Apple Car und mehr: Apples Ideen für ein innovatives 2-in-1-Display
Moderne Autos verfügen schon seit einigen Jahren über mindestens ein Display, die meisten sogar über deren zwei. Mercedes verbaut in Top-Modellen sogar eine „Hyperscreen“ genannte Panel-Landschaft, welche sich über das gesamte Armaturenbrett erstreckt und eine spezielle Anzeige nur für den Beifahrer enthält. Für derlei Opulenz steht aber beileibe nicht in allen Fahrzeuggrößen der entsprechende Platz zur Verfügung. Apple hat deshalb Ideen für eine neuartige Lösung entwickelt, bei der ein einziges Display dem Fahrer gänzlich andere Informationen anzeigt als dem neben ihm sitzenden Passagier. Die grundlegende Technik eignet sich allerdings auch für den Einsatz in iPhones und vielen anderen Geräten.
Display zeigt Inhalte abhängig vom BlickwinkelDas Prinzip, welches Apple in einem jetzt veröffentlichten Patentantrag (
PDF-Datei) ausführlich beschreibt, erinnert entfernt an klassische Kipp-Bilder. Dank einer speziellen Drucktechnik enthalten diese zwei Ebenen, die abwechselnd sichtbar werden. Das kalifornische Unternehmen setzt für sein „Display with a time-sequential directional backlight“, so der Titel der Schutzschrift, allerdings naturgemäß auf ein moderneres Verfahren. Das Panel soll mit einer polarisierenden Schicht ausgestattet sein und somit abhängig von Blickwinkel unterschiedliche Inhalte präsentieren können. Dadurch wird es möglich, etwa dem Chauffeur fahrrelevante Informationen zu Geschwindigkeit, Navigation oder Ladezustand zukommen zu lassen, während der Beifahrer auf demselben Display beispielsweise einen Film schaut. Für die erforderliche Ansteuerung der Hintergrundbeleuchtung sorgt eine spezielle Software.
Quelle: Apple
Einsatz auch in iPhone, iPad und Apple Watch denkbarNeben dem möglichen Einsatz in einem zukünftigen Auto aus Cupertino könnte ein solches 2-in-1-Display auch in vielen anderen Geräten praktische Dienste leisten. Apple nennt in dem Patentantrag unter anderem Smartphones und Tablets. Hier soll das Verfahren allerdings vorrangig für besseren Datenschutz sorgen: Während der Nutzer etwa eines iPhones oder iPads beim direkten Blick auf das Display den Inhalt sieht, wird Umstehenden lediglich eine schwarze Fläche präsentiert. Die Technik lässt sich Apple zufolge darüber hinaus auch in smarten Uhren sowie Computermonitoren und Notebook-Displays einsetzen, viele weitere Anwendungsmöglichkeiten sind ebenfalls denkbar. Ob das kalifornische Unternehmen bereits Geräte mit der im Patentantrag beschriebenen Technik entwickelt, ist nicht bekannt.