieten. Besagte 48 Prozent Umsatzanteil für Abo-basierte Apps sind aber allen Zahlen nach nicht das Ende der Fahnenstange, stattdessen dürfte der Wert noch zulegen.


Zahlen über alle Länder hinweg
Weltweit gesehen geht Appfigures von 110 Milliarden App-Downloads in den beiden größten App Stores aus, dies resultiert in Ausgaben von 127 Milliarden Dollar. Allein die zehn erfolgreichsten Apps tragen übrigens 13,7 Prozent dazu bei – das sind 1,2 Prozentpunkte mehr als 2023. Blickt man auf die Downloads, so war Instagram mit 640 Millionen Installationen auf dem ersten Platz. Zuletzt noch eine andere Statistik: Via Google Play wurden 60 Prozent weniger Apps eingereicht. Das liegt nicht an geringerer Popularität, sondern an maßgeblichen Verschärfungen der Richtlinien, die Entwickler zu befolgen haben.

Kommentare

FlyingSloth
FlyingSloth20.12.24 09:59
Wenn eine App nur als Abo erhältlich ist, ist die für mich raus. Ein unerträglicher Trend.
Fly it like you stole it...
+32
Dunnikin
Dunnikin20.12.24 10:03
Ich habe genau zwei Abos. Eine Zeitung und Apple TV+. Apps über Abo ist bei mir ein Dealbreaker und ich habe stets einen (oft sogar besseren) Ersatz ohne Abo gefunden, wenn eine genutzte App auf Abo umgestellt wurde.

In knappen vier Minuten den Abo-Irrsinn erklärt Alexibexi
Hinzufügen braucht man da nichts mehr.
+11
Uschaurischuum!
Uschaurischuum!20.12.24 10:15
Es ist mir ein Rätsel wie sich diese Abos durchsetzen. Für mich ein NoGo. Vor allem wenn ich manchmal sehe über welche Summen da zum Teil gesprochen wird ... irre.
Brauchen wir alles was wir können?
+11
herz317220.12.24 10:17
Ich finde Abos auch schlecht, macht Apps viel teuerer als mit Einmalzahlung.
+8
sudoRinger
sudoRinger20.12.24 10:19
„Für weniger als den Preis eines Kaffees pro Monat…“.
+9
FlyingSloth
FlyingSloth20.12.24 10:31
Um den Preis alleine geht es nicht. Der Überblick oder besser gesagt der Verlust an Überblick ist das was mich and dieser Vertriebstaktik so stört. Ein Abo hier, ein Abo da und dann dort noch 5 Abos. Man vergisst einfach recht schnell wo man überall Abos abgeschlossen hat. Und das wissen die Hersteller. Es ist für die Hersteller ein kontrolliertes Geld aus den Taschen der Verbraucher ziehen. Und darum finden Apple, Google und Co das auch so super.
sudoRinger
„Für weniger als den Preis eines Kaffees pro Monat…“.
Stimmt, den Starbucks-Kaffee sollte man sich auch abgewöhnen.
Fly it like you stole it...
+13
herz317220.12.24 10:31
sudoRinger
„Für weniger als den Preis eines Kaffees pro Monat…“.
Wenn du es auf ein Jahr rechnetest ist es teuer. Einzelpreis hättest du nicht soviel gezahlt für das App.
+3
sudoRinger
sudoRinger20.12.24 10:36
herz3172
sudoRinger
„Für weniger als den Preis eines Kaffees pro Monat…“.
Wenn du es auf ein Jahr rechnetest ist es teuer. Einzelpreis hättest du nicht soviel gezahlt für das App.
Ok, ich dachte der Euphemismus in dem Satz spricht für sich selbst. So wird doch jedes Abo schöngeredet.
+11
Brunhilde_von_der_Leyen20.12.24 10:55
herz3172
Ich finde Abos auch schlecht, macht Apps viel teuerer als mit Einmalzahlung.

