Apple-CEO muss vor Gericht Fragen wegen Abwerbe-Sperre beantworten
Die Justizbehörde in Kalifornien ermittelt gegen führende IT-Unternehmen, weil diese zwischen 2005 und 2009 Absprachen getroffen haben, welche das Abwerben von Mitarbeitern untersagen. Nach Ansicht der zuständigen Bundesrichterin Lucy Koh verstößt dies aber gegen die Prinzipien des freien Marktes und behindert den Wettbewerb. Mittlerweile haben die Unternehmen,
neben Apple waren noch Adobe, Google, Intel, Intuit, Lucasfilm sowie Pixar (Walt Disney) beteiligt, diese Praxis aufgegeben und werben sich wieder gegenseitig Mitarbeiter ab. Dennoch wird nun untersucht, inwieweit die Absprachen den Wettbewerb um Fachkräfte behindert haben.
In diesem Zuge sollen nun führende Manager der Unternehmen am 20. Februar in einer Anhörung befragt werden. Neben Apple-CEO Tim Cook sind noch Googles Vorsitzender des Aufsichtsrats, Eric Schmidt sowie Intel-CEO Paul Otellini geladen. Ihnen wird von klagenden Mitarbeitern vorgeworfen, mit den Absprachen die Löhne niedrig gehalten zu haben. Apple traf bereits 2005 mit Adobe einen entsprechenden Abwerbe-Stopp, 2006 mit Google und 2007 mit Pixar. Google hatte einen Abwerbe-Stopp mit Apple, Intel und Intuit geschlossen. Die Praxis wurde bekannt, als das US-Handelsministerium 2009 die Verbindungen zwischen Apple und Google näher beleuchtet. Zu diesem Zeitpunkt war der damalige Google-CEO Eric Schmidt auch im Aufsichtsrat von Apple tätig.
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