App Store: EU leitet offizielle Untersuchung gegen Apple ein
Vor knapp zwei Monaten hat der schwedische Streaming-Anbieter Spotify bei der Kartellkommission der Europäischen Union Beschwerde
gegen Apple eingelegt: Der Hersteller aus Cupertino missbrauche seine Macht im App Store und im eigenen Ökosystem. Spotify sind die 30 Prozent "Apple-Steuer" im App Store wie auch der Begutachtungsprozess von Apps ein Dorn im Auge. Außerdem verwehrt Apple regelmäßig Drittherstellern Zugriff auf Hardwarefunktionen, welche Apple dann aber selbst in Apps nutzt und sich hierdurch einen Marktvorteil einräumt.
Apple
antwortete schnell auf die Vorwürfe von Spotify und wirft dem Streaming-Konkurrenten vor, zwar alle Vorteile des App Stores, der Apple-Plattformen und Apples Marketingbemühungen mitzunehmen aber keinerlei Beitrag leisten zu wollen. Die Antwort konterte Spotify erneut und wirft Apple
marktmonopolistische Praktiken vor – jeder Monopolist sage, er habe nichts falsches getan, so Spotify.
Nun offizielle Untersuchung der Europäischen UnionNun hat Spotify mit den Anschuldigungen einen ersten Teilerfolg erreicht: Die Kartellkommission der Europäischen Union leitet nun eine formelle Untersuchung gegen Apple ein. Noch hat die EU das Verfahren nicht bestätigt, die
Financial Times jedoch will diese Information aus sehr verlässlicher Quelle erfahren haben. Das offizielle Verfahren bedeutet nicht, dass die EU gegen Apple kartellrechtliche Bedenken hat, sondern erst einmal nur, dass die Beschwerde von Spotify formellen Anforderungen genügt und einer Vorprüfung standgehalten hat.
Wie das Verfahren ausgeht, ist völlig offen. Mit einer abschließenden Beurteilung der Situation dürfte allerdings erst in einigen Jahren zu rechnen sein.