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Apple Fitness+: Neue Kurse, Strava-Integration und eine Trendsportart

Das jüngste Mitglied im Reigen der abonnierbaren Apple-Dienste ist gerade erst vier Jahre alt geworden – Fitness+ startete am 14. Dezember 2020 als Kombination aus Video-Streaming, Vitaldatenauswertung und Trainingsplanverwaltung in den Vereinigten Staaten, seit dem 3. November 2021 auch in Deutschland. Zum Jahreswechsel gewinnt der Abo-Dienst viele Features hinzu, wie eine Pressemitteilung verkündet.


Die größte Veränderung besteht in einer Kooperation zwischen Apple und Strava. Das sportorientierte soziale Netzwerk ist beliebt bei Ausdauersportlern, um Radtouren oder Laufrunden aufzuzeichnen sowie mit Bildern anzureichern. Freunde und Kollegen können mittels „Kudos“ sowie Kommentaren anfeuern. Ähnlich wie Apples Fitness-App verleiht Strava Trophäen und zeichnet den Trainingsfortschritt auf; allerdings sind die Errungenschaften vielfältiger – und öffentlich. Die Kehrseite: Strava sammelt viele personenbezogene Daten und nutzt die Bewegungsdaten, um Streckenvorschläge für andere zu erstellen.

Kostenlose Testmitgliedschaft und Gastauftritte
Bei Strava erhält man für eine monatliche Mitgliedsgebühr (aktuell 10,99 Euro) keine voraufgezeichneten Video-Sessions, sondern erweiterte Statistiken, Unterstützung bei der Routenplanung sowie ein Trainingstagebuch. Wer ein aktives Strava-Abonnement besitzt, kann drei Monate lang kostenlos Apple Fitness+ buchen. Dies bietet Apple für kurze Zeit allerdings gerade allen Apple-Nutzern an. Einige Strava-Mitglieder haben innerhalb des Netzwerks mittlerweile eine Influencer-ähnliche Prominenz erworben; diese will Apple als Gast-Trainer in die eigenen Sport-Sessions einladen.

Zielgerichtetes Training für Kraft, Yoga, Pickleball
Zusätzlich zu den zwölf Sportarten bietet Apple zudem einige Sonderprogramme an, etwa ein dreiwöchiges Krafttraining, welches sich beliebig wiederholen lässt. „Yoga Peak Posen“ konzentriert sich in jeweils zehn Minuten auf eine einzelne Übung, was eine individuelle Session mit Yoga-Trainern ersetzen soll. Obendrein hat Apple für die Trendsportart „Pickleball“ die ehemals Weltranglistenerste Catherine Parenteau für einige Sessions gewinnen können. Darin bauen Pickleball-Enthusiasten Kraft, Kondition und Beweglichkeit für diese offenbar beliebte Sportart auf.

Playlist von Künstlern
Wöchentlich veröffentlicht Fitness+ zudem für Fitness optimierte Playlists herausragender Künstler. Den Anfang macht Janet Jackson (13. Januar), am 20. Januar kommt eine Coldplay-Wiedergabeliste hinzu. Danach stehen Bruno Mars (27. Januar) sowie Kendrick Lamar (3. Februar) auf dem Programm.

Zeit fürs Gehen: „Severance“-Crossover
Das niedrigschwellige Angebot „Zeit fürs Gehen“ soll bei Spaziergängen unterhalten. Das bestehende Angebot will Apple ebenfalls erweitern. Den Anfang macht ab 13. Januar der Schauspieler Adam Scott. In der auf Apple TV+ exklusiv angebotenen surrealen Büro-Mystery-Serie „Severance“ spielt er den Protagonisten Mark Scout. Der Zeitpunkt ist sicherlich mit Absicht gewählt: Am 17. Januar 2025 werden erste Folgen der zweiten Staffel erscheinen.

Mit „Zeit fürs Gehen“ will Apple Fitness+ Spaziergänge unterhaltsamer gestalten.

Kommentare

LoCal
LoCal03.01.25 16:25
Das mit Strava finde ich interessant, denn vor kurzem hat Strava allen Drittanbietern, die deren API nutzen, einen ganz großen Mittelfinger gezeigt.

