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Apple-Aktie erholt sich – aber weit vom Höchststand entfernt

Letzte Woche musste Tim Cook bekanntgeben, dass man das eigene Umsatzziel von 89 bis 93 Milliarden Dollar im Weihnachtsquartal verfehlen wird – Apple erwartet nun einen Umsatz von rund 84 Milliarden Dollar. In den vergangenen Jahren konnte Apple fast auf jeder Quartalskonferenz ein weiteres Rekord-Quartal vermelden – die Anleger hatten sich schon fast daran gewöhnt. Daher schockierte die Mittelung von Cook die Börse besonders und die Apple-Aktie rauschte von 158 Dollar auf 144 Dollar in den Keller.


In den vergangenen Tagen erholte sich die Apple-Aktie aber wieder etwas - momentan notiert das Wertpapier bei etwa 151 Dollar:


Am 29. Januar wird Apple die Zahlen zum abgelaufenen Weihnachtsquartal veröffentlichen – viel dürfte sich aber nicht mehr an den von Cook prognostizierten 84 Milliarden Dollar Umsatz verändern. Dies wird die erste Quartalskonferenz von Apple sein, auf denen der Konzern keinerlei Stückzahlen mehr offenlegt – zuvor gab der Konzern zumindest die Anzahl der verkauften iPhones, iPads und Macs bekannt. Bei der Apple Watch, dem HomePod und auch beim Apple TV nannte der Konzern noch nie irgendwelche genauen Stück- oder Umsatzzahlen.

Aber selbst nach der kleinen Erholung ist die Aktie meilenweit vom Höchststand im Oktober entfernt – dort notierte die AAPL-Aktie bei 233 Dollar und machte Apple zum ersten Unternehmen mit einem Börsenwert von 1.000 Milliarden Dollar.


Ob die Apple-Aktie erneut zu einen solchen Höhenflug wie Mitte 2018 fähig ist, hängt neben Apples Produkten auch maßgeblich von der wirtschaftlichen Entwicklung in China ab. Schenkt man Cooks Zahlen Glauben, sind die schleppenden Verkäufe in China die Hauptursache für Apples verfehlte Prognose.

Kommentare

ronny332
ronny33209.01.19 13:28
Ohne den Klugscheisser Modus anzumachen, aber allein der Blick auf den Jahres Chart zeigt doch eindeutig, dass von Erholung keine Rede sein kann.
Es fällt gerade nicht mehr, aber da eine Aktie dieser Art sicherlich nicht im Stundenchart gehandelt wird, sollte man eher auf Monatsbasis seine Einsätze bewerten (und dabei die Tageswerte als weiteren Anhaltspunkt im Auge behalten).
Der Niedergang laut Bild ist seit ca. Oktober schon fast Bilderbuch mässig konstant. So Rutsche, wie am 3. Januar diesen Jahres, sind später gar nicht mehr wirklich sichtbar, sondern gehen als Rauschen der Durchschnittswerte einfach unter.
-5
zu Alt09.01.19 13:34
ronny332
Der Niedergang laut Bild...
0
Thesedays09.01.19 13:47
zu Alt
ronny332
Der Niedergang laut Bild...

