Apple Arcade: Entwickler geben Einblick in die Zusammenarbeit mit Cupertino
Apple Arcade ist seit knapp einem Jahr auf iOS, iPadOS, macOS sowie tvOS verfügbar. Anwender können den Spiele-Dienst für 4,99 Euro pro Monat abonnieren – und so auf zahlreiche Spiele zugreifen, ohne weitere Kosten befürchten zu müssen. Arcade verzichtet nämlich auf jedwede In-App-Käufe und damit auch auf Mikrotransaktionen. Außerdem bietet der Dienst noch weitere Annehmlichkeiten: Die iCloud sorgt dafür, dass Spielfortschritte über alle Plattformen hinweg gespeichert und synchron bleiben, ferner lassen sich die Controller populärer Konsolen ebenfalls mit dem Dienst verwenden. Nun melden sich die Entwickler dreier Neuzugänge zu Wort – und stellen ihre Sicht der Dinge auf Apples jungen Abo-Service dar.
Game of Thrones: Tale of CrowsIn einem Beitrag von
TechRadar geben die Entwickler von
Game of Thrones: Tale of Crows,
Next Stop Nowhere und
The Last Campfire nähere Einblicke in die Zusammenarbeit mit Apple. Jake Hollands, der für die Entwicklung des
Game of Thrones-Spiels verantwortlich zeichnet, wollte die App ursprünglich als Indie-Titel konzipieren. Gespräche des Publishers Devolver Digital mit Apple hatten weitreichende Folgen: Um das Spielerlebnis unmittelbarer zu gestalten und den Auflagen des US-Konzerns Rechnung zu tragen, wurden Mikrotransaktionen und Werbung in der App ad acta gelegt. Dadurch änderte sich auch das Spieldesign: Aufgrund der fehlenden In-App-Käufe sei man nicht genötigt gewesen, das Spiel so zu gestalten, dass der Anwender unentwegt bei der Stange gehalten wird – im Gegenteil: Der Anwendung konnte so ein Ende gegeben werden.
Next Stop NowhereSean Krankel, Mitbegründer von Night School Studio, das die
Oxenfree-Fortsetzung
Next Stop Nowhere für Arcade bereitstellt, äußert sich ebenfalls wohlwollend gegenüber dem Abo-Dienst. Krankel sei skeptisch gewesen, ob ein Premium-Spiel in dieser Welt noch überleben könne. Mit iOS erreiche man neue Zielgruppen. Außerdem rücke der Zwang zur permanenten Monetarisierung in den Hintergrund: Wie auch Hollands berichtet Krankel von sinnvollen Änderungen im Spieldesign.
The Last CampfireHello Games, die Spieleschmiede von
The Last Campfire, nennen ebenfalls einige Details: Apple habe sich 2018 an das Studio gewandt und nach Titeln gefragt, die für Arcade passen könnten. Da man von Anfang an auf eine Bedienung Wert gelegt habe, die sich mit Touch-Gesten versteht, sei das Spiel wohl in das Interesse von Apple gerückt.
Kommt die Trendumkehr?Fraglich ist, ob die oben genannten Erfahrungen die strategische Ausrichtung von Arcade weiterhin adäquat abbilden – oder ob Apple nun doch umschwenkt, um Spieler länger bei diesem Dienst zu halten. So sollen bereits einige
Verträge mit Entwicklern gekündigt worden sein.