Apple-Chip mit der vierfachen Leistung des M2 Ultra – für das Apple Car?
Vor etwa zehn Jahren begann Apple mit der Entwicklung eines eigenen Autos – das Projekt lief unter der Bezeichnung "Titan". Gerüchten nach umfasste das Team phasenweise bis zu 5.000 Mitarbeiter – und Apple warb viele Mitarbeiter anderer Autohersteller ab, um das Projekt zum Erfolg zu führen. Doch vor etwa zwei Wochen wurde bekannt, dass Apple das Projekt komplett einstellt und nicht weiter verfolgt.
"Apple Silicon"-Team beim Apple Car involviertDer gewöhnlich sehr gut informierte Bloomberg-Journalist Mark Gurman
nennt nun weitere interessante Details: Das "Apple Silicon"-Team, welches für die Entwicklung aller Prozessoren in Apple-Geräten verantwortlich ist, soll auch beim "Project Titan" involviert gewesen sein – und einen beeindruckenden Chip entworfen haben. Dieser sollte hauptsächlich für das Ausführen von KI-Modellen zum Einsatz kommen – nämlich, um autonomes Fahren zu ermöglichen.
4x M2 UltraDie Leistungsdaten sind beachtlich: Der "Apple Car"-Chip sollte laut Gurman die Performance von vier M2-Ultra-Chips bieten. Ein M2 Ultra bringt 134 Milliarden Transistoren, 24 CPU-Kerne, bis zu 76 GPU-Cores wie auch eine Neural Engine mit 32 Kernen mit. Es ist hier allerdings unklar, ob sich die Aussage von Gurman nur auf die Leistungsfähigkeit der Neural Engine bezieht oder ob auch die CPU- und GPU-Geschwindigkeit um den Faktor 4 über dem M2 Ultra gelegen hätte. Laut den Informationen von Bloomberg sei die Entwicklung des neuen Chips fast abgeschlossen gewesen, bevor Apple das Auto-Projekt einstampfte.
Warum nicht im Mac Pro?Apple stellte im Sommer 2023 den Mac Pro mit Apple Silicon vor – doch im Vergleich zum Mac Studio, welcher ebenfalls mit M2 Ultra daherkommt, bietet der mindestens 8.299 Euro teure Tower fast keine Vorteile. Viele Interessenten wünschten sich, dass der Mac Pro einen Chip mit der Leistungsfähigkeit oberhalb des Mac Studio mitbringt – doch diese Hoffnung erfüllte sich nicht.
Sollte Apple tatsächlich über einen Chip mit der vierfachen Leistungsfähigkeit eines M2 Ultra verfügen, wäre dieser wie gemacht für ein Topmodell des Mac Pro. Doch offensichtlich entschied sich das Unternehmen gegen einen solchen Schritt. Möglich ist, dass Apple den Markt als viel zu klein einschätzt, um den Entwicklungsaufwand eines solchen Modells zu rechtfertigen.