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App-Store-Gebühren: Milliardenschwere Sammelklage gegen Apple eingereicht

Nur wenige Nutzer verbannen den App Store vom Homescreen ihres iPhones. Die Anwendung erlaubt die Installation zahlreicher Anwendungen, ist allerdings auch alternativlos. Andere App-Plattformen oder der direkte Download von Programmen ist bei iOS und iPadOS – im Gegensatz etwa zu macOS oder Android – nicht möglich. Apple schiebt dem sogenannten „Sideloading“ einen Riegel vor, was bei Wettbewerbshütern überall auf der Welt für Ablehnung sorgt. Nun gehen Entwickler erneut gegen diese Praxis des US-Konzerns vor – und verklagen Apple auf einen rekordverdächtigen Betrag.


Kritik: Weniger Geld für Entwickler und weniger Raum für Innovationen
Nimmt Apple eine marktbeherrschende Stellung ein und missbraucht diese, indem das Unternehmen eine Umsatzbeteiligung in Höhe von 15 bis 30 Prozent bei In-App-Käufen für sich beansprucht? Der Ökonom Sean Ennis ist dieser Ansicht: Ennis leitet das Zentrum für Wettbewerbspolitik an der britischen University of East Anglia und übt harsche Kritik an Cupertino. Die Gebühren seien an sich bereits ungerecht und in deren Höhe nur möglich, weil Apple ein Monopol bei der Verbreitung von iPhone- und iPad-Apps innehabe. Die missbräuchliche Preisgestaltung schade sowohl Entwicklern als auch Käufern von Apps. Letzteren würden außerdem Innovationen auf dem Markt versagt bleiben, da Entwicklern weniger Geld für Forschung und Entwicklung zur Verfügung stehe, um Innovationen voranzutreiben.

Milliardenschwere Sammelklage eingereicht
Im Namen der im Vereinigten Königreich ansässigen Entwickler reichte Ennis eine Sammelklage ein. Betroffene müssen sich nicht im Vorfeld registrieren: Hat die Klage Erfolg, werden Entwickler an der Entschädigung beteiligt. Die angestrebte Entschädigungszahlung beträgt bis zu 800 Millionen Pfund (über eine Milliarde US-Dollar). Apple äußerte sich zu dem Sachverhalt bislang nicht. Das Unternehmen ist in Großbritannien mit weiteren Problemen konfrontiert: Sollte die „Online Safety Bill“ verabschiedet werden, müsste Apple die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung wichtiger Dienste wie FaceTime und iMessage beenden – oder die Services schlicht nicht mehr anbieten, wie Cupertino erklärt.

Kommentare

AnTwuan25.07.23 21:11
Wer nicht möchte, der kann sein App doch über Google verkaufen ?!
Ich bin mit dem doch im Vorhinein bewusst, wie hoch Apples Gebühren sind.

Ja, ich verstehe worum es geht. Wenn ich meine App verkaufen möchte, muss ich diese fast über Apple anbieten. Aber das hat halt seinen Preis. Ist schon brutal mit was für Dingen sich Apple auseinandersetzen muss.
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Markus23
Markus2326.07.23 09:30
..wie hoch sind die Gebühren noch gleich im Sony Playstation Store oder bei Microsoft im Xbox Store für externe Entwickler ? Immer die gleiche Leier.
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