Apple Card: Goldman Sachs beklagt Verlustgeschäft – Ende der Partnerschaft mit Apple als Ziel
Bei der Apple Card handelt es sich um eine spezielle Kreditkarte, welche Apple in Zusammenarbeit mit Goldman Sachs entwickelte und seit 2019 in den USA anbietet. Wer sie beantragt, erhält eine physische Ausführung der Karte, die mit ihrer schlichten Eleganz für Aufmerksamkeit sorgt. Selbstverständlich ist die Einbindung in virtueller Form über die Wallet-App vorgesehen, um per Apple Pay zu bezahlen. Außerhalb der Vereinigten Staaten konnte Cupertino mit dem Angebot noch nicht Fuß fassen. Und auch auf dem Heimatmarkt steht die Karte auf wackeligen Beinen.
Partnerschaft mit Apple vor dem Ende?Für Goldman Sachs erweist sich die Partnerschaft mit Apple nicht gerade als profitables Geschäft:
Reuters berichtet, äußerte sich David Solomon, CEO des Finanzdienstleisters, zur Apple Card: Diese habe die Eigenkapitalrendite um 75 bis 100 Basispunkte herabgesetzt. Er fügt hinzu, dass sich das 2025 oder 2026 verbessert. An der Zusammenarbeit mit Cupertino zeigt das Bankhaus folgerichtig wenig Interesse: Der Vertrag mit dem US-Konzern läuft zwar noch bis zum Jahr 2030, wie Salomon einräumt. In einer Telefonkonferenz erklärt der CEO, die Partnerschaft mit Apple vorzeitig beenden zu wollen. Damit bestätigt er einen Bericht des Wall Street Journal, der auf diese Entwicklung Ende 2023
aufmerksam machte.
Apple Card für Goldman Sachs ein VerlustgeschäftDie „Platform Solutions“-Abteilung von Goldman Sachs, in deren Zuständigkeitsbereich die Apple Card fällt, machte Reuters zufolge einen Verlust von 859 Millionen US-Dollar im vergangenen Jahr. Berichte über die Probleme des Bankhauses mit dem Produkt kursieren schon seit geraumer Zeit: Für Goldman Sachs seien die mit Apple ausgehandelten Konditionen nur mäßig attraktiv, zudem müsse sich der Finanzdienstleister hohe Verlusten aufgrund von Forderungsausfällen und einer schwierigen Konjunktur in Kauf nehmen. Möglicherweise könnte JPMorgan Chase das Kreditkartenportfolio von Goldman Sachs übernehmen: Seit Anfang 2024 gibt es entsprechende Gespräche mit Apple (siehe
hier).