Apple Card: Was sich bislang tat und wie Apples weitere Pläne aussehen
Apples eigene Kreditkarte, die Apple Card, feiert demnächst ihren ersten Geburtstag. Die Ankündigung erfolgte bereits im März 2019, seit Mai 2019 konnten Apple-Mitarbeiter damit einkaufen, erst im August gab Apple aber den Startschuss für alle Nutzer. Seitdem steht das neue Zahlungsmittel in den USA zur Verfügung – und weiterhin auch nur dort. Zwar ließen sowohl Apple als auch der Kartenbetreiber Goldman Sachs verlauten, man sei sehr an einer internationalen Ausweitung der Apple Card interessiert, dazu kam es bislang aber nicht. In den vergangenen Wochen kursierten diesbezüglich noch nicht einmal Gerüchte. Damit scheint es ziemlich ausgeschlossen, vor Herbst auch als Europäer eine Apple Card beantragen zu können.
Reibungsfreier ProduktstartIn den USA scheint die Apple Card indes ein Erfolgsprodukt zu sein. Goldman Sachs schwärmte beispielsweise davon, noch nie sei die Markteinführung einer Kreditkarte so erfolgreich verlaufen – allerdings ohne dies mit genauen Zahlen zu belegen. Auch von technischer Seite her lief der Start weitgehend problemfrei ab, wenngleich es zu Anfang Beschwerden bezüglich angeblich diskriminierender Kreditvergabe sowie zu starker Abnutzung der physischen Apple Card gab.
Software-VerbesserungenAn funktionellen Verbesserungen der Apple Card gab es unter anderem eine verbesserte Ansicht der Transaktionen, um dem Nutzer übersichtlicher zu zeigen, wo er sein Geld ließ (siehe
). Als die Corona-Pandemie um sich zu greifen begann, durften Nutzer der Apple Card auch den Ausgleich der Monatsrechnung zinsfrei verschieben. Zudem gibt es inzwischen eine Exportfunktion, um die Transaktionen als Tabelle auszugeben.
Zinslose Finanzierung von Apple-ProduktenEinem Bericht zufolge steht demnächst eine weitere wichtige Neuerung an: Nachdem es jetzt bereits höheres "Cashback" für den Einkauf im Apple Store gibt (3 statt 2 Prozent), will Apple ein Finanzierungsangebot ins Leben rufen. Dieses ist ebenfalls dazu gedacht, Nutzer zum Einkauf im Apple Store zu bewegen. Nachdem es seit Dezember zinsfreie Finanzierung von iPhones gibt, sollen in Zukunft alle Produkte in monatlichen Raten abzustottern sein. Bloomberg spricht von Macs, iPads, AirPods und weiteren Produkten, welche sich per zwölfmonatiger Finanzierungen erwerben lassen. Nur bei längerer Laufzeit fallen Zinsen an, bei einer Laufzeit von einem Jahr ist es hingegen nur genau ein Zwölftel des Kaufpreises – minus Sofortrabatt von drei Prozent. Auf der letzten Quartalskonferenz hatte Cook übrigens schon derlei Pläne angedeutet.