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Apple Car: Riesiges Testgelände gekauft – und Mercedes-Fachleute abgeworben

In diesen Tagen kursieren wieder verschiedene Meldungen rund um Apples Auto-Ambitionen. Nachdem im Frühjahr die spannende Frage lautete, welchen Fertigungspartner Apple wählt, geht es nun wieder stärker um den Testbetrieb. Laut kalifornischer Straßenverkehrsbehörde legten die auf Apple zugelassenen, autonomen Fahrzeuge in den letzten 12 Monaten mehr Versuchskilometer denn je zurück. Nun sickerte durch, dass Apple zudem ein riesiges Testgelände in Arizona erworben hat. Man erinnere sich: Als Mieter ist Apple dort schon seit längerer Zeit unterwegs. Bis 2005 nutzte Chrysler besagtes Areal, seit 2016 mietete sich Apple über die Briefkastenfirma "Route 14 Investment Partners" ein.


Das Testgelände in Arizona – von der Straße und vom Satelliten aus

Nun wurde bekannt, dass es zum kompletten Kauf des Grundstücks kam – und zwar ebenfalls durch das genannte Tarnunternehmen. Die Vereinbarung wurde am 25. Juni 2021 unterschrieben, der Preis liegt bei 125 Millionen Dollar. Auf der Anlage vorhanden sind sowohl ein Hochgeschwindigkeits-Kurs sowie verschiedene alltagstypische Situationen wie Fußgängerübergänge oder Kreuzungen. Auch verschiedene Wetterbedingungen lassen sich testen.


Mercedes-Spezialisten wechseln zu Apple
Noch in einem anderen Aspekt zeigt sich Apples Auto-Abteilung wieder umtriebiger. Nach Projektstart Ende 2014, Anfang 2015, war Cupertino auf eine gewaltige Abwerbetour gegangen, schrumpfte das Team aber in der Folgezeit deutlich. In den letzten Monaten suchte Apple hingegen gezielt nach erfahrenen Fachleuten. Beispielsweise steht der "Vater des BMW i3" seit einigen Wochen im Dienste Apples. Jetzt wurde entdeckt, dass ein weiterer Branchenveteran zu Apple wechselte. Dr. Anton Uselmann war bei Mercedes-AMG für die Entwicklung von Lenksystemen verantwortlich. Zuvor arbeitete er sechs Jahre lang bei Porsche – und zwar mit dem gleichen Aufgabenbereich. Gemäß Selbstbeschreibung liegt seine Verantwortung darin, besagte Lenksysteme "auf die Massenfertigung vorzubereiten". Noch ein weiterer Mercedes-Ingenieur wechselte dem Bericht zufolge zu Apple, allerdings ist dessen Name zum aktuellen Zeitpunkt unbekannt.

Kommentare

Frank Drebin
Frank Drebin06.09.21 09:52
Das liebe ich so an Apple, es wurden so viele falsche Fährten und Nebelkerzen geworfen, das gante Projekt sollte schon mehrfach eingestampft worden sein, und dann tauchen solche Nachrichten auf. Es wird ein Auto geben und es wird ein Apple sein, ganz klar. Nur wann ist halt noch nicht sicher.
0
macfreakz06.09.21 10:47
Ich bin nicht begeistert darüber, dass Apple auch beim Auto mitmischen will. Wo bleibt dann der Fokus?

iOS ist nicht mehr so gut wie früher. macOS sowieso auch nicht mehr. Apple soll mehr "perfekte" Produkte schaffen anstatt weitere Märkte zu erobern. Apple verfügt sich über so viel Cash und warum noch mehr verdienen? Will Apple später auch noch Häuser bauen, Raketen, Flugzeuge usw... was dann noch?
+4
strellson06.09.21 10:58
Frank Drebin
Das liebe ich so an Apple, es wurden so viele falsche Fährten und Nebelkerzen geworfen.

Die Frage ist ob bewusst oder nicht. Tippe auf letzteres.

macfreakz
Apple verfügt sich über so viel Cash und warum noch mehr verdienen?