Ich glaube er meinte das Bild aus dem Artikel und nicht einen Artikel aus der BILD Zeitung. Auch wenn ich mich seiner Meinung nicht anschließen kann.
0
Mecki
Mecki09.01.19 14:03
ronny332
Schon mal daran gedacht, dass die Aktie Mitte 2018 einfach vollkommen überbewertet gewesen ist? Erholung ist nicht definiert als "kehrt wieder zurück zu irgend einen phantastischen Höchststand, der zu keinem Zeitpunkt durch Unternehmenszahlen gerechtfertigt war".
+2
el_duderino
el_duderino09.01.19 14:12
streitet euch nicht. am 31.12.2019 werde ich eine seriöse prognose zum kursverlauf im jahr 2019 veröffentlichen.
sticks and stones may break my bones, but words will never harm me
0
dbausnw09.01.19 14:17
man sollte nicht den Fehler machen, Apple vorschnell abzuschreiben...
Umsatz ist nicht gleich Gewinn, ich bin auf die neuen Zahlen sehr gespannt. Bin selbst jetzt schon solange dabei und habe manche (dicke (wirklich dicke)) Kursdelle ausgesessen,  bleibt auch weiterhin spannend. Außerdem dürfte sich über den Kursverfall ein lachender Dritter freuen; "Kaufen, wenn die Kanonen donnern" Warren Buffett hat und wird mit Sicherheit bei diesen Kursen beherzt zugreifen.
+3
Kabelbaum
Kabelbaum09.01.19 14:27
"... und die Apple-Aktie rauschte von 158 Dollar auf 144 Dollar in den Keller."
Ist das nicht, bei aller Liebe zu drastischen Bildern, etwas übertrieben formuliert, bei einem Rückgang von knapp 9 Prozent.
In den Keller gerauscht wäre ein Wert von Null bzw. darunter (da der Keller im Untergeschoss liegt).
Bestenfalls ist der Wert der Aktie vom 16 Stock in den 14 Stock gesunken.
+4
Bitsurfer09.01.19 14:37
Tiefster Stand 2018.
Am 8. Februar 2018 stand AAPL bei 155.15$.
+2
macbeutling
macbeutling09.01.19 14:40
Eigentlich ist der Kursrutsch letzte Woche wirklich vernachlässigbar,wenn man ihn in Relation zur Korrektur setzt, in der AAPL seit Anfang Oktober steckt, denn in der Zeit ging es von 233 bis 157 Dollar runter.

Und warum Bitteschön war aapl im Herbst 2018 überbewertet? PE von 20 ist regelrecht moderat, legt man die bis dahin erzielten Gewinne zugrunde.
Glück auf🍀
+2
thomas b.
thomas b.09.01.19 14:48
macbeutling
...
Und warum Bitteschön war aapl im Herbst 2018 überbewertet? PE von 20 ist regelrecht moderat, legt man die bis dahin erzielten Gewinne zugrunde.

Wenn man dann sieht, das Microsoft aktuell noch ein KGV von ca. 26, Amazon ca. 364 und Google ca. 36 hat, ist Apples aktuelles KGV von knapp über 12 vergleichsweise sehr niedrig und das von ca. 20 zu Kurshöchstzeiten immer noch niedrige als das der drei o.g. von heute.
+3
eastmac
eastmac09.01.19 14:50
thomas b.
macbeutling
...
Und warum Bitteschön war aapl im Herbst 2018 überbewertet? PE von 20 ist regelrecht moderat, legt man die bis dahin erzielten Gewinne zugrunde.

Wenn man dann sieht, das Microsoft aktuell noch ein KGV von ca. 26, Amazon ca. 364 und Google ca. 36 hat, ist Apples KGV von knapp über 12 vergleichsweise sehr niedrig und das von ca. 20 zu Kurshöchstzeiten noch moderat.

Wir hoffen auf eine gesunde Erholung, wie oben schon erwähnt... Mehr Gewinn bei weniger Umsatz wäre auch ok.
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rosss09.01.19 16:26
eastmac
Mehr Gewinn bei weniger Umsatz wäre auch ok.

Damit würde ich nicht rechnen: Apple hat zusammen mit der Umsatzwarnung auch eine nahezu unveränderte Gewinnmarge genannt:
https://www.apple.com/newsroom/2019/01/letter-from-tim -cook-to-apple-investors/?1546464781
Gross margin of approximately 38 percent

Als bekennendes Milchmädchen analysiere ich somit einen Gewinnrückgang von etwa 7% im Vergleich zum Vorjahresquartal.
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Plebejer
Plebejer09.01.19 16:51
Knapp 25.000 Aktionäre hat Apple und alleine 30.000 davon hier im Forum. 😏
+2
phatejack
phatejack09.01.19 17:01
Plebejer
Knapp 25.000 Aktionäre hat Apple und alleine 30.000 davon hier im Forum. 😏
lol

