Apple A14: Erste Benchmarks aufgetaucht
Normalerweise führte Apple neue Generationen der eigenen A-Chips stets mit neuen iPhone-Modellen ein – doch in diesem Herbst macht das iPad Air der 4. Generation den Anfang. Dies ist das erste Apple-Gerät, welches den neuen Apple A14 mitbringt. Es ist davon auszugehen, dass Apple den A14 auch im kommenden iPhone 12 einsetzt – und wahrscheinlich in den für November erwarteten Macs mit "Apple Silicon".
Nun sind erste
Benchmarks des iPad Air der 4. Generation auf Geekbench.com aufgetaucht – und bestätigten Apples Marketingaussagen bezüglich der Performance des neuen Chips. Apple gibt an, dass der neue Prozessor im Vergleich zum A12 um 40 Prozent schneller ist – bei Grafikaufgaben um 30 Prozent. Der A14 erreicht im Single-Core-Benchmark knapp 1600 Zähler, der A13 kommt auf etwa 1330 und der A12 auf 1100 Punkte. Die Steigerungen, welche Apple jedes Jahr erreicht, sind äußerst bemerkenswert.
Modell | Single-Core | Multi-Core |
iPad Air 4 2020, A14, 2,99 GHz, 2/6 Kerne | 1583 | 4198 |
iPhone 11 Pro 2019, A13, 2,66 GHz, 2/6 Kerne | ~1330 | ~3300 |
iPhone XS 2018, A12, 2,49 GHz, 2/6 Kerne | ~1100 | ~2600 |
Developer Transition Kit, A12Z, 2,4 GHz, 4/8 Kerne | 1098 | 4555 |
iPad Pro 2020, A12Z, 2,4 Ghz, 4/8 Kerne | ~1100 | ~4600 |
Mac mini 2018, i3, 3,6 GHz, 4 Kerne | ~910 | ~3400 |
MacBook Air 2020, i5, 1,1 GHz, 4 Kerne | ~1120 | ~3400 |
MacBook Pro 2019, i9, 2,3 GHz, 8 Kerne | ~1130 | ~7200 |
Mac Pro 2019, Xeon W-3235, 3,3 GHz, 12 Kerne | ~1170 | ~12000 |
Auch im Multi-Core-Benchmark kann der A14 deutliche Performance-Steigerungen vorweisen, obwohl der A14 weiterhin 6 Kerne einsetzt (2 Performance-Kerne, 4 Effizienz-Kerne): Mit 4198 Zählern übertrifft er den A13 (3300) und den A12 (2600) deutlich. Ein MacBook Pro mit Intel Core i9-Prozessor kommt mit acht Kernen (hier gibt es keine gesonderten Performance- oder Effizenz-Kerne) auf 7200 Zähler. Obwohl das iPad Pro 2020 mit dem A12Z über 8 Kerne verfügt (4 Performance, 4 Effizenz-Kerne), erreicht der A14 mit zwei Performance-Kernen weniger fast denselben Benchmark-Wert (4200 vs. 4600).
Hoffnung für Apple-Silicon-MacsObwohl es noch nicht bestätigt ist, gehen viele Gerüchtequellen davon aus, dass Apple den A14 in einer modifizierten Form auch in den im Herbst kommenden ARM-Macs einsetzt. Diese werden wahrscheinlich über mehr Performance-Kerne verfügen als die iPad-Air-Variante des Chips. Auch ist es anzunehmen, dass Apple die Taktrate in den Macs etwas anhebt – im iPad Air betreibt Apple den Chip mit komplett passiver Kühlung mit 2,99 GHz.
Die Single-Core-Benchmarks des A14 sind schlichtweg beeindruckend – besonders wenn man bedenkt, dass diese in einem dünnen Tablet erzielt wurden. Macs mit aktiver Kühlung, wie zum Beispiel das MacBook Pro oder der iMac, dürften weitaus mehr Spielraum bei der Taktrate und der Anzahl der Kerne lassen. Daher ist davon auszugehen, dass die kommenden ARM-Macs die aktuellen Intel-Macs merklich bezüglich der Performance übertreffen dürften – und nicht nur in Benchmarks. Bei gesteigerter Taktrate sind Single-Core-Benchmarks im Bereich von 1800-2000 im Bereich des Machbaren.