Kommt auf die App an.
+6
gritsch20.12.24 11:02
Meiner Meinung nach muss man differenzieren.
Denn es gibt die Abos die dem Anbieter Monatlich auch wirklich etwas kosten (also zb Speicherplatz bei Apple/Google/MS/DropBox, Musiklizenzen/Videolizenzen bei Spotify/Netflix und co, eine Domain bei XY etc). Da finde ich "Abos" ja noch sinnvoll - das hat man früher ja auch schon Monatlich/jährlich gezahlt, es aber vielleicht nicht "Abo" genannt. Und genau diese Abos sind ja auch ok (wenn man meint sie zu brauchen).

Dann gibts aber eben auch Apps die einfach nur eine fixe und gut planbare Einnahmequelle möchten - dürfen sie ja gerne, nur mache ich da nicht mit.
+8
herz317220.12.24 11:20
Brunhilde_von_der_Leyen
herz3172
Ich finde Abos auch schlecht, macht Apps viel teuerer als mit Einmalzahlung.

Kommt auf die App an.
Da gebe dir recht, aber die Preise sind einfach zu hoch für die Funktionen die Apps oft bieten.
0
*web*wusel*20.12.24 11:39
Traurige Entwicklung und die Menschen verschulden sich genau deswegen immer mehr.
0
Nebula
Nebula20.12.24 13:17
Immer wieder amüsant, wie sich die Abo-Gegener unter Erfolgsmeldungen zum Abo-Modell versammeln. Man könnte den Eindruck haben, keiner will Abos.

Das auch Einmalkauf-Apps die Kunden schröpfen können, zeigt das Beispiel Papyrus Autor. Das Upgrade kostet so viel, wie die letzte Vollversion. Klar, muss man nicht updaten. Aber wenn man lang gewünschte Features haben möchte, steht man blöd da. Und Adobe-Apps waren früher in Summe teurer als nun das Abo, sofern man jede Version mitgenommen hat oder gar mitnehmen musste.

Sind natürlich alles nur Einzelfälle, sie zeigen aber, dass pauschale Urteile wie immer im Leben zu kurz gegriffen sind.
»Wir werden alle sterben« – Albert Einstein
+5
Unwindprotect20.12.24 15:23
Ich denke das Problem mit Abos ist gar nicht einmal die Tatsache von monatlichen Zahlungen die den Entwickler stetig supporten, sondern das plötzliche Ende jeglicher weiteren Nutzung sobald man nicht mehr weiter zahlt. Gerade bei dokumentorientierten Anwendungen wie Adobe ist das tatsächlich ein Raubmodell, das vor allem deshalb lange funktionierte, weil der Hersteller sich einen Monopolstatus erarbeitet hat. Das ist wirklich an Dreistigkeit kaum zu überbieten.

Es gibt App-Anbieter bei welchen man sich ab Kauf des Abo einfach so lange Featureupdates sichert wie man zahlt. Beendet man sein Abo, kriegt man eben keine neuen Features mehr. Ein faires Modell wie ich finde.

Ebenso finde ich es fair wenn ein Anbieter zB 1-mal pro Jahr für eine neue Version mit Features Geld verlangt. Wenn das viel Geld ist - wie bei Papyrus Autor, dann ist das eben so. Man muss die Software nicht kaufen.

Mischmodelle mit einem kleinen Monatsabo und einer größeren „Lifetime“-Version finde ich ebenso eine faire Sache.
+4
Dunnikin
Dunnikin20.12.24 16:00
Nebula
Immer wieder amüsant, wie sich die Abo-Gegener unter Erfolgsmeldungen zum Abo-Modell versammeln. Man könnte den Eindruck haben, keiner will Abos.

Das auch Einmalkauf-Apps die Kunden schröpfen können, zeigt das Beispiel Papyrus Autor. Das Upgrade kostet so viel, wie die letzte Vollversion. Klar, muss man nicht updaten. Aber wenn man lang gewünschte Features haben möchte, steht man blöd da. Und Adobe-Apps waren früher in Summe teurer als nun das Abo, sofern man jede Version mitgenommen hat oder gar mitnehmen musste.

Sind natürlich alles nur Einzelfälle, sie zeigen aber, dass pauschale Urteile wie immer im Leben zu kurz gegriffen sind.