Großes Gejammer wenn Apple demnächst sein historisch zweitbestes Quartal bekanntgeben wird. Und von 38% Marge kann man sich beim besten Willen nichts kaufen.
Apple's Angestellte werden auf der nächsten Weihnachstfeier ihr Essen selbst mitbringen müssen.
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Mecki
Mecki09.01.19 18:50
eastmac
Mehr Gewinn bei weniger Umsatz wäre auch ok.
Eine Firma die kaum Gewinn, aber enorm viel Umsatz macht, die hat das Zeug dazu extrem viel Gewinn zu machen eines Tages, denn die Geschäfte laufen blendend, man muss nur dafür sorgen, dass in Zukunft lukrativer werden. Eine Firma die hingegen kaum Umsatz aber enorm viel Gewinn macht, die steht zwar aktuell finanziell gut da, hat aber kaum Potential nach oben oder Reserven für schlechte Zeiten, denn es ist unwahrscheinlich, dass die noch mehr Gewinn aus den wenigen Umsatz quetschen kann und wenn es mit der Wirtschaft nach unten geht, dann wird deren Gewinn auch ganz schnell weg brechen. Daher wird Umsatz als wichtiger gewertet als Gewinn.

Ganz einfaches Beispiel: Du kaufst jeden Tag einen Apfel für 10 Cent und verkaufst ihn für 20€. Dein Umsatz ist lächerlich gering, aber du machst jeden Tag 19,90€ Gewinn (vor Abgaben und Steuern, versteht sich). Das ist nicht schlecht, aber ganz ehrlich, glaubst du wirklich irgendwer wird dir noch mehr als 20€ für einen Apfel bezahlen? Wohl kaum. Hier ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Jetzt nimm mal an du kaufst jeden Tag 1000 Äpfel für 10 Cent und verkaufst sie für 12 Cent das Stück. Auch dann machst du nur 20€ Gewinn pro Tag, stehst also kaum besser da als bisher, hast aber einen deutlich größeren Umsatz. Und jetzt erhöhe doch mal den Verkaufspreis um nur 2 Cent. Im ersten Fall machst du jetzt 19,92€, im zweiten machst du jetzt 40€ und hast deinen Gewinn verdoppelt, das ist der Unterschied.
-2
RyanTedder09.01.19 19:19
Viel Wind um Nichts 🤷‍♂️ Mal schauen wie es im 3/4 Quartal 2019 ausschaut.
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Weia
Weia09.01.19 21:22
Mecki
Erholung ist nicht definiert als "kehrt wieder zurück zu irgend einen phantastischen Höchststand, der zu keinem Zeitpunkt durch Unternehmenszahlen gerechtfertigt war".
Erholung heißt einfach, dass eine Aktie einen vorangegangenen Kursrückgang zumindest teilweise durch einen Kursanstieg wieder rückgängig macht. Mit der Bewertung der Aktie hat dieser Begriff überhaupt nichts zu tun.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+1
Der echte Zerwi10.01.19 05:23
macbeutling
Und warum Bitteschön war aapl im Herbst 2018 überbewertet? PE von 20 ist regelrecht moderat, legt man die bis dahin erzielten Gewinne zugrunde.
Man sollte nicht vergessen, dass Aktienwerte auch die Zukunftsperspektiven eines Unternehmens bewerten. Und die starke Abhängigkeit Apples von einem Produkt, in dessen Markt die Wachstumschancen immer kleiner werden, ist bedenklich. Apple muss hier in neue Märkte expandieren, um sich breiter aufzustellen. Ich sehe da momentan nichts Vergleichbares und bin gespannt, wo der Zug hingehen wird.
+2
Mecki
Mecki14.01.19 15:04
Weia
Erholung heißt einfach, dass eine Aktie einen vorangegangenen Kursrückgang zumindest teilweise durch einen Kursanstieg wieder rückgängig macht.
Erholung bedeutet, dass sich der Kurs einer Aktie, die man (ggf. auch zu unrecht) auf Talfahrt geschickt hat, wieder "normalisiert", sie wieder normale Kursveränderungen mitmacht und Anleger jetzt auch wieder Gewinne damit erzielen können. Wenn ein Kursrückgang dadurch zustande kam, dass eine Aktie überbewertet war, dann heißt aber Erholung nicht, dass der Kurs nach Platzen der Blase wieder zu einer neuen Blase aufgebaut wird, sondern nur, dass jetzt das Ende der Talfahrt erreicht wurde. Es gibt keine objektiven Gründe dafür, warum der Kurs ab Mai letzten Jahres hätte derart hochklettern müssen, das war nichts weiter als ein Börsenhype.
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Weia
Weia14.01.19 15:25
Mecki
Erholung bedeutet, dass sich der Kurs einer Aktie, die man (ggf. auch zu unrecht) auf Talfahrt geschickt hat, wieder "normalisiert"
Dadurch, dass Du die Behauptung wiederholst, wird sie nicht richtiger. Das ist nicht die übliche Verwendung des Begriffs im Börsenjargon, schon allein deswegen, weil es beliebig viele verschiedene Auffassungen davon gibt, was denn der „normale“ Kurs einer Aktie wäre.
Wenn ein Kursrückgang dadurch zustande kam, dass eine Aktie überbewertet war,
Ein Kursrückgang kommt stets dadurch zustande, dass mehr Marktteilnehmer die Aktie verkaufen als kaufen wollen. Warum das im Einzelfall so ist, darüber kann man endlos räsonieren.

