Apple Car verzögert sich - Bericht
In den Berichten rund um die Entwicklung eines Apple-eigenen Autos hieß es mehrfach, dass Apple sehr ambitionierte Ziele an den Tag lege. So war ursprünglich angeblich geplant, die Präsentation schon im Jahr 2019 oder 2020 erfolgen zu lassen - der Verkaufsstart sei ebenfalls für 2020 anvisiert worden. Für den Einstieg in eine ganz neue und etablierte Branche sind jene fünf Jahr außerordentlich sportlich. Zwar sicherte sich Apple in einer fast beispiellosen Abwerbetour eine Vielzahl hochkarätiger Automobil-Experten aus aller Herren Länder, dennoch zweifelten Branchenkenner daran, so schnell mit dem ersten Apple-Auto antreten zu können.
Nun ist ein neuer Bericht aufgekommen, der sich auf die Aussagen dreier Mitarbeiter des "Project Titan" beruft - so der interne Codename der Entwicklung. Der Publikation "
The Information" zufolge muss Apple die Markteinführung um ein Jahr verschieben und kann das Fahrzeug daher frühestens im Jahr 2021 präsentieren. Warum die Zeitplanung nicht einzuhalten war, bleibt allerdings offen. Eine mögliche Erklärung ist der Weggang eines Entwicklungsleiters. Auch gescheiterte Verhandlungen zwischen Apple und Daimler sowie BMW könnte den ursprünglichen Plan ins Wanken gebracht haben. Angeblich liefen die Gespräche mit BMW bis Ende 2015 und hatten zum Ziel, die Karosserie des Elektroautos i3 zu lizenzieren. Mit Daimler liefen ebenfalls intensive Gespräche, diese endeten allerdings im ersten Quartal 2016.
Im Laufe des Jahres weitete Apple die Investitionen noch stärker aus, rief zusätzliche Entwicklungszentren ins Leben und eröffnete sogar eine Forschungseinrichtung in Deutschland, um dort Fachkräfte aus der deutschen Automobilbranche anzusprechen. Tesla-Chef Elon Musk ließ kürzlich keinen Zweifel daran, dass Apple mit einem eigenen Auto antreten wird. Seiner Ansicht nach habe Apple aber den besten Zeitpunkt verpasst, denn vor 2020 werde man Musks Einschätzung zufolge nach kein Apple-Auto sehen. Dennoch hält er Apple für einen ernstzunehmenden Konkurrenten - im Gegensatz zu Google, deren Arbeit an selbstfahrenden Autos laut Musk keine Bedrohung für Tesla darstelle.