Apple-Geräte, die sich gegenseitig aufladen - neues Patent
Wenn sich der iPhone-Akku langsam dem roten Bereich nähert, dann hilft momentan nur eine Induktions-Ladestation (iPhone 8 und iPhone X) oder das Lightning-Kabel. In einem Patentantrag
beschreibt Apple aber das sehr interessante Konzept der sich gegenseitig aufladenden Geräte. Anstatt nur über eine Ladematte mit Energie versorgt zu werden, könnten die dazu erforderlichen Spulen im Gerät auch in entgegengesetzter Richtung arbeiten. Ein konkretes Beispiel dazu wäre das iPad: Dessen Akku weist ausreichend Kapazität auf, um ein iPhone mehrfach komplett aufzuladen (iPad Pro 12,9" 41 Wh vs. iPhone X 10,3 Wh). Führt man ohnehin meistens Tablet und Smartphone mit, böte sich so eine sehr komfortable Möglichkeit, dem iPhone mehr Akku-Ausdauer zu verschaffen.
Apple sieht in der Patentschrift aber ein viel umfassenderes Konzept vor. Auch ein Notebook könnte demnach über Ladespulen an der Oberfläche verfügen, um dort die Apple Watch zu platzieren oder ein iPhone aufzulegen. Selbiges gilt für die Rückseite des iPhones, die dann als Strom-Tankstelle für die Smartwatch fungiert. Mit der erforderlichen Ladelogik hat Apple insofern bereits Erfahrungen, als dass die Ladematte AirPower ebenfalls positionsunabhängiges Laden unterstützen muss. Dies ist einem Bericht zufolge der Grund, warum sich die Markteinführung so verzögerte – keine fixe Position des aufzuladenden Gerätes vorzuschreiben macht die Angelegenheit sehr kompliziert (siehe
).
Momentan handelt es sich beim genannten Patent noch um Zukunftsmusik, denn bis auf die beiden aktuellen iPhone-Modelle sowie die Apple Watch gibt es noch keine Apple-Hardware mit Unterstützung für induktives Laden. Die im März 2018 unter dem allgemein gehaltenen Titel "Inductive Charging between electronic devices" eingereichte Schrift schildert aber ein sehr interessantes Szenario – das die sonst via Software erreichte Plattform-Integration von Apple-Geräten noch um einen interessanten Hardware-Aspekt erweitern würde. Ob die Technologie zur Marktreife gebracht wird, ist wie bei allen Patenten unbekannt.