Zudem gibt es keine objektiven Kriterien dafür, ob eine Aktie „überbewertet“ ist. Letztlich kannst Du von jeder Aktie, die fällt, sagen, dass sie vorher offensichtlich „überbewertet“ war.
Es gibt keine objektiven Gründe dafür, warum der Kurs ab Mai letzten Jahres hätte derart hochklettern müssen
Es gibt an der Börse für nichts „objektive Gründe“.
das war nichts weiter als ein Börsenhype.
Was heißt „nichts weiter als“? Das Aufeinanderprallen von (wie auch immer gearteten) Emotionen der Marktteilnehmer ist das Wesen der Börse.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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Mecki
Mecki15.01.19 13:11
Weia
Was heißt „nichts weiter als“? Das Aufeinanderprallen von (wie auch immer gearteten) Emotionen der Marktteilnehmer ist das Wesen der Börse.
Das Wesen der Börse ist, dass du Anteilseigner einer Firma wirst, an deren Markterfolg in den kommenden Jahren du glaubst, indem du Anteilsscheine dieser Firma erwirbst, die dir zum einen einen Anteil an den Gewinnen dieser Firma zusichern (Dividende) und die zum anderen an Wert zulegen könnten, wenn deine Einschätzung bzgl. der Zukunft dieser Firma richtig ist und die sie dann ggf. auch noch mit Gewinn verkaufen kannst.

Das hat aber nichts mit kurzfristigen Spekulationsgewinnen zu tun, die dadurch entstehen, dass jemand Anteilsscheine einer Firma erwirbt, die ihm komplett egal ist und an dessen Zukunft er ggf. gar nicht glaubt, einzig weil er glaubt (oder weiß), dass diese Anteilsscheine in nächster Zeit wieder sehr gefragt sein werden und bei steigender Nachfrage und gleichbleibenden Angebot (oder sogar sinkenden Angebot) eben der Kurs gewaltig nach oben schießt und er so kurzfristig schnell mal ein paar gute Gewinne einfahren kann, ohne das Papier lange halten zu müssen und auch dann, wenn die Firma dann ein paar Monate später in Konkurs geht, weil sie wirtschaftlich ggf. überhaupt nicht gut da steht, was aber nicht ausschlaggebend für den Kauf der Anteilsscheine gewesen ist.
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Weia
Weia15.01.19 15:16
Mecki
Das Wesen der Börse ist, dass du Anteilseigner einer Firma wirst, an deren Markterfolg in den kommenden Jahren du glaubst
Das ist die Version fürs Märchenbuch, ja. Hat nur nichts mit der Wirklichkeit zu tun.