Mehr dazu hier bei DCRainmaker
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+1
dynax7403.01.25 16:37
Die im Artikel geäußerte Kritik an Strava ist aus meiner Sicht unangemessen. Netzwerke wie Strava existieren, um Daten zu sammeln und zu analysieren, was aber auch immer kommuniziert wird. Ich als Sportler sehe das eher als einen großen Vorteil für mich, außerdem kann ich selber bestimmen welche Daten es sind.
+1
Niederbayern
Niederbayern03.01.25 16:53
und welchen Mehrwert ausser das zeitlich begrenzte kostenlose Fitness+ bietet jetzt die Kooperation von Strava und Apple genau?
+5
LoCal
LoCal03.01.25 17:04
dynax74
Die im Artikel geäußerte Kritik an Strava ist aus meiner Sicht unangemessen. Netzwerke wie Strava existieren, um Daten zu sammeln und zu analysieren, was aber auch immer kommuniziert wird. Ich als Sportler sehe das eher als einen großen Vorteil für mich, außerdem kann ich selber bestimmen welche Daten es sind.

Das sehe ich genauso.
MTN
Die Kehrseite: Strava sammelt viele personenbezogene Daten und nutzt die Bewegungsdaten, um Streckenvorschläge für andere zu erstellen.

Das ist nicht nur verkürzt sondern missverständlich. Strava kann nur mit bestimmten Daten funktionieren. Ohne Daten wie Herzfrequenz, Trittfrequenz, Powermeter und die topographischen Daten, wäre Strava relativ wertlos.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
0
dynax7403.01.25 17:26
Niederbayern
und welchen Mehrwert ausser das zeitlich begrenzte kostenlose Fitness+ bietet jetzt die Kooperation von Strava und Apple genau?

Strava berechnet Dir (aktuell) noch ne ganze Menge mehr Daten wie z.b. die Erholungsphasen oder Fitness & Freshness, um die Stufen deiner Fitness, Ermüdung und Form im Laufe der Zeit zu verfolgen. Was Apple noch nicht so dolle kann, wie z.b. ein Whoop Band oder so. Da hängt Apple mit den Analysen noch etwas hinterher.
+1
Laphroaig
Laphroaig03.01.25 18:41
Apples Idee mit den Trainings-Ringen ist für Menschen, die sehr wenig Sport machen sicherer ein nettes Gimmick. Für ambitionierte Sportler ist das völliger Käse, weil Apple völlig gedankenlos zum Übertraining motiviert.

Hier ist Strava (Empfohlener Bereich der Relative Leistung) minimal besser. Noch sinnvoller ist allerdings der Ansatz von Whoop (Auswertung von HRV und Stress), Garmin (HRV, Body Battery, Trainingsbereitschaft, Erholung) oder Training Peaks (Erschöpfung, Fitness, Form).
+2
tranquillity
tranquillity03.01.25 18:45
Oder Polar. Deren orthostatischer Test ist ja quasi der Urvater der Ermüdungsbewertung. Aktuell kann man diesen nutzen oder nightly recharge, welches HRV u.a. während der ersten Nachtstunden misst.
+1
tranquillity
tranquillity03.01.25 18:47
Als Ergänzung: ich kenne, auch durch Strava, ziemlich viele Radfahrer und Läufer. Mit einer AppleWatch ist da niemand unterwegs. Am verbreitetsten ist Garmin, dann folgen Polar und Suuntu. Für mich als nicht AppleWatch-Nutzer ist Apple Fitness daher auch ziemlich uninteressant, da es mir zu eng an die AW gekoppelt ist (Pulsmessung z.B. )
+1
dynax7403.01.25 18:52
tranquillity
Am verbreitetsten ist Garmin, dann folgen Polar und Suuntu.

Ich würde sagen auf dem Rad: Garmin, Wahoo, Hammerhead, .....
+3
Dunnikin
Dunnikin03.01.25 22:48
Bei Garmin (Fenix und Forerunner) hat mich das OS nicht überzeugt. Bugs hoch drei, elend lahme Darstellung der Karten. Und das bloß beim Angucken im Laden. Ich möchte nicht wissen, wie das dann beim Laufen ist, wenn das Ding mittendrin neu bootet.

