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Apple Car: Bericht nennt Details zum Design – und verweist auf interne Skepsis gegen das Projekt

Dass Apple das Potenzial hat, mit neuen Produkten den Markt aufzumischen, hat das Unternehmen längst hinreichend unter Beweis gestellt. Was ein mögliches autonomes E-Fahrzeug anbelangt, scheinen aber viele Branchenkenner durchaus skeptisch zu sein: So erklärte unlängst Volkswagen-Chef Herbert Diess, dass ein solches Vorhaben mit großen Anstrengungen einhergehe – und er sich nicht sicher sei, ob Cupertino tatsächlich an einem eigenen Auto arbeitet (siehe hier). Tatsächlich scheint das Projekt auch innerhalb des Konzerns nicht nur auf Zustimmung zu stoßen, wie ein neuer Artikel von The Information enthüllt, der auch einige interessante Eigenheiten im Design des Apple Car nennt.


Jony Ive rät zur Experimentierfreudigkeit
Für den Bericht führte The Information Interviews mit 20 Personen, welche am „Project Titan“ mitgearbeitet haben. Er fördert vor allem einige Erkenntnisse zum Design des Wagens zutage: Das Auto verfüge über vier nach innen gerichtete Sitze, sodass die Fahrgäste einander ansehen und sich von Angesicht zu Angesicht unterhalten können. Das Autodach weise eine gewölbte Form auf und ähnle damit dem VW Käfer. Außerdem experimentiere der Konzern mit einem Kofferraum, der sich bei Bedarf anhebe und automatisch absenke, sobald er nicht mehr verwendet wird. Große an den Sitzen angebrachte Bildschirme seien ebenfalls im Gespräch. Apples ehemaliger Designchef Jony Ive sei über dessen Unternehmen LoveFrom ebenfalls beteiligt: Er habe dem Projektteam geraten, sich auf die Verrücktheit des Fahrzeugdesigns einzulassen und nicht zu versuchen, Sensoren zu verstecken.

Kritik von Craig Federighi – und distanzierte Führung von Tim Cook
Apples Ambitionen, ein eigenes Auto zu entwerfen, sind wenig überraschend mit vielen Herausforderungen verbunden: Laut The Information wolle der Konzern von der National Highway Traffic Safety Administration in den USA Ausnahmegenehmigungen erhalten, um ein Fahrzeug ohne Lenkrad und Bremspedal freizugeben. Cupertino erwäge zudem den Einsatz von Schlafflächen im Auto. Wenig angetan von dem Projekt sei übrigens Apples Software-Chef Craig Federighi, welcher privat Bedenken gegenüber anderen Führungskräften geäußert habe. Tim Cook statte dem zuständigen Team im kalifornischen Santa Clara zudem nur selten einen Besuch ab. Er habe klare Vorgaben zum Project Titan missen lassen.

Kommentare

Deppomat12.07.22 14:41
Das klingt weit im Felde. So Showstudien bringen Autohersteller seit Jahrzehnten mit zu den Messen, gebaut wird nix davon, weil es alles nicht zugelassen werden kann.
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holk10012.07.22 14:51
Alles Gerüchte. Ich wette auf ein Apple Car.
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gstar6112.07.22 15:29
Ich würde mir auch ein Apple Car wünschen, auch wenn es tatsächlich ein großes Risiko für Apple darstellen kann. Ein Wagen der floppt ist halt kein kleiner HomePod der schlecht aufgenommen wurde. Das könnte schon am Image kratzen. Allerdings denke ich dass Apple mit Sicherheit mind. zwei Szenarien im Kopf hat. Entspricht das Auto nicht den von Apple geforderten Anforderungen und bietet das Potential den Markt zu revolutionieren könnte ich mir vorstellen, dass sie direkt auf das Thema Software umschwenken. Gerade die kleinen Autohersteller werden sich umfangreiche AI-Software und selbst ein Infotaiment-System ala CarPlay kaum leisten können.
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b4iT13.07.22 08:05
Gerade die deutschen Automobilhersteller wollen sich allerdings nicht die Butter vom Brot nehmen lassen. Ich verstehe wo das Problem ist, allerdings wenn man sieht was bei denen so rauspurzelt kann ich nicht verstehen warum man nicht auf Apple setzten sollte. Die Systeme sind so schlecht, da muss man CarPlay verwenden, warum dann nicht gleich ins Auto bauen? Aus Kundensicht ist der Weg klar. Der Automobilhersteller wird zum Blechbieger.
Kann mir nach wie vor nur schwer vorstellen, dass Apple wirklich die ganze Kette aufbauen möchte, Produktion, Verkauf, Service. Das ist halt nicht wie die üblichen Produkte, die man einfach in den Apple Store stellen kann. Man braucht Auslieferungszentren, Werkstätten, Mobilen Service usw., die Produktion kann man noch auslagern aber den Service wird Apple wohl kaum über ATU abhandeln.
Wenn man denkt, dass man autonom fahrende Flotten betreiben kann, die nicht in Kundenhand sind, dann wird's nichts. Wie will man damit Geld verdienen, vor allem wo Apple ganz andere Gewinnmargen gewohnt ist als das im Automobilbau üblich ist. Ist nicht so, dass ich mir das nicht wünschen würde, es würde funktionieren und man hätte weniger Autos auf den Straßen und vor allem weniger Autos, die sinnlos herumstehen. Erst wenn Autofahren immer teurer und stark reglementiert wird, könnte daraus in Geschäft werden. Naja gut in China gibt's ja teilweise schon Zulassungsbegrenzungen, im Autoland Deutschland wird's das wohl so schnell nicht geben.
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