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App Store: Neue Richtlinien für HTML-5-Apps und Apps für Kinder

Vor 11 Jahren öffnete der App Store seine Pforten und wurde für Apple und Entwickler zu einem großen Erfolg. Zum Start gab es nur 500 Apps – im Jahr 2017 wurden im App Store 2,2 Millionen Programme zum Kauf oder Download angeboten. Schon zum Start des App-Stores gab es Richtlinien, an die sich alle Entwickler halten mussten. Um dies zu überwachen, muss jede neue App und jedes Update einen Review-Prozess passieren, in dem ein Apple-Mitarbeiter die App begutachtet und bezüglich der Leitlinien beurteilt. Dies führt entweder zu einer Ablehnung oder zu einer Freigabe.


Keine dynamisch nachgeladenen Inhalte für manche Apps
Doch der Review-Prozess hat Löcher: Beispielsweise boten in der Vergangenheit viele Entwickler einfach eine App an, welche nichts anderes tat, als eine Webseite anzuzeigen – diese konnte der Entwickler nach Belieben ändern, sobald die App den Review-Prozess passiert hat. Apple ging in den vergangenen Jahren dazu über, solche Apps nicht länger im App Store zuzulassen und verweist als Alternative auf die Umsetzung als normale Webseite. Doch häufig sind Apps eine Mischung aus nativen Code und dynamischen, nachgeladenen Elementen. Hier fordert Apple nun, dass Apps, welche Glücksspiele, Lotterien oder Funktionen für Spenden anbieten, keine dynamischen Inhalte mittels HTML5 oder ähnlichen Technologien nachladen, sondern alle Kernfunktionalitäten in der Binärdatei der App mitbringen. Dies erlaubt Apple, diese Apps und die Funktionsweise genauer unter die Lupe zu nehmen.

Kein Targeting von Kindern
Apple stellt klar, dass Apps, welche in der Kinder-Kategorie eingeblendet werden, keine persönlichen Informationen zwecks Tracking an Dritthersteller übermitteln dürfen. Werbung soll von Menschen vor der Einblendung abgesegnet werden, bevor diese in Kinder-Apps gezeigt wird – automatische Prozesse sind nicht gestattet.

Ferner sollen Apps für Kinder über eine Sicherheitssperre verfügen, bevor auf Inhalte außerhalb der App verwiesen wird oder mögliche In-App-Käufe eingeblendet werden. Diese kann der Entwickler mittels einer Rechenaufgabe oder sonstigem Rätsel realisieren, welches zu schwer für Kinder ist.

Umsetzung bis März
Apple weist Entwickler an, diese Änderungen bis zum 3. März 2020 umzusetzen. Updates oder neue Apps, welche die veränderten Richtlinien nicht beherzigen, werden nicht im App Store zugelassen und müssen vor einer Veröffentlichung angepasst werden.

Kommentare

sierkb23.01.20 01:52
heise (22.01.2020): iPhone-Apps für Kinder: Werbung nun doch erlaubt – nach menschlicher Prüfung
Apple ist vom strikten Werbeverbot in Kinder-Apps abgerückt, gibt aber neue Regeln vor. Auch Datensammlung ist unter bestimmten Voraussetzungen erlaubt.

Fefe (22.01.2020) kommentiert's so:


heise (16.09.2019): Apple schwächt Werbe- und Tracking-Verbot für Kinder-Apps ab
Apple beugt sich dem Druck von App-Entwicklern. Ein eigentlich geplantes Werbe- und Tracking-Verbot innerhalb von Kinder-Apps wird es im App Store nicht geben - die Vorgaben für iOS-Apps wurden gelockert.
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