App Store: Apple beschleunigt Update-Freigabe enorm
In den Zeiten vor dem (Mac) App Store gestaltete sich die Veröffentlichung eines Updates deutlich einfacher und schneller. Entwickler konnten selbst bestimmen, wann die aktualisierte Version eines Programms online ging und damit sehr schnell auf Fehler reagieren. Bekanntlich ist der Freigabe eines Updates im App Store und Mac App Store aber ein Überprüfungsprozess vorgeschaltet, der sogenannte "Review". Reichen Entwickler eine neue Version ein, wird diese von Apple teils automatisiert, teils aber auch von Review-Mitarbeitern unter die Lupe genommen.
Apples App-Tests und Funktions-ChecksApple testet die grundsätzliche Funktionalität, ob die App die beworbenen Grundfunktionen mitbringt, ob direkt bei einfachen Aufgaben schon Abstürze auftreten und ob sich der Anbieter an alle Regeln des App Store hielt. Fallen während des App-Reviews Verstöße oder grobe Fehler auf, so gibt es einen "Reject" - mit Hinweisen, was zu tun ist, um das Update oder das neue Programm doch noch in den App Store zu bekommen. In den Spitzenzeiten dauerte die gesamte Überprüfung teilweise bis zu vier Wochen - kassierte man eine Ablehnung, so war anschließend erneut Wartezeit einzukalkulieren. Kunden mit schnellen Bugfix-Updates zu versorgen gestaltete sich schwerer als früher.
Die Reviewzeiten im App Store gehen stark zurückIn den letzten Wochen zeichneten sich aber ganz klare Verbesserungen ab - sowohl im App Store für iOS-Software als auch im Mac App Store für Mac-Programme. Vergingen mit Jahresmittel 2015 zwischen sechs und sieben Tagen zwischen Einreichen und Freigabe eines Updates, so sank dieser Wert im Mac App Store erheblich. Seit April lassen sich Updates meiste schon nach eineinhalb bis zwei Tagen veröffentlichen. Im App Store für iPhone und iPad ging der Wert von sieben auf drei Tage zurück. Damit sind Updates natürlich immer noch langsamer als beim Direktvertrieb, allerdings scheinen die extrem langen Wartezeiten der Vergangenheit angehören.
Kürzere Wartezeiten sollen mehr Attraktivität bringenBloomberg zufolge ist dies keine zufällige Entwicklung - stattdessen arbeitete Apple daran, die Bedingungen zu verbessern und die Stores attraktiver zu gestalten. Angesichts wachsender Bedeutung der Dienste-Sparte habe Apple die Abläufe optimiert. Dies kommt nicht nur den Entwicklern zugute, die sich oft über die langen Wartezeiten beschwert hatten, sondern auch Kunden, die nun schneller mit Updates versorgt werden können. Höhere Zufriedenheit mit Software aus Apples Vertriebskanal soll längerfristig dazu führen, dass auch die Umsätze steigen.