Apple Car: Entwicklungs-Team muss ganz neu aufgestellt werden, sagt Ming-Chi Kuo
Verhandlungen mit Automobilherstellern und Auftragsfertigern sind im Gange. Zulieferer bringen sich in Stellung. Zahlreiche erfahrene Fahrzeug-Ingenieure, darunter Autopilot- und Batterie-Spezialisten, heuerten in in jüngster Zeit in Cupertino an. Das sind, kurz zusammengefasst, die wesentlichen Berichte und Gerüchte der letzten Monate im Zusammenhang mit dem Apple Car. Zuletzt wurde darüber hinaus in zwei internen Apple-Apps das Icon eines futuristischen Autos entdeckt (siehe
). Allerdings rechnen Marktbeobachter und Analysten damit, dass der iPhone-Konzern frühestens 2025 das elektrisch angetriebene und weitgehend autonom fahrende Apple Car vorstellt.
Kuo: Team von "Project Titan" zwischenzeitlich aufgelöstAufhorchen lässt in diesem Zusammenhang ein aktueller Tweet von Ming-Chi Kuo. Der auf Apple-Themen spezialisierte und vor allem in den Lieferketten gut vernetzte Analyst sieht den bislang angenommenen Termin für die Präsentation des Apple Car nämlich offenbar in Gefahr. Das Entwicklungsteam sei vor einiger Zeit aufgelöst worden, schreibt er in seinem jüngsten Tweet. Im Laufe der kommenden drei bis sechs Monate müsse Apple es neu aufstellen, um 2025 mit der Massenproduktion des Autos starten zu können. Eine Quelle nennt Kuo nicht. Angesichts des seriösen Rufs, den er seit Jahren genießt, ist aber davon auszugehen, dass ihm entsprechende Informationen vorliegen.
Apple strukturierte Apple-Car-Abteilung bereits umKuos Tweet kommt sehr überraschend, da Apple in den vergangenen Monaten das Personal von "Project Titan" bereits erheblich umstrukturiert hat. Im September vergangenen Jahres etwa übernahm Berichten zufolge Kevin Lynch die Leitung der für das Apple Car verantwortlichen Abteilung. Er löste Doug Field ab, der bei Ford anheuerte. Beobachter werteten die Personalie als Zeichen dafür, dass Apple das Auto verstärkt in Eigenregie entwickeln will. Zudem sicherte sich der kalifornische Konzern die Mitarbeit erfahrener Auto-Manager und Konstrukteure, unter anderem arbeiten mittlerweile Dr. Anton Urselmann (zuvor bei Mercedes), der Autopilot-Spezialist Christopher "CJ" Moore (früher bei Tesla) und Ulrich Kranz, der "Vater des BMW i3", in Cupertino. Allerdings hatte Apple auch Abgänge zu verkraften, so verabschiedete sich im November 2021 der Chef der Batterieentwicklung und wechselte zu Volkswagen (siehe
). Von einer zwischenzeitlich erfolgten kompletten Auflösung des Teams, wie sie jetzt von Kuo getwittert wurde, war allerdings bislang nie die Rede.