So ist das bei Aktienunternehmen. Die müssen wachsen wachsen wachsen.
+1
andreasm06.09.21 11:10
macfreakz
Will Apple später auch noch Häuser bauen, Raketen, Flugzeuge usw... was dann noch?
Gibt sicherlich noch ein paar Dinge die dazu beitragen, dein gesamtes Gehalt bei Apple (oder wahlweise einem anderen Großkonzern) abzuliefern
+1
MikeMuc06.09.21 11:47
macfreakz
Schau dir die Entwicklung von Amazon an. Hat als Onlineversender von Büchern angefangen. Oder Samsung und einige der Anderen aus der Gegend stammenden Konzerne. Die machen auch alles möglich und klein sind die auch nicht. Warum also sollte App,e nicht versuchen, sich zu diversifizieren? Momentan sind sie ja nur beim iPhone richtig groß auch wenn man aus den Resten auch schon ein paar solide Firmen machen könnte
0
milk
milk06.09.21 11:56
MikeMuc
Warum also sollte Apple nicht versuchen, sich zu diversifizieren?
Weil Apple nicht gut darin ist, mehrere gute Produkte parallel herzustellen, deshalb.

Das haben wir in den vergangenen Jahren gesehen, als es bei MacOS praktisch Stillstand gab, weil die Entwickler für iOS gebraucht wurden. Und andersrum.

iPhones sind nicht mehr aufregend, die spannenderen Devices haben mittlerweile die Android-Leute am Start. Die M1 Macs sind ein guter Ansatz für Consumer, aber so langsam müsste das zu Ende gedacht werden für Leute, die höhere Anforderungen haben. iOS ist ein unübersichtlicher Haufen von Features geworden, MacOS hat ein halb fertiges Touch GUI ohne Touch-fähig zu sein. Und so weiter, und so weiter.

Ich würde mich freuen, wenn sie sich bei Apple einfach mal wieder darauf konzentrieren würden, gute Rechner mit einem durchdachten OS herzustellen. Wenn das wieder passt, dann bitte die iPhones und iOS wieder in den Griff kriegen, da ist viel zu viel Wildwuchs drin derzeit.

Die Watch ist okay, wie sie ist, und die iPads sind mir persönlich egal. Ein Auto von Apple ist sicher wie ein Tesla nachher cool anzuschauen, aber das ist nichts, was ich mir kaufen wollen wöllte, und vor allem ist es nichts, worauf Apple meiner Meinung nach Ressourcen ver(sch)wenden sollte, solange ihnen ihr Kerngeschäft entgleitet.
+4
holk10006.09.21 12:11
Diese Kommentare gegen eine ganz neues Produkt gab es genauso schon beim iPod, beim iPhone, beim Apple TV und bei der Apple Watch. Ich weiß das es immer noch viele gibt, die es am Liebsten hätten, wenn Apple nur iMacs herstellte. Dann allerdings gäbe es Apple wahrscheinlich gar nicht mehr! Mir ist es egal, ob Apple das macht, um Geld zu verdienen. Von mir aus gerne, wenn der Kunde von den Produkten profitiert. Ich freue mich jeden Tag über den Mehrwert für mich durch das iPhone und die Apple Watch. Ich bin sehr zuversichtlich, dass auch ein Auto von Apple einigen Mehrwert bringen wird. Und ach ja! An meinem iMac erfreue ich mich auch täglich.
-1
macfreakz06.09.21 12:14
@holk100: Du kannst iPod nicht mit einem Auto vergleichen. Ein Auto zu bauen und es erfolgreich in den Markt zu bringen, kostet weit mehr Ressourcen und Geld. Das kann für Apple ein Risiko sein.
+1
macfreakz06.09.21 12:17
Meine Befürchtung: Apple bringt mehr "Experimente" / "Prototypen" auf den Markt als perfekte bis ins Detail ausgedachte Produkte ... es häufen mehr Dinge, die nicht mehr so toll laufen bei Apple ... und das kann auch beim Auto sein. Autonomes Fahren mag Apple vielleicht revolutionieren, aber ich kann noch nicht daran glauben, dass wir technologisch schon reif dafür sind. Die negativen Schlagzeilen hätten dann mehr Reichweite...
+4
becreart06.09.21 13:45
macfreakz
Autonomes Fahren mag Apple vielleicht revolutionieren, aber ich kann noch nicht daran glauben, dass wir technologisch schon reif dafür sind.

Ist doch schon lange Alltag…
-4
macfreakz06.09.21 13:54
@becreart: meinst du, mit einem Knopfdruck von A bis B europaweit zu fahren ohne Führerschein ist schon Alltag? Das wäre für mich schon eine Revolution. Alles andere ... hebt man nicht so hervor, wie Apple damals mit iPhone gemacht hat.
0
Tirabo06.09.21 14:22
macfreakz
@becreart: meinst du, mit einem Knopfdruck von A bis B europaweit zu fahren ohne Führerschein ist schon Alltag? Das wäre für mich schon eine Revolution. Alles andere ... hebt man nicht so hervor, wie Apple damals mit iPhone gemacht hat.
Das hat er doch gar nicht geschrieben, das hast du nachher hinzugefügt.
Die Frage ist, ob es überhaupt notwendig oder wichtig ist, ohne Führerschein per Knopf mit einem „eigenem“ Auto individuell von A nach B zu kommen.