Es ist nicht möglich, in den Kopf eines Anlegers zu schauen und zu wissen, was er glaubt und aus welchen Motiven er handelt. Deswegen sind das substanzlose Spekulationen.

Tatsache ist: Ein Unternehmen, das am freien Markt gehandelt wird, ist exakt das „wert“, was sein Aktienkurs angibt. Eine andere, sinnvolle Definition von (ökonomischem) „Wert“ gibt es nicht, denn selbst ein Unternehmen mit z.B. hohem Sachvermögen ist nichts „wert“, wenn man davon ausgeht, dass es enorme Verluste machen wird. Insofern gibt es keine „Überwertung“, nur eine Bewertung, die sich eben täglich ändert. Wenn jemand sagt, eine Aktie sei „überbewertet“, so sagt er lediglich, dass seine Einschätzung bezüglich des Unternehmenswertes von der der Mehrheit der Marktteilnehmer nach unten abweicht.
Das hat aber nichts mit kurzfristigen Spekulationsgewinnen zu tun, die dadurch entstehen, dass jemand Anteilsscheine einer Firma erwirbt, die ihm komplett egal ist und an dessen Zukunft er ggf. gar nicht glaubt, einzig weil er glaubt (oder weiß), dass diese Anteilsscheine in nächster Zeit wieder sehr gefragt sein werden
Das ist eine völlig inhaltsleere Unterscheidung. Die Idee, jemand würde Aktien kaufen, weil ihm das Unternehmen nicht „egal“ ist – darauf kann vermutlich nur ein Apple-Fan bezüglich der Apple-Aktie kommen. Jeder kauft Aktien, weil er sich Gewinne davon verspricht, aus keinem anderen Grund. Wenn jemand glaubt, Anteilsscheine seien in nächster Zeit wieder sehr gefragt – warum glaubt er das denn? Weil er offensichtlich glaubt, die Summe der Marktteilnehmer würde den „Wert“ des Unternehmens in nächster Zeit wieder höher einschätzen. Warum sie das tut – das kann niemand wissen, und es ist auch völlig egal.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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Mecki
Mecki17.01.19 14:45
Weia
Ein Unternehmen, das am freien Markt gehandelt wird, ist exakt das „wert“, was sein Aktienkurs angibt.
Nein, hat es nicht. Schau, du kannst nicht einmal zwischen Kurswert und Unternehmenswert unterscheiden, daher frage ich mich, wie sinnvoll es ist, dass ich hier überhaupt mit dir diskutiere. Eine Aktie spiegelt einen Anteil an einer Firma wieder, wenn also eine Firma 1 Mrd Wert ist und du hast 1% der Aktien, dann gehören dir Firmenanteile im Wert von 10 Mio. D.h. aber nicht das der Kurs deiner Aktien sich zu 10 Mio aufaddiert. An der Börse könnten die Aktien auch nur 1 Mio oder genauso gut 100 Mio Wert sein, weil der Handelspreis ausschließlich durch Angebot und Nachfrage zustande kommt.

Sind die Aktien an der Börse deutlich mehr wert als der Anteil an der Firma, den sie repräsentieren, dann sind sie überbewertet, da nichts substanzielles hinter den Papieren steht, das diesen Wert decken könnte. Es ist ausschließlich eine vorübergehend hohe Nachfrage oder ein vorübergehen zu niedriges Angebot, dass dafür verantwortlich ist, aber beides ist nicht substanziell und damit auch nie von Dauer. Sind sie deutlich weniger Wert, was auch sehr oft der Fall ist, dann sind sie unterbewertet. Das ist die Situation, wo dann Analysten, die sich übrigens an die Unternehmenszahlen von Firmen halten bei ihrer Bewertung, eine Kaufempfehlung aussprechen, denn auf sehr lange Sicht pendelt sich der Kurs immer um den tatsächlichen Wert eines Unternehmens ein.