Du hast es selbst geschrieben. Man muß nicht jedes Update mitmachen, man kann. Und genau das ist der Grund, warum ich Abos ablehne. Ich entscheide selbst, ob ein Update für mich taugt oder ob's die bisherige Version auch noch tut und wie lang das noch so sein soll.

Ich habe einige Apps weiter beobachtet, die ich nutzte, auf Abo umstellten und von meinem iPhone oder Mac geflogen sind. Es hat sich seit dem Abo-Modell genau nichts getan, bei manchen Apps ist die Update-Frequenz sogar massiv gesunken (kommt ja sowieso regelmäßig Abo-Knete rein, warum dann noch mehr tun als absolut notwendig?), der Abo-Preis ist stetig gestiegen und das teils heftig und völlog undurchsichtig. Manche In-App-Käufe bestehen aus einer Liste mit zig Preisen, die teils identisch sind. Entweder vom Betrag und/oder von der Dauer. Das ist reichlich unseriös und sieht für mich schon arg nach Gaunerei aus.

Funktionen wurden dann nach einiger Zeit nach der Umstellung auf Abo ausgegliedert, aus Abo wurde Basis-Abo, dazu kam Premium-Abo. Und aus Basis wurde Low Level, noch mehr Funktionen wurden entfernt, dafür ein mittleres Abo eingeführt, also z. B. Bronze - Silber - Gold. Was heute Gold ist, war früher mit dem einmaligen Kauf oder auch mal Update gegen Geld erledigt. Also z. B 10 Euro fürs Update, das man z. B. zwei Jahre genutzt hat, heute 40 Euro pro Jahr fürs Gold-Abo.

Für mich hat der ganze Abo-Irrsin einen faden Beigeschmack. Zumal das auch gerne Apps sind, deren Inhalt gratis zur Verfügung gestellt wird (z. B. Benzinpreis-Apps) oder solche Banalitäten wie Schrittzähler, deren Datenquelle das iPhone selbst ist, nur hübsch aufbereitet und ggf. genauer bei der Schrittlänge (einstellbar). Und dafür ein Abo? Mitnichten.

Wenn hinter einer App eine stetige Leistung liegt, ist ein Abo durchaus nachvollziehbar. So z. B. Wetter-Apps, wenn hinter denen echte Meteorologen stehen, Prognosen erstellt werden, etc. Das kostet Geld. Ich habe Wetter Online, schon seit etwa dem iPhone 4, das wurde irgendwann auf Abo umgestellt, aber für die Bestandskunden bleibt der damalige Kauf gültig. Das ist sehr ordentlich. Bei 99% der Apps werden Bestandskunden schlichtweg rausgeworfen. Und dann werfe ich die App raus.
+1
TorstenW20.12.24 16:23
Ich unterscheide zwischen Abos die ich sinnvoll empfinde und Abos, die ich als Abzocke sehe. Und dann gibt es noch Grenzfälle, wo ich denke, dass es eigentlich anders geht, wo ich aber dennoch gewillt bin ein Abo zu nutzen.

Beispiel für (für mich) sinnvolle Abos.
-Tidal: Als Musiklehrer nutze ich soviel unterschiedliche Musik, ich müsste entweder im großen Stil verzichten oder im Jahr mehrere Tausend Euros ausgeben. Hier spare ich massiv Geld dafür, dass ich auf eine riesige Bibliothek zugreifen darf. Ich sehe es wirklich wie eine Mitgliedschaft z.B. einer Leihbibliothek. Hat sich (früher) auch niemand beschwert, dass man da tausende Bücher ausleihen konnte und nicht selbst kaufen musste, sondern das als sinnvoll gesehen.

- Setapp: Ich nutze oft sporadisch eine Menge kleiner Dienstprogramme. Da hab ich gar keine Lust mir ständig neue rauszusuchen, die mit der aktuellen OS Version laufen etc.
Mit Setapp hab ich alles was ich brauche kuriert mit einer Menge wirklich brauchbarer Apps, die ich auch einfach mal testen kann. Kostet mich als Lehrer 5€ im Monat. Auch hier sehe ich mich deutlich mehr sparen.

