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App Store: Russland hält Apple für einen Monopolisten – Konsequenzen angedroht

Apples System der In-App-Käufe und vor allem die Verpflichtung, dass Entwickler dafür den Zahlungsdienst des kalifornischen Konzerns nutzen müssen, steht seit geraumer Zeit unter Beschuss. Das Unternehmen lockerte zwar jüngst die Bestimmungen nach einer durch Vergleich beendeten Sammelklage ein wenig (siehe ), das geht aber offenbar den zuständigen Behörden in einigen Ländern noch nicht weit genug. Auch in Russland droht Apple in dieser Hinsicht jetzt Ungemach.


Russische Kartellwächter leiten Verfahren gegen Apple ein
Die Wettbewerbsbehörde der Russischen Föderation (Федеральная антимонопольная служба России, FAS) kündigte jetzt eine förmliche Untersuchung von Apples Geschäftspraktiken in Bezug auf den iOS App Store an. Konkret geht es den Kartellwächtern dabei um eine spezielle Vorschrift in den Richtlinien des kalifornischen Konzerns. Diese verbietet es Entwicklern, in ihren Apps auf alternative Bezahlmethoden etwa für Abonnements oder Dienstleistungen hinzuweisen. Diese Regel gilt nach wie vor, allerdings dürfen App-Anbieter mittlerweile die Nutzer ihrer Anwendungen nach deren Zustimmung per E-Mail kontaktieren und entsprechende Informationen zur Verfügung stellen.

"Beherrschende Stellung bei iOS-Anwendungen"
Die FAS ist der Auffassung, dass der iPhone-Konzern nach wie vor seine "beherrschende Stellung auf dem Markt für iOS-Anwendungen" missbraucht. Die Behörde mahnte Apple daher bereits am 30. August 2021 ab und verfügte, die beanstandete Praxis bis spätestens 30. September 2021 einzustellen. Das kalifornische Unternehmen sei dieser Aufforderung nicht nachgekommen, teilte die FAS jetzt auf ihrer Webseite mit. Apple verstoße daher mutmaßlich gegen einschlägige Paragraphen des Wettbewerbsschutzgesetzes der Russischen Föderation.

Apple droht eine hohe Geldbuße
Die russischen Kartellwächter haben daher jetzt ein Anti-Monopol-Verfahren gegen Apple eröffnet. Sollte die FAS zu dem Schluss kommen, dass der kalifornische Konzern tatsächlich gegen das Wettbewerbsrecht des Landes verstoßen hat, drohen unter anderem erhebliche finanzielle Konsequenzen. Die Behörde kann eine Geldbuße in Höhe des Umsatzes verhängen, welchen Apple im russischen iOS App Store erzielt. Das Unternehmen hat sich bislang nicht öffentlich zu der Angelegenheit geäußert.

Kommentare

iEnzo28.10.21 09:50
Keiner ist gezwungen ein iPhone für die Kommunikation zu kaufen, wie kann dann Apple ein Monopol haben?
+9
Manuel01018028.10.21 10:13
Hmmmm dann wäre Sony Microsoft Nintendo auch mit ihren Stores Monopolisten…..

Dadrüber beschwert sich wohl niemand
+7
jmh
jmh28.10.21 10:17
Manuel010180
Hmmmm dann wäre Sony Microsoft Nintendo auch mit ihren Stores Monopolisten…..

Dadrüber beschwert sich wohl niemand

man muss ja irgendwo anfangen ...
wir schreiben alles klein, denn wir sparen damit zeit.
-1
tk69
tk6928.10.21 10:19
Wie lange gibt es den Store schon? Jetzt kommen sie alle aus ihren Löchern… 🤔🤨
+8
eastmac
eastmac28.10.21 10:27
tk69
Wie lange gibt es den Store schon? Jetzt kommen sie alle aus ihren Löchern… 🤔🤨

Das frage ich mich auch.
+4
Borimir28.10.21 10:29
Ah, Russland ein Ort von Freiheit Gleichheit und Demokratie. Da muss man natürlich gegen angebliche Monopole vorgehen… Ein Schelm der Böses dabei denkt.
+8
Crypsis8628.10.21 11:30
Manuel010180
Hmmmm dann wäre Sony Microsoft Nintendo auch mit ihren Stores Monopolisten…..

Dadrüber beschwert sich wohl niemand

nja, xbox, ps und pc spiele kriegt man aus zig anderen quellen. da ist man nicht an den app store gebunden.
+2
ssb
ssb28.10.21 11:34
Borimir
Ah, Russland ein Ort von Freiheit Gleichheit und Demokratie. Da muss man natürlich gegen angebliche Monopole vorgehen… Ein Schelm der Böses dabei denkt.
Das sehe ich auch so.
Vor Allem bei Fragen eines deregulierten und freien Marktes ist Russland wirklich führend

Ich denke aber, es geht denen eher darum, dass sie ihr Internet regulieren wollen und da ist es recht schwierig, wenn sie Apple nicht aussperren können - was es unliebsamen Anbietern (vor allem Medien) ermöglicht auch mal kritisches zu verteilen. Ihr Wunsch wäre: Sideloading über einen russischen AppStore, bei dem sie bestimmen können, welche Apps erscheinen und bei Fragen der Privatsphäre auch nicht so streng sind wie Apple.

Das ist halt eine kreative Nutzung von Kartellrechten.
-1
flyingangel28.10.21 11:40
Crypsis86
na ja, xbox, ps und pc spiele kriegt man aus zig anderen quellen. da ist man nicht an den app store gebunden.

Bei den aktuellen Boxen ohne Laufwerk nicht! Oder bekomme ich legal PS5 Spiele online wo anders als bei Sony? Außerdem laufen die Spiele auch nur auf einer PS5…
+3
Manuel01018028.10.21 11:50
Was ich auch noch dazu sagen muss:

Egal wer es ist, irgendwann wird man Opfer seines Erfolgs. Man wird nicht gezwungen ein iPhone etc. zu kaufen und dann den App-Store zu nutzen. Früher hat man auch nur telefoniert und niemand hat’s in Frage gestellt. Heutzutage kommen von überall die Geier her, sobald sie erkennen, dass etwas zu holen gibt.

Und seien wir mal ehrlich. Jeder würde es genauso machen um Geld zu verdienen, wenn man die Möglichkeit hat.
0
itomaci
itomaci28.10.21 12:18
Russland´s boss und seine oligarchen sind auch monopolisten: sie geben das gesamte geld aus das im Land generiert wird
“An iPod. A phone. An internet communicator. And a camera”
+1

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