Jemand der eine Aktie für 100€ kauft, damit aber nur Firmenanteile im Wert von 10€ erwirbt, dass ist jemand, der gerade für 100€ einen 10€ Geldschein erworben hat. Der darf sich dann auch nicht beschweren, wenn er beim Verkauf weniger als 100€ dafür bekommt, denn faktisch ist dieser Schein nur 10€ wert. Wenn jemand bereit ist ihm mehr als 10€ dafür zu geben, dann macht er das nur, weil er entweder den Schein lange halten will und hofft, dass dieser in Zukunft deutlich mehr Wert sein als 10€ (der Wert eines Unternehmens ist ja nicht konstant) oder aber er hofft lediglich darauf, dass dieser Schein irgendwann demnächst so gefragt sein wird, dass ihm jemand den für sogar noch mehr Geld wieder abkaufen wird. Aber derartige Spekulationsblasen sind eben genau das, Spekulationsblasen, die durch nichts substanzielles gedeckt sind.

Deinen Firmenanteil hingegen, den kann dir keiner nehmen. Als Anteilseigner einer Firma gehört dir ein Teil dieser Firma. Und solange diese Firma einen Wert hat wird dein Anteil einen Wert haben. Und dieser Wert, der lässt sich ganz genau anhand der Bücher des Unternehmens beziffern. Wenn jemand die Firma übernimmt, hast du ein Anrecht an dieser Übernahme beteiligt zu werden, weil es eben auch dein Unternehmen ist. Wenn die Firma sich auflöst und da ist ein Restwert, der verteilt wird, hast du an Anrecht auf einen Anteil dieses Restwertes. Wenn die Firma Gewinne erwirtschaftet, hast du ein Anrecht auf einen Teil dieser Gewinne. Nur das alles hat rein gar nichts mit dem Kurswert deines Anteilsschein zu tun, mit dem es an irgend einer Börse gehandelt wird.
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Weia
Weia17.01.19 15:20
Mecki
Weia
Ein Unternehmen, das am freien Markt gehandelt wird, ist exakt das „wert“, was sein Aktienkurs angibt.
Nein, hat es nicht. Schau, du kannst nicht einmal zwischen Kurswert und Unternehmenswert unterscheiden, daher frage ich mich, wie sinnvoll es ist, dass ich hier überhaupt mit dir diskutiere.
Natürlich kenne ich den nominellen Unterschied zwischen den beiden Begriffen. Ich behaupte nur, dass der auf ökonomischem Unverständnis beruht und de facto nicht existiert.
wenn also eine Firma 1 Mrd Wert ist
Was soll das denn heißen? Wer bitteschön legt denn diesen ominösen „Wert“ fest, wenn nicht die Börse?

Du argumentierst wie jemand, der einen großen Goldklumpen sein eigen nennt und nun behauptet, dieser sei 10.000€ „wert“. Das kann er bis zum jüngsten Tag behaupten, solange ihm niemand 10.000€ für diesen Goldklumpen gibt, ist das eine inhaltsleere Aussage, die er sich genauso gut sparen könnte. Der Goldklumpen ist genau das „wert“, was ihm jemand anderes dafür zu geben bereit ist.

Und so ist es mit Unternehmen auch: Du kannst zehnmal behaupten, ein Unternehmen sei „eigentlich“ soundsoviel wert, de facto ist es genau das wert, was Du an der Böse dafür bekommst, nicht mehr und nicht weniger, denn nur dort kannst Du es (anteilig) kaufen oder verkaufen. Alles andere ist ideologische Verklärung.
Wenn die Firma Gewinne erwirtschaftet, hast du ein Anrecht auf einen Teil dieser Gewinne.
Das ist nun wirklich falsch. Worin (außer in Kursanstiegen, die stattfinden mögen oder auch nicht) äußert sich dieses „Anrecht“ denn Deiner Ansicht nach? Keine AG ist zu Dividendenzahlungen verpflichtet; Steve Jobs hat sie (zu Recht, wie ich meine), stets strikt abgelehnt.
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
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