- Amazon Prime: Ich nutze nicht einmal Prime Music oder schaue viele Filme, aber ich bestelle wirklich viel im Netz. Mit Prime spare ich jede Menge Versandkosten, aber viel wichtiger ist mir, dass ich nicht bei dutzenden kleinen Shops meine Bankdaten, Kreditkarte und Adresse angeben muss. Man hat alles an einem Ort, es ist schnell und nachverfolgbar und bei Problemen wird schnell und kompetent geholfen. Spart mir viele Nerven.

- Apple iCloud: Wie oben schon jemand sagte: Hier entstehen dem Unternehmen auch monatliche Kosten, entsprechend finde ich es auch okay, wenn ich monatlich dafür zahle.


Nicht sinnvoll (und deswegen ungenutzt) empfinde ich alle möglichen Apps, bei denen kein Mehrwert gegenüber einem Einmalkauf entfällt. Letztens hatte ich eine App gesucht, die mir als Zahlengenerator einfach simpel Zahlen zwischen Y und X ausspucken kann und im Optimalfall noch die Möglichkeit gibt Wiederholungen zu vermeiden. Ich habe zig Apps gefunden, die ein monatliches Abo für 2-5€ angeboten haben.. sehe ich als reine Abzocke. Gleiches gilt für Kalender, Einkaufslisten etc pp.
Da ändert sich ja monatlich nix und ich brauche auch keine ständigen Updates. Wenn die App auf einem neues OS irgendwann nicht mehr läuft und angepasst werden muss, kaufe ich dann auch gerne eine neue Version.
Davon gibt es leider massenhaft.

Grenzfälle gibt es aber auch.
Ich hab mir z.B. zum Black Friday ein Abo für das East-West Symphony Orchestra gegönnt. Das ist eine Bibliothek von hunderten virtuellen Instrumenten.
man kann ich auch alle einzeln kaufen und liegt dann bei (grob geschätzt) 2000-3000€.
Aber ich weiß noch gar nicht welche ich alle gut finde.
Insofern ist das Abo jetzt erstmal ein super Einstieg um auszuprobieren was es gibt und dann ist hinterher die Entscheidung: Entweder ich kaufe mir eine Handvoll Instrumente, die ich oft nutze oder ich mag hinterher so viele, dass ich das Abo weiter laufen lasse. (oder ich mag so wenige, dass ich das Abo beende)
Da werden aber auch immer mehr Instrumente, Mikrofonierungen, Effekte etc hinzugefügt, so dass auch ständig neuer Content nachkommt.
Früher konnte man die nur auf einer externen Festplatte kaufen, für mehrere tausend Euros, aber das war mir einfach zu viel Geld um das auszutesten.

Insofern empfinde ich die Position "Alle Abos sind "§$%&/(I)" als nicht sonderlich differenziert ich relativ dämlich.
Ja, es gibt Abzocke-Abos, die man nicht abschließen sollte.
Aber es gibt auch Abos die (für Einzelpersonen) großen Sinn ergeben können.
Zu entscheiden was man braucht und wofür man sein Geld ausgibt, das obliegt jedem selbst. Da muss man halt mal sein Hirn benutzen. Ebenso beim Überblick, wie viel Geld man ausgeben möchte.
Wer nicht weiß wie viel Geld er für Abos ausgibt.. sollte möglicherweise mal einen Blick aus seinen Kontoauszug werfen. Das dauert ungefähr fünf Minuten um zu sehen was da im Monat abgebucht wird. Ist eigentlich nicht so kompliziert..
+4
tolved20.12.24 17:09
Nebula
Das auch Einmalkauf-Apps die Kunden schröpfen können, zeigt das Beispiel Papyrus Autor. Das Upgrade kostet so viel, wie die letzte Vollversion.

Papyrus 11 kam Ende 2020, das Upgrade hat mich Anfang 2021 71,10 € gekostet. In 4 Jahren kann man auch 280 € für einen Kalender im Abo ausgeben, oder 160 € für ein Schreibprogramm.
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