Apple: 95 Prozent der iCloud-Konten durch Zwei-Faktor-Authentifizierung geschützt
Apples iCloud ist ein zentraler Bestandteil von Apples Öko-System: Viele Funktionalitäten, besonders der Daten- und Dokumentabgleich über Gerätegrenzen hinweg, setzen iCloud voraus (wenn man einmal vom betagten, lokalen Sync mit iOS-Geräten absieht). Nutzer sichern hier sehr sensible Daten, wie zum Beispiel die Foto-Mediathek oder private Dokumente. Mit Ausnahme bestimmter Funktionen, wie zum Beispiel Apple Cash, lässt sich iCloud aber momentan noch mit normalen Passwörtern ohne zusätzliche Absicherung verwenden.
Unsichere Passwörter sind ein großes Einfallstor für Hacker, um sich Zugang zu privaten Daten zu verschaffen. Nutzer verwenden oftmals über mehrere Dienste hinweg gleiche oder ähnliche Passwörter – und wird bei einem dieser Dienste eingebrochen, unternehmen Hacker natürlich sofort den Versuch, sich mit diesen Login-Daten bei anderen Online-Services anzumelden.
Zwei-Faktor-AuthentifizierungDies ist mit der Zwei-Faktor-Authentifizierung für Angreifer nicht so einfach: Selbst wenn ein Hacker Zugang zum Anmeldenamen und dem Passwort hat, benötigt er einen Code, welcher nur an als vertrauenswürdig markierte Geräte gesendet wird. Da ein Angreifer im Normalfall nicht über das Gerät der Zielperson verfügt, ist diese Blockade sehr wirkungsvoll. Die Zielperson wird durch den Code auf den Anmeldeversuch aufmerksam gemacht – und der Hacker verfügt nicht über den notwendigen Code, sodass keine Daten erbeutet werden können.
Hohe QuoteGegenüber
9to5Mac bestätigte Apple, dass 95 Prozent der iCloud-Nutzerkonten die Zwei-Faktor-Authentifizierung verwenden. Schon seit einigen Betriebssystemgenerationen macht es Apple der Nutzerschaft nicht einfach, sich ohne aktivierter Zwei-Faktor-Authentifizierung bei iCloud anzumelden: Erst unter dem Punkt "Weitere Optionen" findet der Nutzer die Möglichkeit, den Anmeldevorgang ohne Zwei-Faktor-Authentifizierung fortzusetzen.
Passkeys in iOS 16 und macOS VenturaIm Idealfall ist mit dem Erscheinen von macOS Ventura und iOS 16 das Passwort Geschichte: Durch die neue Passkey-Funktion werden digital signierte Schlüssel, welche auf dem FIDO-Standard basieren, für die Anmeldung bei Online-Diensten verwendet. Hier kommt der Nutzer nicht in Kontakt mit einem normalen Passwort, welches Hacker erbeuten könnten. Die digitalen Schlüssel werden über den iCloud Schlüsselbund abgeglichen und somit entfällt die Notwendigkeit, sich von jedem Gerät bei einem verwendeten Online-Dienst gesondert anmelden zu müssen. Doch mit Sicherheit werden noch viele Jahre vergehen, bis die meisten Online-Dienste an dieses Verfahren angepasst sind.