Apple-Auto: Was es können muss & wann es kommen könnte (laut Kuo und weiteren Experten)
In allen Diskussionen zu Apples angeblichen Plänen, in wenigen Jahren ein eigenes Auto auf die Straßen zu bringen, wird stets die Frage nach dem Sinn des gewaltigen Unterfangens aufgeworfen. Nicht nur in Foren, auch von Marktbeobachtern ist oft Zweifel zu hören, inwiefern Apple in dieser Branche überhaupt punkten und sich absetzen könnte. Der namhafte und üblicherweise sehr gut informierte Apple-Analyst Ming-Chi Kuo hat sich nun ebenfalls noch einmal zu besagter Thematik
geäußert. Seiner Ansicht nach sei es ziemlich unwahrscheinlich, vor dem Jahr 2025 ein fertiges Produkt zu sehen – womit er mehreren kürzlich aufgekommenen Berichten widerspricht.
Kuo: Nicht vor 2025, vielleicht aber noch viel späterAuch wenn Apple laut Kuo tatsächlich an einem kompletten Auto arbeite, sei es für Anleger noch viel zu früh, um beispielsweise in mögliche Zulieferer zu investieren. Bis 2025 könne sich noch viel ändern – und noch nicht einmal besagte Zeitplanung sei in trockenen Tüchern. Niemand kenne bislang Apples konkrete Absichten, wie ein solches selbstfahrendes Auto konzipiert ist, welche Märkte es anspricht und wann die Massenfertigung anlaufen könnte. Die Branche entwickle sich sehr schnell weiter und sei im Umbruch, denn andere Hersteller forschen ebenfalls intensiv an Technologien für autonome Fahrzeuge.
"Würde der Verkaufsstart wegen Qualitätsbedenken auf 2028 verschoben, wären wir nicht überrascht", so Kuo. Generell sei der Markt stark umkämpft, aus diesem Grund könne Apple nur schwer mit Hardware punkten. Stattdessen müsse es gelingen, im Bereich der Künstlichen Intelligenz vorne zu liegen – allerdings habe Apple gerade hier bei bestehenden Produkten keine "signifikante Dominanz" bewiesen.
Apples Patentanträge zeigen, an wie vielen Themen geforscht wird
Womit soll ein Apple-Auto glänzen?Goldman Sachs hatte hingegen gerade erst berichtet, Apple könne in klassischen Disziplinen eines elektrisch angetriebenen Autos glänzen. Demnach bereite Apple die Akku-Technologie der nächsten Generation vor (siehe diese Meldung
– die Ankündigung solle im Jahr 2024 erfolgen. In einem Aspekt gibt es hingegen Einigkeit unter den Marktexperten: Apple-Produkte bestechen normalerweise durch die Integration von Hardware, Software sowie weiteren Diensten. Diese Kombination muss auch ein mögliches Apple Car bieten, wobei sich angesichts der hohen Investitionen (für Apple und für den Käufer) eine gänzlich andere Ausgangslage biete.
Apples Testfahrzeuge zur Sensor-Erprobung
Alle Kerntechnologien selbstentwickeltMorgan Stanley befasst sich ebenfalls mit der Thematik und bringt noch einen weiteren Aspekt mit ein, nämlich das bekannte Konzept "Alles aus einer Hand". Das Apple Car sei als sehr langfristiges Projekt konzipiert und fokussiere sich darauf, fünf große Kerntechnologien selbst zu entwickeln: Chips, Akkus, Kameras, Sensoren und Displays. Dazu kommt natürlich noch die gesamte Steuerung bzw. Software des Fahrzeugs. Ein neues Fahrerlebnis soll erreicht werden, indem Apple so viele Aspekte wie möglich in Eigenregie umsetzt. Damit würde Apple fortsetzen, was auch in anderen Produktfamilien wie iPhone und Mac als Maxime gilt.