Eine Revolution wäre für mich ein urbanes Konzept, welches -platzsparend- den PKW-Individualverkehr nicht mehr braucht, sondern komplett auf die bessere Lebensqualität des Menschen im Sinne Umweltimmissionen abgerichtet wäre. Dazu gehören eben keine Autos, die überall überwiegend lange und sinnlos herumstehen, dabei viel Geld und Platz verschwenden.

Möglicherweise entwickelt sich Mobiliätät ja ganz anders und der Individualverkehr war eher eine Sackgasse. Dass er in den letzten hundert Jahren soviel Erfolg hatte, lag daran, dass einfach große Konzerne lange Zeit das Sagen hatten und Politik maßgeblich beeinflusste. Ist ja heute -noch- nicht anders, zumindest in Deutschland, Stichwort Tempolimit und Autofreie Zonen usw.
So haben sich urbane Räume fast komplett nur für das Auto entwickelt, nicht für den Menschen, ohne Rücksicht darauf, dass sie irgendwann die Menge an Fahrzeugen auch gar nicht mehr verkraften kann. Dann half nur das Mantra „größere Straßen bauen“. Aber größere Straßen führen zu noch mehr Autos.

Wenn man sich heutige Deutsche Städte noch anschaut, kann man den Fokus auf Autos jederzeit sehen. Überall Abstellhalden voller Autos, egal in Wohngebieten oder Geschäftsgebieten. Kaum Fahrradwege, aber viele große und laute mehrspurige Straßen voller dichtem Verkehr.
+2
macfreakz06.09.21 14:54
@Tirabo:

Ich schrieb: "Autonomes Fahren mag Apple vielleicht revolutionieren" und "aber ich kann noch nicht daran glauben, dass wir technologisch schon reif dafür sind."

und er meinte, es ist schon der Alltag. Welche Revolution von autonomes Fahren haben wir schon im Alltag zu sehen?

Und mir gefällt sehr gut, welche Gedanken du über Mobilität geschrieben hast. Stimmt, du hast auch Recht, dass es anderes Konzept für Straßenverkehr her muss. So voll ist die Stadt ja bereits mit Autos ...

Wir werden sehen! Ich hoffe, Apple zaubert wirklich was anders, als wir bisher gesehen haben.
+4
becreart06.09.21 15:24
macfreakz
@becreart: meinst du, mit einem Knopfdruck von A bis B europaweit zu fahren ohne Führerschein ist schon Alltag? Das wäre für mich schon eine Revolution. Alles andere ... hebt man nicht so hervor, wie Apple damals mit iPhone gemacht hat.

autonom zu fahren ist alltag habe ich gesagt. zb waymo
-5
Calibrator06.09.21 19:23
Auf einen Apfel auf 4 Rädern bin ich schon gespannt. Werden dann die Koffer vor dem Einladen gescannt? Und wo ist der Ladeanschluss?
-4
Kujkoooo06.09.21 23:09
Gerade im Bezug auf die Abwerbung vieler Mercedes-Spezialisten macht es Daimler den Menschen aber auch wirklich nicht schwer, zur Konkurrenz zu wandern.

Viele Kollegen verabschieden sich derzeit von Daimler mit einem netten Abfindungsbonus, und gehen direkt zu Apple und vor allem Tesla.

Man will das so. Also jedenfalls will der Daimler-Vorstand das so.

Wobei man aber auch ehrlicherweise sagen muss, dass die AMG-Belegschaft nur indirekt zur daimlerinternen Mannschaft zählt, es bleibt weiterhin eine Tochtergesellschaft.
0
iBert07.09.21 20:45
"Hey Siri, fahre mich nach Düsseldorf Bahnhof Strasse".
Siri: Meinten sie Dorf Strasse in Hof?
"Nein"
Siri: Ok, ich fahre, bitte entspannen sie sich.
"Stop"
Siri: Ok, Tankstop wird eingeleitet, bitte schnallen sie sich an.......
Objektiv ist relativ, subjektiv gesehen.
+2
Motti
Motti08.09.21 10:47
Irgendwann gibt es keine Macs, MacBook, iPhones etc. mehr, was dann? Soll Apple deshalb auf Weiterentwicklungen verzichten um die Zukunft des Unternehmens zu sichern?

Die Richtung ist völlig ok. Fehlt nur noch Hirnimplantate als Ersatz der bisherigen Devices und zur Steuerung des Autos etc.
-1

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