Apple, Facebook, Microsoft und Google protestieren gemeinsam
Seit der medienwirksam ausgetragenen Streitfrage, ob Apple zur Entsperrung eines Terroristen-iPhones gezwungen werden darf, ist das Thema in aller Munde. Die Argumente aus Behördensicht lauten, dass es Ermittlungsbehörden immer möglich sein muss, im Falle schwerer Straftaten an alle Daten zu gelangen - wenn es sein muss eben durch erzwungene Hintertürchen. Auf der anderen Seite stehen die großen Technologieunternehmen, für die "Hintertürchen" nichts anderes sind als bewusst implementierte Sicherheitslücken, die auch jeder andere Hacker ausnutzten könnte.
Umstrittener EntwurfEin aktueller Gesetzesvorschlag soll nun genau dies erzwingen: Wenn Hersteller zu wirkungsvoll verschlüsseln, müsse die Verschlüsselung eben abgeschwächt oder umgangen werden. Damit wird genau das Szenario beschrieben, vor dem Apple seit Wochen warnt und immer wieder darauf hinweist, dies öffne vor allem Angreifern mit bösen Absichten Tür und Tor. Worum es beim erwähnten Vorschlag geht, beleuchtet
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Die Forderungen der IT-UnternehmenZahlreiche namhafte Unternehmen haben sich nun zusammengetan, um gemeinsam gegen das auch von Rechtsexperten als "gefährlich" eingestufte Gesetz zu protestieren. Zu den wichtigsten Unterstützern treten im offenen Brief unter anderem Apple, Google, Dropbox, Facebook, Microsoft, Yahoo und Twitter auf. Apples Argumentation wird dabei weitestgehend übernommen - es schade der Sicherheit der Nation, wenn der Staat Sicherheitslücken vorschreibe. Auch rein wirtschaftlich seien Schäden zu erwarten, da sich Kunden dann möglicherweise von Produkten aus den USA abwenden. Mehrere Hauptforderungen werden dabei aufgestellt, darunter Staatlichen Zugriff auf Daten einschränken, Transparenz bezüglich des Datenzugriffs schaffen und Informationsfreiheit achten. Der komplette Brief lässt sich auf
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