Auf der gestrigen Quartalskonferenz konnte Apple im zweiten Jahresquartal den Umsatz auf 83 Milliarden Dollar steigern. Im letzten Jahr erwirtschaftete Apple im Vergleichsquartal 81,43 Milliarden Dollar. Aufgrund der mannigfaltigen weltweiten wirtschaftlichen Verwerfungen gingen viele Marktbeobachter von einem leichten Umsatzrückgang aus – doch Apple konnte trotz der widrigen Umstände ein Umsatzplus verkünden.


Stärkeres Wachstum im aktuellen Quartal?
Seit Beginn der Corona-Pandemie gibt Apple keine Prognose für das kommende Quartal mehr ab – doch gegenüber CNBC ließ sich Tim Cook zumindest eine kleine Aussage entlocken. Der CEO erwartet für das gerade laufende dritte Jahresquartal eine Beschleunigung des Wachstums im Jahresvergleich. Dies ist aufgrund des momentanen wirtschaftlichen Umfeldes eine sehr selbstbewusste Aussage von Apple – doch Tim Cook kann auch einige Gegenanzeigen erkennen: Beispielsweise schwindet die Nachfrage bei Apples Werbeangebot. Hierzu gehören zum Beispiel Werbeeinblendungen in den Suchergebnissen im App Store. Auch im Wearable-Geschäft, wozu die Apple Watch wie auch die AirPods gehören, macht Apple ein geringeres Kundeninteresse in den letzten Monaten aus.

Kein Einstellungsstopp – aber durchdachtere Anheuerung
Anfang Juli berichtete Bloomberg, dass Apple deutlich weniger neue Mitarbeiter einstellen wird und sich nur noch auf Schlüsselpositionen konzentriert. Tim Cook sagte nun gegenüber dem Wall Street Journal, dass man weit von einem Einstellungsstopp entfernt ist, aber durchdachtere Entscheidungen bezüglich Einstellungen treffen wolle. Damit erteilt Cook dem Bloomberg-Bericht keine klare Absage, sondern relativiert diesen nur etwas. Wie andere Unternehmen auch will sich der Konzern mit einer solchen Praxis wohl auf eine mögliche, weltweite Rezession vorbereiten – welche natürlich auch nicht an Apple spurlos vorbeigehen wird. Von der Corona-Pandemie profitierten viele Tech-Unternehmen rein wirtschaftlich gesehen, darunter auch Apple – doch eine merkliche Abkühlung der Weltwirtschaft wird die Konzernergebnisse merklich negativ beeinflussen.