Bei etwa zehn Minuten Angucken und Probieren gab es zwei Abstürze mit Neustarts. Pro Uhr.
+1
Grummel200704.01.25 01:16
@Dunnikin

Ernsthaft? Ich kenne viele Läufer und die nutzen fast alle Garmin und sind trotz sehr unterschiedlicher Modelle sehr zufrieden damit. Abstürze, so wie von Dir beschrieben, kommen sicherlich nicht in der Häufigkeit vor.

Was mir persönlich sehr gut gefällt, daß die Uhren, bzw. meine Uhren, sie tun genau das was sie sollen: Meine Läufe aufzeichnen und die Daten bei Garmin Connect reinschaufeln.
+2
Tom Macintosh
Tom Macintosh04.01.25 09:09
Garmin ist sicher eine tolle Uhr... Ich fahre selbst Rad und laufe ab und zu. Meine AW benutze ich den ganzen Tag. Das reicht mir für mein Wohlbefinden. Die Garmin-Uhren sind zwar toll, aber die Benutzerführung gefällt mir persönlich nicht und die Laufzeit ist nur dann wirklich lang, wenn man alles ausschaltet, was bei der AW immer an ist. Und mit der AW kann ich Musik hören und telefonieren
-1
Dunnikin
Dunnikin04.01.25 10:34
Grummel2007
@Dunnikin

Ernsthaft? Ich kenne viele Läufer und die nutzen fast alle Garmin und sind trotz sehr unterschiedlicher Modelle sehr zufrieden damit. Abstürze, so wie von Dir beschrieben, kommen sicherlich nicht in der Häufigkeit vor.

Was mir persönlich sehr gut gefällt, daß die Uhren, bzw. meine Uhren, sie tun genau das was sie sollen: Meine Läufe aufzeichnen und die Daten bei Garmin Connect reinschaufeln.

Nicht nur reproduzierbare Abstürze, sondern wirkliche Schnitzer. Selbst wenn auf Deutschland und Metrisch eingestellt wurde, wurde an bestimmten Stellen die Höhe nicht im Meter, sondern Feet angegeben.

Einen Absturz konnte man provozieren, wenn man die sog. Glances (anzuzeigende Elemente) konfiguriert hat. Dann waren die Glances zuerst leer mit Grafikfehlern, dann der Absturz.

Die Karte verschieben? Ein Geduldsspiel. Der Aufbau der Karte geht in Zeitlupe. Die CPU ist extrem langsam.

Garmins Softwarequalität ist berüchtigt. Vielleicht gab es mittlerweile mehrere Updates, aber für mich stand der Preis in keiner Relation. Wobei ich das MIP-Display einer der Uhren sehr interessant fand.

Danach wurde es die AWU2. Die ist sehr schnell, da geht alles flüssig und das Ding schmiert nicht ab. Alles geht offline, ich muß da nichts irgendwo hochladen und meine Daten irgendjemanden zur Verwertung überlassen. Die Aufzeichnungen macht Workoutdoors, alles erscheint von selbst sauber in der Apple Fitness-App (ohne Plus, für mich unnötig) und fertig. Mehr als Strecke, Schritte, Puls und Pace brauche ich nicht. Etwa 40 Jahre Lauferei gibt Erfahrung, da ist man der eigene Coach und kennt den Körper besser als es je irgendeine Online-Verwerte-App kann.

Die AWU2 trage ich nur beim Laufen, ansonsten nicht. Das Ding ist schon ein Klopper und an meinen dünnen Ärmchen erst recht. Dafür ist die Watch hervorragend, GPS auch unter ungünstigen Bedingungen erstaunlich genau.
0
UBahn
UBahn04.01.25 12:53
Laphroaig
Apples Idee mit den Trainings-Ringen ist für Menschen, die sehr wenig Sport machen sicherer ein nettes Gimmick. Für ambitionierte Sportler ist das völliger Käse, weil Apple völlig gedankenlos zum Übertraining motiviert. ...

Das es völlig "gedankenlos zum Übertraining motiviert", das erscheint mir verkürzt dargestellt. Mithin kann man den Anspruch dahinter ja einstellen. Meinst nicht? Aber vielleicht habe ich das auch falsch verstanden.
tranquillity
...ich kenne, auch durch Strava, ziemlich viele Radfahrer und Läufer. Mit einer AppleWatch ist da niemand unterwegs.

