Apple Arcade: Die neue Spiele-Plattform
Spiele sind im App Store der Umsatzbringer schlechthin. Das normale Geschäftsmodell lautet, Spiele kostenlos anzubieten und dann per kostenpflichtiger Zusatzinhalte möglichst oft zur Kasse zu bitten. Dies ist finanziell einträglich, rückt aber den Spielemarkt auch in eine nicht immer vorteilhafte Richtung. Wirklich hochkarätige und aufwendig entwickelte Titel müssen fast darauf getrimmt sein, dass der Nutzer ganz ohne Zusatzbeiträge nicht über die Runden kommt. Apples Ansatz ist ein anderer, denn die neue Gaming-Sektion verfolgt das Mietmodell. Hat man einen Zugang, stehen alle Titel komplett zur Verfügung. Wohlgemerkt: Besondere Titel, nicht die komplette Spiele-Sektion des App Stores.
Eine Chance für aufwändig produzierte InhalteKaum jemand würde ein hochwertiges iOS-Spiel für 50 Dollar oder mehr kaufen, derlei Formate hatten bislang daher von Anfang an keine Aussicht auf Erfolg. Das Spiele-Portal "Apple Arcade" enthält neue und exklusive Titel, mit denen Apple aufwendig produzierten Inhalten eine Chance geben will. Zum Marktstart stehen über 100 Spiele zur Verfügung, das Sortiment soll stetig anwachsen. Ein wichtiger Unterschied zum normalen Spiele-Angebot ist, dass es weder Werbung noch In-App-Käufe geben darf. Explizit vorgesehen ist Offline-Nutzung. Jetzt bereits sagten unter anderem Sega, Lego, Disney, Gameloft und Konami ihre Teilnahme zu.
VerfügbarkeitBis zum Marktstart des Dienstes vergehen aber noch einige Monate, erst im Sommer gibt Apple anlässlich der WWDC weitere technische Details preis. Weder iOS 12 noch macOS 10.14 bieten derzeit die technischen Voraussetzungen. Die Einführung von Apple Arcade wird im Herbst 2019 stattfinden – also zeitgleich mit der Veröffentlichung von iOS 13 und macOS 10.15. Den neuen Spiele-Store "Apple Arcade" findet man dann als weiteren Tab in der Store-App. Einen Preis nannte Apple allerdings noch nicht. Spekulationen zufolge könnten es aber Apples übliche 10 Dollar pro Monat sein.