App muss verschwinden: Google lässt YouTube-Client für visionOS entfernen
Der App Store für visionOS quillt nicht gerade vor spannenden Apps über. Bislang herrscht bei Entwicklern kein großes Interesse an nativer Entwicklung, zumal wenige Ideen für wahre Killer-Apps kursieren. Ein großer Teil der verfügbaren Software besteht aus solchen Programmen, die unter visionOS im Fenster laufen. Nun ist auch noch eine beliebte App verschwunden – denn der inoffizielle YouTube-Client namens "Juno" musste die Plattform verlassen.
Nachdem Google keine Anstalten zeigte, selbst mit einer YouTube-App anzutreten, wurde der Entwickler des früheren Reddit-Clients "Apollo" tätig. Google forderte nach einigen Monaten Apple aber dazu auf, die App aus dem Store zu werfen. Als Begründung hieß es, Juno verstoße gegen die YouTube-Richtlinien, unter anderem durch Modifikation der Webseite durch einen Drittanbieter.
Richtlinienverstoß? Entwickler anderer AnsichtDer Entwickler ist hingegen vollständig anderer
Meinung und sieht sich im Recht, immerhin handle es sich um kaum mehr als einen WebView, in dem CSS-Modifikationen dafür sorgen, YouTube etwas mehr wie visionOS aussehen zu lassen. Zudem platziere man im Content-Bereich keine weiteren Logos – und der Zusatz "für YouTube" sei von Google offiziell erlaubt.
Google zeigte sich angesichts dieser Argumentation weiterhin nicht überzeugt und blieb bei der Position, dass die visionOS-App nicht weiter angeboten werden dürfe. Bestehende Installationen funktionieren weiterhin, wenngleich Updates der YouTube-Seite jederzeit dafür sorgen könnten, Juno komplett außer Betrieb zu setzen.
Kein Kampfeswillen mehr nach der Reddit-AuseinandersetzungWarum sich der Entwickler nicht zur Wehr setzt und die Entscheidung akzeptiert, hängt nicht mit der eigentlichen Sache zusammen. Stattdessen gibt Christian Selig an, nach dem großen Kampf gegen Reddit keinerlei Interesse daran zu haben, es als Nächstes mit Google aufzunehmen. Die Änderungen der Reddit-Schnittstellen hatten damals bei ihm für massiven finanziellen Schaden
gesorgt und ihm offensichtlich die Motivation genommen, noch einmal eine ähnliche Auseinandersetzung zu führen.