Aus dem Satz würde ich interpretieren, dass die Apple Watch für Training reichlich ungeeignet ist.
Nun, ich kann hier nur für mich sprechen (3 Marathon in Vorbereitung). Bin mit Garmin gelaufen, fand es für mich nicht optimal.
Mir reicht tatsächlich die Apple Watch inkl. der bereitgestellten Daten für mein Training. Man sollte sich auch die Frage selber stellen: Was braucht man wirklich? Ich bin mittlerweile so alt, ich kenne noch die Stoppuhr-Ära. Und die hatte genau 1 Funktion.

Ich sehe es so wie Dunnikin:
Dunnikin
Danach wurde es die AWU2. Die ist sehr schnell, da geht alles flüssig und das Ding schmiert nicht ab. Alles geht offline, ich muß da nichts irgendwo hochladen und meine Daten irgendjemanden zur Verwertung überlassen. Die Aufzeichnungen macht Workoutdoors, alles erscheint von selbst sauber in der Apple Fitness-App (ohne Plus, für mich unnötig) und fertig. Mehr als Strecke, Schritte, Puls und Pace brauche ich nicht. Etwa 40 Jahre Lauferei gibt Erfahrung, da ist man der eigene Coach und kennt den Körper besser als es je irgendeine Online-Verwerte-App kann.

Ich habe es von einem Sportlehrer gelernt: Achtsam trainieren. Also auf-den-Körper-achten-und-hören. Nicht unbedingt auf Vorschläge einer App etc. Aber wenn man die nutzt, gerne. Naja, für mich ist die AW tatsächlich einigermaßen optimal. Habe ich eh, macht, was sie soll. Mehr brauche ich nicht.

Aber da kann ja jeder selber schauen, was ihm gefällt.
(PS: Das war jetzt Off Topic, der Artikel geht ja auf Strava ein. Sorry dafür).
+3
Eckhard04.01.25 14:32
Garmin ist das letzte was ich als Sportler nutze. Alles voran steht die Apple Watch. Das sage ich als Triathlet. Meine Lauf wochenkilometer absolviere ich ausschließlich mit der Apple Watch Ultra. Das sind 70-110k pro Woche. Meine Garmin hab ich längst verkauft. Die gesundheitsfunktionen sind um Längen besser. Ich nutze Bevel und Training Today. Deutlich besser als Garmins ungenaues Zeugs. Meine Watch nervt mich auch nicht mit schwachsinnigen Kommentaren wie „unproduktiv“ 😂

Falls ich Batterielaufzeit bräuchte dann never ever Garmin. Die sind richtig mies. Dann eher eine Suunto. Die hält was sie verspricht und das zu einem akzeptablen Preis (Suunto Race)
+1
dynax7404.01.25 15:47
Eckhard
Garmin ist das letzte was ich als Sportler nutze.....

Ich habe auch so meine Erfahrungen gemacht. Ich nutze eine UW1 und die Akkulaufzeit ist auch ganz okay. Bei Garmin gab es oft Systemcrashes bei mir und meiner Frau (beide Forerunner 735), manchmal war der Lauf komplett weg oder lag monatelang zurück, weil das GPS die Zeit nicht richtig synchronisierte. Beim Radfahren kommt für mich nur noch Wahoo in Frage. Den Halbmarathon trainiere ich mit der UW1 und Training Peaks vom Trainer, und das klappt einwandfrei. Ohne das iPhone mitnehmen zu müssen, kann ich mit der Uhr bis auf Fotos alles unterwegs erledigen: Podcasts hören, Musik hören, telefonieren usw. Da ich nur eine Uhr für alles will, ist Garmin und Co. für mich keine Option mehr.
+2
darkov
darkov05.01.25 15:55
Dann hatte ich ja Mega Glück mit Garmin. Akku Laufzeit min. 7 Tage. Keine Abstürze. Teste nebenbei die AWU 2. Naja ohne zusätzliche Apps die ein Abo benötigen für mich nicht brauchbar. Was ich brauche ist Navigation, Gut ablesbarer Pace Bereich, Taschenlampe! AWU ist gut als Smartwatch für den Alltag, als Sportuhr für mich nur bedingt. Garmin das Gegenteil.
Aber so wie jeder möchte!
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