App Store vs. Google Play: Apple führend beim Umsatz, abgeschlagen bei Downloads
Über 99% der verkauften Smartphones setzen entweder iOS oder Android ein - Apple erreicht je nach Quartal und Studie zwischen 15 und 20% Marktanteil. Da Apple aber mit den iPhone-Modellen nur das hochpreisige Marktsegment bedient, hat dies große Auswirkungen auf die Käuferschaft und das Ökosystem der Apps.
Eine
Marktstudie von Sensor Tower nach gaben Apple- und Android-Nutzer in der ersten Jahreshälfte 34,4 Milliarden Dollar für Apps aus - eine Steigerung von 27,8 Prozent im Jahresvergleich (erste Hälfte 2017: 26,9 Milliarden). Insgesamt wurden über den App Store und Play Store 51 Milliarden Apps in der ersten Jahreshälfte heruntergeladen (+11,3 Prozent im Jahresvergleich).
Aufgrund der größeren Nutzerschaft sind die insgesamten App-Downloads im Play Store deutlich höher als im App Store: 36 Milliarden Apps wurden im Play Store heruntergeladen, im App Store nur 15 Milliarden. Apple konnte die Download-Rate in der ersten Jahreshälfte um 13,1 Prozent steigern, Google hingegen nur um 10,6 Prozent.
Schaut man sich die Umsätze im App Store und Play Store an, sieht das Bild genau umgekehrt aus: Apple-Nutzer geben im Schnitt deutlich mehr für Apps aus als Android-Nutzer. Im App Store wurden 22,6 Milliarden Dollar umgesetzt, während im Play-Store-Nutzer nur 11,8 Milliarden Dollar ausgaben. Google holt allerdings auf: Apple konnte die Umsätze um 26,8 Prozent im Vorjahresvergleich steigern, Google um 29,7 Prozent.
Auch bei den Spielen sieht die Verteilung ähnlich aus: Während im Apple-Kosmos mit Spielen mehr Umsatz erzielt wurde (16,3 Milliarden vs. 10,3 Milliarden), zählt man im Google Play Store deutlich mehr Downloads (15,0 Milliarden vs. 4,5 Milliarden).
Die Unterschiede lassen sich fast vollständig durch die unterschiedlichen Nutzerschichten erklären: Während Apple fast nur das hochpreisige Smartphone-Segment anspricht, findet man Android-Smartphones für jeden Geldbeutel - von 150 Euro bis 1.000 Euro reicht die Preisspanne aktueller Geräte. Da es sich bei Apple-Kunden so um eine kaufstärkere Nutzerschaft handelt, ist auch die Bereitschaft deutlich höher, für Apps Geld auszugeben.